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Dietmar Ruggenthaler (links) wird RMO-Obmann und gemeinsam mit Andreas Köll ein gewichtiges Wort bei der Verteilung von Fördermillionen mitzureden haben. Foto: Dolomitenstadt/Pirkner

Dietmar Ruggenthaler (links) wird RMO-Obmann und gemeinsam mit Andreas Köll ein gewichtiges Wort bei der Verteilung von Fördermillionen mitzureden haben. Foto: Dolomitenstadt/Pirkner

Ruggenthaler und Köll bringen sich im RMO in Stellung

Iseltaler Bürgermeister rücken näher an millionenschwere Fördertöpfe.

Der Bezirk Osttirol erhält über Leader- und Interreg-Projekte alljährlich viele Millionen aus den Fördertöpfen der Europäischen Union, meist noch aufgefettet von Förderungen des Landes. Während bis 2014 der Großteil dieses Geldes zwar vor Ort verplant, aber in Brüssel je nach Projekt genehmigt werden musste, änderten sich ab 2015 die Förderusancen. Zwar gibt es immer noch große, übergeordnete Programme und Strategien, aber ein beträchtlicher Teil der Fördergelder darf mittlerweile direkt vor Ort und von lokalen Instanzen verteilt werden. In Summe liegen ca. 6,5 Millionen Euro in dieser Osttiroler RMO-Kasse. Sie können bei Einhaltung formaler Erfordernisse vom RMO-Vorstand ohne Sanktus von oben geeigneten regionalen Projekten zugewiesen werden. Landesstellen werden in den Prozess der Entscheidungsfindung eingebunden, können Projekte aber nur dann untersagen, wenn sich die Projektinhalte nicht in der LEADER-Strategie finden. Wie beim TVBO gilt auch beim RMO die Geschäftsführung lediglich als exekutiver Arm des mächtigen Vorstands. Dieser Vorstand ist beim Regionsmanagement allerdings vielköpfig, alle Kammern, die drei Planungsverbandsobleute, das AMS, Banken- und Interessenvertreter sitzen im Gremium. Zentral ist dennoch die Rolle des Obmanns. Und die wird Anfang Mai von Erwin Schiffmann zu Dietmar Ruggenthaler, dem Virger Bürgermeister wechseln. Er wird schon länger als RMO-Obmann gehandelt und galt spätestens seit der Absage der Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik und dem freiwilligen Verzicht des Oberländer Planungsverbandsobmanns Scherer als Fixbesetzung. Es fehlte jedoch noch die offizielle Nominierung, die am 20. April erfolgte. Andreas Köll, Bürgermeister von Matrei und als Obmann des Planungsverbandes 34 auch Vorstandsmitglied im RMO teilte schriftlich mit, dass Ruggenthaler von den acht Bürgermeistern des Iseltaler Planungsverbandes einstimmig für den Obmannposten nominiert werde. Die Abstimmung im Regionsmanagement findet am 2. Mai statt, es ist nicht zu erwarten, dass es einen Gegenkandidaten gibt. Ebenfalls nicht unerwartet teilt Köll im selben Brief (unten zum Download) mit, dass er selbst einstimmig als Vertreter des Planungsverbandes 34 für das Fördergremium (Beratungsgremium) für das Regionalwirtschaftliche Sonderprogramm Natura 2000/Isel nominiert sei. Sein Stellvertreter in diesem Gremium werde Ingo Hafele sein, der frisch gewählte Bürgermeister von St. Jakob. Kölls Nominierung ist deshalb spannend, weil mit dem zitierten Sonderprogramm jene zehn Millionen Euro gemeint sind, die das Land Tirol den Iseltaler Gemeinden zusagte, um ähnlich wie am Lech auch an der Isel einen naturnahen Wirtschaftsaufschwung zu initiieren. Wohl um die Kontrolle über diese Millionen nicht ausschließlich den Iseltaler Dorfchefs zu überlassen, beauftragte Landeshauptmann Günther Platter zwei Nordtiroler mit der operativen Umsetzung. Nicht der Osttiroler RMO-Geschäftsführer Michael Hohenwarter sondern der Unternehmensberater Jochl Grießer aus Ötz und der Außerferner Regionalmanager Günter Salchner sind mit dem Projektmanagement betraut. Wahlvorschlag RMO
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

8 Postings

Kilian1990
vor 9 Jahren

Jawohl Herr Liste Stadt Lienz Kandidat wolf-c. Es ist gut, dass die Iseltaler in ihrem Tal Verantwortung übernehmen und nicht die Lienzer. Sonst hätten wir im Iseltal irgendwann auch Zustände wie in Lienz. Und des wellitma ibahaup nit ....

 
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    Erich
    vor 9 Jahren

    zu Kilian1990: ... und umgekehrt (eine solche Clanherrschaft wäre in Lienz nahezu unvorstellbar)

     
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    wolf_C
    vor 9 Jahren

    ... dann nehme ich an, daß ich auf Sie als Wähler verzichten soll, aber die besten sollen ja auch die besten Wähler haben ... ... und mit -Zustände- meinen Sie zB so etwas wie -Vordenken- ? ...

    ...und wie immer mein Tip: Jeder ist sein eigener Esel ...

     
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wolf_C
vor 9 Jahren

... ist doch ok, wenn die besten, die Isel- und Pustertal zu bieten hat Verantwortung übernehmen ... ??

 
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Kaffeesud
vor 9 Jahren

Naaa! Ruggenthaler und Köll, dann langt mal kräftig zu, da gibt`s auch was zum holen !!!

 
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boarium
vor 9 Jahren

Während die finanzielle Belastung für Lienz bei bezirksweiten Projekten und infrastrukturellen Einrichtungen für Osttirol weiterhin überproportional hoch ist, scheint es kaum Wille zur Mitgestaltung (oder dramatischen Personalmangel) hinsichtlich der Entsendung von Lienzern in meinungsbildende und entscheidende Gremien zu geben. Die nächsten Jahre werden das Ergebnis präsentieren...

 
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    Macki
    vor 9 Jahren

    Es ist auch wesentlich effektiver via Presse über das Nullbudget der Landes zu Jammern als sich in den Bezirksgremien um bereits zugesagtes Geld zu bemühen.

    ;)

     
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spitzeFeder
vor 9 Jahren

Witzig, dass Ruggenthaler den Köll a bissle ausbremst - schaut so aus, als ob Osttirol als *Ganzes* ein wenig nach rechts abdriftet.

 
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