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Elisabeth Blanik pulverisiert ÖVP in Lienz

Zehn Mandate für die SPÖ und absolute Mehrheit als Bürgermeisterin.

Sieg auf der ganzen Linie für die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik bei der Gemeinderatswahl 2016. Foto: Expa: JFK
Sieg auf der ganzen Linie für die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik bei der Gemeinderatswahl 2016. Foto: Expa: JFK
Das amtliche Endergebnis bestätigt, was bei den ersten Interviews noch eine Vermutung war. Die Sensation ist perfekt: die ÖVP wird in Lienz von den Wählerinnen und Wählern schwer abgemahnt und fällt von elf auf sieben Mandate. Meinhard Pargger blieb als Bürgermeisterkandidat chancenlos und kam nicht einmal in die Nähe einer Stichwahl. Die SPÖ gewinnt drei Mandate dazu und hält künftig bei zehn von 21 Stimmen, die Grünen ziehen mit einem Mandat, besetzt von Gerlinde Kieberl, in den Gemeinderat ein. Die FPÖ wird zwei Mandate besetzen, die LSL eines. Während sich Elisabeth Blanik in einer ersten Stellungnahme überwältigt zeigte und darauf hinwies, dass der Lienzer Gemeinderat bis in die Ausschüsse hinein künftig wesentlich bunter sein werde, "und ich mich schon auf das Arbeiten unter diesen neuen Bedingungen freue", nahm Meinhard Pargger die volle Verantwortung für die historische ÖVP-Schlappe auf sich. "Ich habe den Amtsbonus der Bürgermeisterin unterschätzt und beide Wahlziele verfehlt. Ich wollte in die Stichwahl und mit meinem Team die Mehrheit halten."
Bleibt er, oder geht er? Meinhard Pargger wollte für die ÖVP die Kastanien aus dem Feuer holen und hat stattdessen die Prügel kassiert.
Bleibt er, oder geht er? Meinhard Pargger wollte für die ÖVP die Kastanien aus dem Feuer holen und hat stattdessen die Prügel kassiert.
Pargger wollte nicht bestätigen, dass er dem künftigen Gemeinderat noch angehören wird: "Wir werden in den nächsten Tagen beraten und dann werden wir sehen, wie es weitergeht." Gerlinde Kieberl von den Grünen unterstrich, dass die Koppelung der Listen von SPÖ, LSL und GUT (= Grün) eine gute Idee gewesen sei. Sie freut sich auf ihre künftige Rolle als Zünglein an der Waage bei den Abstimmungen im Gemeinderat. Eine Rolle, die in früheren Jahren der FP-Mandatar Sepp Blasisker innehatte. Obwohl die FPÖ ein Mandat gewinnen konnte, wird sie mit der ÖVP gemeinsam keine absolute Mehrheit bilden können: "Wir werden sehen, was die Buntallianz daraus macht", meinte dazu Blasisker in einer ersten Stellungnahme. Hier das offizielle Ergebnis der Gemeinderatswahl 2016 in Lienz. Alle Artikel zur Gemeinderats,- und Bürgermeisterwahl 2016 auf dolomitenstadt.at!
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

15 Postings

Angerer
vor 9 Jahren

In Lienz ists endlich wieder gelungen, eine absolute Mehrheit (egal für wen) zu verhindern. Jetzt müssen sie alle miteindander reden und das ist echte Demokratie für mich. Denn auch wenn jemand einige Stimmen mehr hat, so haben ja auch andere Bürger für die Mitstreiter getippt und haben somit genauso das Recht, gehört zu werden und dass man deren Ideen (wenn sinnvoll) umsetzt.

Ich weiß ja nicht, ob Fr. Blanik hier einwenig mitliest. Aber ich hoffe wirklich, dass sie ihr Vorhaben genauso umsetzt, dann kann Lienz nur gewinnen. Die Schwarzen haben das halt immer unterlassen und sind (so hatte man den Eindruck) relativ arrogant mit ihrer Macht umgegangen. Es gibt da nämlich so einige Kandidaten mit laufenden überheblichen Wortmeldungen im Gemeinderat, die man besser nicht mehr aufstellen sollte, denn die Bevölkerung haltet von gewissen Oberflächlichkeiten und reinen Mitläufern bzw. Sesselklebern halt gar nichts. Und zum Glück kann man jedes Gemeinderatsprotokoll (wenn auch oft leider sehr verspätet) öffentlich auf der Homepage der Stadt Lienz nachlesen..........

