Wenig später eröffnete sich den Rapidlern die Riesenchance auf den Führungstreffer. In einer unübersichtlichen Situation kam Thomas Zraunig im Strafraum zu Fall und der Unparteiische entschied auf Elfmeter. Die Gastgeber zeigten sich ob dieser Entscheidung wenig erfreut und im Zuge ihrer Reklamationen wurde Fabian Janschitz, der bereits in der 14. Minute die gelbe Karte sah, mit der Ampelkarte vom Platz gestellt. Dominik Müller trat zur Exekution an, doch Alexander Schenk im Tor der Kärntner war auf dem Posten und konnte dessen Schuss zum Eckball abwehren. Aus diesem eröffnete sich dem aufgerückten Patrick Eder eine weitere Topchance, doch er knallte den Ball aus kurzer Distanz über den Kasten. Die einzige Offensivausbeute der Hausherren war ein Distanzschuss von Peter Pucker, der aber am Lienzer Tor vorbeiging.
Kurz nach Wiederanpfiff belohnten sich die Rapidler für ihren starken Auftritt. Nach einem guten Pressing kam der Ball zu Markus Ebner, dessen Schuss konnte der Keeper der Heimelf nur kurz abwehren und Christopher Korber schoss staubtrocken zum 1:0 für die Dolomitenstädter ein. Danach kontrollierten die Gäste das Spiel gegen die numerisch unterlegene Heimelf, die zudem einige Stammspieler vorgeben musste.
In der 64. Minute kam es dann laut Rapid Sektionsleiter Thomas Fian zur "spielentscheidenden Szene". Mario Kleinlercher lief auf das Köttmannsdorfer Tor zu und konnte im Strafraum nur mehr durch ein Foul gestoppt werden. Zum Entsetzen der Grün-Weißen blieb die Pfeife des Unparteiischen aber diesmal stumm. Im Gegenzug nahm sich Jakob Orgonyi aus rund 17 Metern ein Herz und knallte den Ball, der von Jonas Warmuth noch unglücklich abgefälscht wurde, unhaltbar für Lienz Keeper Christian Korunka in die Maschen.
Drei Minuten später konnte Alexander Schenk im Tor der Gastgeber einen Schuss von Christopher Korber gerade noch über die Querlatte lenken. Danach hatten die Gäste das Spiel klar im Griff, konnten den entscheidenden Pass aber nicht anbringen. Dennoch hatte Markus Ebner in der Schlussminute noch die Möglichkeit auf den Lucky Punch. Nach Vorarbeit von Mario Kleinlercher traf er den Ball in aussichtsreicher Position aber nicht richtig und dieser ging über das gegnerische Tor. Den letzten Aufreger in diesem Spiel gab es dann in der Nachspielzeit. Der erst zwei Minuten zuvor eingewechselte Roland Tomaschitz wurde wegen einer Tätlichkeit gegen Lukas Steiner mit der roten Karte vom Platz gestellt.
So blieb es am Ende beim 1:1 Unentschieden, obwohl "für uns heute sicherlich mehr drinnen gewesen wäre. Wir haben eine tolle Performance abgeliefert, konnten aber leider unsere Torchancen nicht nutzen," so die Worte von Rapid Sektionsleiter Thomas Fian.
Am Samstag, 23. April 2016, steht für Rapid Lienz ein sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel auf dem Programm. Die Mannschaft empfängt auf heimischem Boden den auf dem 15. Platz liegenden SK Kühnsdorf und könnten sich bei einem vollen Erfolg vielleicht schon entscheidend von den Abstiegsrängen absetzen.
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