Die Wahlen in Matrei sind geschlagen, Andreas Köll behält den Bürgermeistersessel und mit 9:8 Mandaten ist die Sitzverteilung im Gemeinderat unverändert. Die „Matreier Liste“ mit Spitzenkandidat Bernd Hradecky bleibt in der Oppositionsrolle und ließ sich durch das Ergebnis die Laune nicht verderben. Am Wahlabend wurde kräftig gefeiert.
Der Tierarzt und Hotelier Bernd Hradecky verfehlte die Mehrheit um 190 Stimmen und erreichte bei der Bürgermeisterwahl 42 Prozent. Sein Gefühl nach geschlagener Schlacht: „Ich bin stolz, dass ich mit so einer Truppe zur Wahl antreten konnte. Eine Gemeinderatswahl mit mehreren Listen zur Auswahl ist heute nicht mehr selbstverständlich. Wir haben keine Mehrheit, das ist ein Wermuthstropfen, aber es ist ein zufriedenstellendes Ergebnis. Wir haben mehr Stimmen als bei der letzten Wahl bekommen. Das macht mich stolz und zuversichtlich für die Zukunft.“
Was erwartet sich Hradecky von den kommenden sechs Jahren? „Es ist natürlich schwierig die Motivation aufrechtzuerhalten, aber mit diesem Team im Hintergrund geht es um einiges leichter. Es lohnt sich für die Ideen, die wir umsetzen wollen, zu kämpfen.“
Zu den Siegern der Wahl zählt aus der Sicht der Matreier Liste auch der zukünftige Gemeinderat Johann Niederegger, der 240 Vorzugsstimmen erhielt und das Wahlergebnis mit einem lachenden und einem weinenden Auge sieht: „Ich persönlich bin überwältigt. Acht Mandate zu halten, war alles andere als selbstverständlich. Die Wähler bestätigen damit, dass wir einen guten Job gemacht haben und bekräftigen uns, so weiterzumachen. Ich persönlich werde versuchen, so viel wie möglich in die Gemeindestube einzubringen und hoffe, dass unsere Anträge auch von der Bürgermeisterliste angenommen werden.“
Die Matreier Liste setzte im Intensivwahlkampf auf „Ortsteilgespräche“, die meist von Niederegger moderiert wurden: „Es war super mit den Leuten aus den Fraktionen zu diskutieren“, erzählt er, „wir haben viel Begeisterung erlebt und waren immer mit dem gesamten Team vertreten. Es gibt in Matrei viele Junge auf beiden Listen, die sich für die Gemeindepolitik interessieren. Das macht mir Hoffnung.“
Eine zweite Amtsperiode nimmt Regina Köll in Angriff, eine der profiliertesten Sprecherinnen der Liste: „Bei unserer Liste ist jeder mit Herzblut dabei“, erklärt sie, „weil wir überzeugt sind, dass sich in Matrei etwas ändern muss. Wir hätten gerne eine gestaltende Rolle übernommen. Auf unserer Liste gibt es motivierte Menschen mit verschiedenen Kompetenzen und diese hätten wir gern aktiv in der Gemeinde eingebracht.“
Den ersten Wahlkampf hat das jüngste Listenmitglied hinter sich, der 18-jährige Markus Steiner. Hat es sich gelohnt? „Ich bin sehr zufrieden. Wir konnten immerhin fast die Hälfte der Matreier Bevölkerung überzeugen.“ Ähnlich wie Niederegger betont auch der Jungpolitiker die Bedeutung der listenübergreifenden Zusammenarbeit: „Ich will mich auch mit den Jungen auf der Bürgermeisterliste zusammensetzen und überlegen, was man für die Jugend in Matrei tun kann. Dieser Zusammenhalt liegt mir besonders am Herzen.“
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