Löst Kuenz Hechenberger im Raiffeisenverband ab?
Spekulationen um eine der mächtigsten Bauern-Funktionen im Land.
Ausgelöst durch einen Artikel in der Tiroler Tageszeitung wird derzeit spekuliert, ob der Osttiroler Landtagsabgeordnete und Obstbauer Hermann Kuenz zum Nachfolger des mächtigen Obmannes des Tiroler Raiffeisenverbandes Peter Hechenberger werden könnte. Hechenberger soll amtsmüde sein, Kuenz ist stellvertretender ÖVP-Klubchef im Landtag, bereits Vorstandsmitglied im Raiffeisenverband und Obmann der Raiffeisenkasse Lienzer Talboden.
Die Raiffeisengenossenschaften und -banken beschäftigen in Tirol mehr als 3.000 Mitarbeiter. Erste politische Querschüsse gegen Kuenz gibt es bereits. FP-Obmann Markus Abwerzger fordert in einer Presseaussendung "einen nachhaltigen politischen Systemwechsel im Verhältnis von Politik und Wirtschaft in Tirol" und rät dem Verband zu einer unpolitischen Lösung.
Laut TT wäre der Außerferner Banker Wolfgang Moosbrugger ein Kandidat der Wirtschaft, doch auch eine neuerliche Kandidatur von Peter Hechenberger scheint nach wie vor nicht ausgeschlossen. Die Wahl zum Verbandsobmann findet im Juni statt.
12 Postings
Eigentlich war ich immer der Meinung, dass LA Kuenz die Anliegen der Osttiroler gegenüber der Landesregierung (inkl. LH Platter) vertreten sollte, aber es ist umgekehrt, er vertritt die Anliegen der Landesregierung in Osttirol. SCHADE, Osttirol bräuchte eine starke Stimme im Land!
Sie haben absolut recht.
Aber Herr Kuenz wurde direkt von LH Platter in den Landtag gesetzt. Die von den Osttirolern gewählten Vertreter sind Mayerl, Blanik und Schett. Man könnte jetzt zu jedem Einzelnen etwas sagen, aber zusammengefasst erscheint mir das Ergebnis für Osttirol überschaubar.
Kuenz wurde doch auch direkt von den Osttirolern zugleich wie Mayerl gewählt? Kann mich erinnern da gab es ja für jeden Haushalt einen Apfel in einem kleinen Geschenkskarton mit den Gesichtern der Herrn drauf? Diese "Wahlgeschenke" wurden von den örtlichen Bauernvertretern an jeden Haushalt verteilt.
@nudelsuppe: die Apfelverteilung war nicht bei der letzten sondern bei der vorletzten LT-Wahl! So schnell vergeht die Zeit. Kuenz kam über die Landesliste der VP in den LT!
wos will der denn nou olls tuan? Soll sich amol für Osttirol einsetzn, nit lei für sich selba!
Das Multifunktionärswesen - egal ob in Osttirol oder sonst irgendwo in Österreich - gehört abgeschafft. Wenn in ihrem/seinem Bereich etwas passiert, trifft man halt zurück. Ein Unternehmer, ein Arbeitnehmer hingegen haftet. Auch mit dem Privatvermögen. Bei soviel Funktionärswesen ist auch nicht verwunderlich, vor den Gemeinde- ratswahlen "vergessen" zu haben, dass auch andere Osttiroler Gemeinden Flüchtlinge aufzunehmen haben.
...schun komisch - hetz wärat a Oschtiroler amol eppes nocha gibs Leut bei uns denen is a nit recht. Bis heint hot er schun gar eppes weiterbracht in Innschbrugg.
@neofexy: Z.B. was?
@ gehoert: typisch Osttiroler Poster. Überall anders wäre man froh und stolz, wenn jemand aus der eigenen Heimat für einen solche Führungsposten im Gespräch wäre. Aber wer selbst nicht im Leben erreicht hat vergönnt auch sonst niemanden etwas.
@Blafra: oba sicher nit der!
Man merkt das Geri Hauser nicht mehr Bürgermeister ist und wieder viel Zeit für das Posten und Interviews hat. Dabei dürfte man meinen, so wenig wie er in seiner Gemeinde weiter gebracht hat, war der Bürgermeister eh nicht viel Aufwand.
„Politik raus aus dem Tourismusverband!“, hat Kuenz in Osttirol vor den Wahlen immer lautstark gefordert: jetzt sitzt er selbst im TV-Aufsichtsrat, was von vielen massiv kritisiert wird....
“Politik raus aus allen Banken!“, ist wohl noch mehr ein Gebot der Stunde und irgendwann gibt es dann auch einmal Unvereinbarkeiten (Obmann des Finanzausschusses? und Obmann des Ausschusses für Land- und Forstwirtschaft im Tiroler Landtag?) sowie Bezügebegrenzungsprobleme, mit denen Kuenz eh schon letztes Jahr einmal konfrontiert war: Wie die TT exklusiv berichtete, meinte er damals sinngemäß, es wäre monatlich anzugeben gewesen, „dabei war es jährlich...“ Aber ja, wenn man selbst im Immunitäts-und Unvereinbarkeitsausschuss sitzt, ist das kein größeres Problem!
Selbst in einigen Osttiroler Raiffeisenbanken, vor allem in den Tälern, ist man über die, von Kuenz mehr oder weniger offen geäußerten Ambitionen wenig begeistert - sprich „not amused“...: das Geld hat‘s nämlich bekanntlich gern....., zumindest aber unaufgeregt, unumstritten, interventionsfrei und vor allem unpolitisch!
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