Osttiroler Wintersaison weiter auf Talfahrt
Februar brachte keine Trendwende – Alle Hoffnung liegt auf Ostern.
In der laufenden Saison verzeichnet der Tourismusverband Osttirol laut Zahlen des Landes Tirol mit über 34.000 Nächtigungen weniger einen relativen Verlust von 5,1 Prozent. Die Nächtigungen des Monats Februar, die durch ein Minus von knapp 4.300 Übernachtungen eine 1,5 prozentige Einbuße gegenüber der bisher stärksten Februarbilanz Osttirols ergibt, können damit den schwachen Saisonauftakt nicht auffangen.
In den Top Ten der nächtigungsstärksten Osttiroler Gemeinden, die zusammen rund 80 Prozent der Ankünfte und Nächtigungen auf sich vereinigen, führt trotz Verlusten weiterhin St. Jakob das Saisonsranking an. Kals steht an zweiter Stelle, dicht gefolgt von Matrei. Im Monat Februar schiebt sich Matrei wieder vor Kals, wobei beide Gemeinden zulegen können. Die Nationalparkregion verliert zwar über die Saison hinweg, kann aber im Februar dank Kals und Matrei zulegen, während Virgen mit minus 14,4 und Prägraten mit minus 18 Prozent weiter an Boden verlieren. Im Vergleich zu den anderen drei Regionen verzeichnet sie die geringsten Rückgänge.
Die stärksten Saisonsverluste verbucht die Region Hochpustertal, dort vor allem in Sillian (-7%) und Kartitsch (-17 %), während Obertilliach auch dank eines guten Februars gegensteuert. Der Lienzer Talboden verzeichnet auf niedrigem Niveau zwar weniger Einbußen als die Region Defereggen, verliert aber zum Beispiel in Lienz um 12 und in Lavant um 19 Prozent.
Bei den Ankünften verliert der Bezirk zwar auch, bei weitem aber nicht so stark wie bei den Nächtigungen. Daraus ergibt sich eine kürzere Nächtigungsdauer und eine relative Zunahme an nach Osttirol gereisten Urlaubern. Dieser Anstieg von Gästezahlen wird von Werbern gerne als Produkt ihrer Bemühungen gesehen, wobei Kampfpreise einzelner Anbieter so wie das geänderte Buchungsverhalten der Gäste auch mögliche Gründe für diesen Effekt sein können.
Die günstigere Schneelage im vergangenen Monat verschafft manchen touristischen Gemeinden ein wenig Luft. Kals und Obertilliach erzielen mit 44.458 und 23.709 Nächtigungen ihre besten Februarergebnisse, Matrei nähert sich seiner Bestmarke an, ähnlich wie St. Jakob. Heinfels bilanziert besser als im Vorjahr, Sillian stagniert auf einem relativ hohen Niveau, und Kartitsch setzt seine Talfahrt fort. Abwärts geht es auch für Lienz mit einem Minus von 13 Prozent, Virgen mit fast 14 Prozent weniger oder St. Veit im Defereggen mit ähnlichen Einbußen.
Große Hoffnungen werden von den Tourismustreibenden in die Osterwoche gesetzt. Für den März 2016 ist schon jetzt auf Basis eines außerordentlich schwachen Vorjahresmonats aufgrund eines späten Ostertermins und ungünstiger Ferienlage ein Zuwachs an Nächtigungen prognostizierbar. Insgesamt fehlen dem Bezirk auf das gute Vorjahr aber noch gut 255.000 Nächtigungen. Ein Wert, der bei ausgezeichneter Auslastung im März und einer geglückten Saisonsverlängerung in den April erreicht werden könnte.
Saisonszahlen Stand Februar 2016 zum Download
Februar 2016 Monatsranking zum Download
7 Postings
Liebe Besucher der Homepage von Dolomitenstadt! Beim Thorismus sind wir selber Schuld wenn wir solche Blödsinne machen mit dem Schibus in Lienz denn kann ich nur den Kopf schütteln zur Zeit fährt er nur eingeschränkt. Überall wo anders führe er noch wie Bis zum 13.3.2016 gefahren ist. Auch die Werbung ist schlecht man sieht fast nie eine Werbung für Osttirol in TV unssoweiter, mir kommt vor das unser Thorismusverband für die Katz ist. Ciao Osttirol
Dieser „Nächtigungskult“ bringt überhaupt nichts und müsste man dabei ja auch noch zwischen ortstaxenpflichtigen Übernachtungen und nichtpflichten unterscheiden, obwohl die Wertschöpfung für Bergbahnen, Sportgeschäfte und Schischulen dieselbe sein dürfte. Bei der Qualität der Beherbergungsbetriebe und Preispolitik derselben gibt es natürlich große Unterschiede.
„Einmonatsstatistiken“ bringen zudem überhaupt keinen aussagekräftigen Überblick, da es schon zu Weihnachten und Ostern Verschiebungen der Feiertage gibt und auch Ferientermine kalendermäßig unterschiedlich ausfallen. Es wäre daher wohl viel besser, wieder zur „Zweimonatsstatistik“ zurückzukehren, also im Winter Nov./Dez., Jan./Feb. und Mär./Apr.
Wenn schon 2.100 Nächtigungen in Matrei im Jänner von einzelnen Betrieben (Datenschutz!) offensichtlich noch nicht, sondern erst im Feber gemeldet worden sind, so hat Matrei dann trotzdem noch mit 45.600 Übernachtungen (bereinigt) eine Steigerung von 2.200! Diese ergeben dann gemeinsam 90.060 und (mit den anteiligen 44.460 in Kals) immer noch das bisher beste Februarergebnis für die „Schischaukel-Region“ GroßglocknerResort Kals-Matrei, welche damit in nur zwei Gemeinden ein Drittel (!) aller Osttiroler Februar-Übernachtungen erzielen konnte.
Das gibt den jahrzehntelangen Bemühungen um die Realisierung dieses Schigebietszusammenschlusses absolut Recht, wobei sich einmal mehr die Frage stellt: Wer hat’s „erfunden“ und wer war dagegen?
Wir hoffen halt immer - dass wir eine langfristige Tendenz zeigen die entgegen aller(!) Entwicklungen im Tourismus fatal nach unten geht, will man wohl nicht realisieren! Gibt es jetzt nicht mehr die offizielle Statistik zum Download, die ja schon geizig genug mit interessanten Zahlen war? Müssen wir uns jetzt mit komplett inhaltsleeren Rankings zufrieden geben?
Hallo anton2009
Der Autor weist im letzten Absatz auf einen außerordentlich schwachen Vorjahresmonat hin, der deshalb so schwach war, weil Ostern 2015 spät lag und der Großteil der Ferienmonate in den Feber 2015 fielen. Natürlich haben Sie aber recht, Ostern 2016 liegt früher und damit günstig. Ich sollte einfach keine zu langen Schachtelsätze schreiben.
Danke für die INFO; habe den Schachtelsatz mehrmals gelesen; Sie haben Recht! In Ihrer Antwort muss für den Feber aber Ferienwochen und nicht Ferienmonate heißen!
Hallo anton2009, in der Wochenfrage haben Sie natürlich auch Recht, denn auch wenn sich alle Tourismustreibenden ganze Ferienmonate wünschen würden, so handelt es sich doch nur um Wochen. Wie gesagt, besser keine Schachtelsätze mehr.
Im letzten Absatz weist der Autor auf einen späten Ostertermin hin! Dies ist falsch, da Ostern immer der 1. Sonntag nach dem 1. Frühlingsvollmond (2016: 23. März) ist. Früher als heuer geht es kaum!
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