 
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Bessawissa
vor 9 Jahren

Die "Absolute" der ÖVP war von Beginn der GR-Periode an eine Hypothek, weil die Damen und Herren dem Trugschluss unterlagen, vom Wähler tatsächlich einen so hohen Zuspruch erhalten zu haben. Da von zwei wahlwerbenden Gruppen jeweils 1 Mandat nur um wenige Stimmen verfehlt wurde, waren es eigentlich nur 9 "fixe" Mandate. Daher musste das seinerzeitige "ungerechte" Ergebnis dieses Mal korrigiert werden. Ja keine absolute Mehrheit mehr!. Die Koppelung hatte, wie man liest, mathematisch keinen Einfluss auf das Ergebnis. In den Köpfen der Wähler hat die Devise " alle gegen die ÖVP" jedoch gewirkt.

Die Frau Bürgermeisterin ist in den nächsten Wochen mit besonders viel Arbeit eingedeckt. Dabei soll sie auf ihr Versprechen, wenn ihr die Stichwahl erspart bleibt, in die " Luggau" zu pilgern, nicht vergessen. Altbürgermeister Hubert Huber war mit seinen Getreuen oft auf Wallfahrt über den Kofl nach Maria Luggau unterwegs. Hilfe "von oben" nicht schaden. Achtung. auf einer Wallfahrt muss man mit Erschwernissen, Hindernissen und Stolpersteinen - wie in der Politik! - rechnen.

 
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nanny
vor 9 Jahren

Naja, gruenxi, was die Entscheidungsmöglichkeiten der ÖVP-Gemeinderäte - als sie die Mehrheit hatten -betrifft, sind Grenzen gesetzt. Wie ich den § 50, Aufgaben des Bürgermeisters, der Tiroler Gemeindeordnung lese, kann der Bürgermeister Befugnisse (Entscheidungen?) abtreten. Aber genau genommen geht ohne ihn/ihr nix. Aber das ist ja Schnee von gestern, jetzt steht ja niemand jemandem im Weg - also auf zu fröhlichem Schaffen! Wünsche viel Glück - bei dem Berg an Problemen ...

 
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gruenxi
vor 9 Jahren

@anton 2009: Nur zur Klarstellung: eine Koppelung bedeutet nicht, dass LSL oder GUT mit SPÖ abstimmen müssen. SPÖ muss sich diese Mehrheit mit guten Entscheidungen sichern. Die ÖVP hatte die Möglichkeit allein zu entscheiden, hat dies aber offensichtlich nicht gekonnt und ist vom Wahlvolk abgestraft worden.

 
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    bergfex
    vor 9 Jahren

    ..........eine Koppelung bedeutet nicht, dass LSL oder GUT mit SPÖ abstimmen müssen........... Träum doch weiter. Schau dir die Grünen an , wie und wo sie sich überall anbiedern , nur dabei zu sein. Das Sprichwort mit den Tieren und dem Futtertrog wirst du wohl kennen.

     
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anton2009
vor 9 Jahren

Nach der Wahl ist vor der Wahl! Nun hat BGMin Blanik mit Hilfe von Klein-Uwe (nur mehr 1 Mandat) die absolute Mehrheit im GR. Es gelten keine Ausreden mehr wegen der VP-Mehrheit im GR. Nun flott an die Arbeit um die allseits bekannten Probleme und Aufgaben der Stadt zu erledigen!

 
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Dolomann
vor 9 Jahren

Liebe ozflyer75-erin! Genau deshalb seid ihr von den Wählerinnen und Wählern (fast) in die Wüste geschickt worden - immer nur die Fehler bei den anderen suchen! Akzeptiert das Ergebnis und kehrt vor der eigenen Tür. Sonst schauts für euch das nächste Mal noch schlimmer aus. Bin gespannt, wer von der ÖVP jetzt in den Gemeinderat kommt.

 
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ozflyer75
vor 9 Jahren

Bin jetzt gespannt, ob sie der Forderung nach mehr Demokratie (Rot-Grün = absolute Mehrheit) jetzt auch Rechnung trägt...?!?! Gut beraten wäre sie auch, weniger niveaulos, weniger großtönig, weniger phrasendrescherisch, usw. zu führen. Wie sie Meinhard Pargger behandelt hat, war alles andere als fair!

 
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Franz Brugger
vor 9 Jahren

Es wird sich ja bald zeigen wie Frau Blanik mit der fast jetzt umgekehrten Mandatsverteilung umgeht.

Hoffe, dass Ihr Rachegelüste fern sind, dann würde Lienz profitieren.

 
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bergfex
vor 9 Jahren

etwas pulverisiert, etwas zu Pulver1 machen......

Wohl ein wenig übertrieben, Herr Pirkner, aber so ausgedrückt haben einige größere Freude.

Bezieht sich NUR auf die Aufmachung des Artikels, nicht auf das Wahlergebnis, das war des Volkes Wille.

 
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chiller336
vor 9 Jahren

das foto is nicht schlecht gewählt ... der begossene pudel vor der tür seines "fastschlosses"

 
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isaga
vor 9 Jahren

Ich stimme dem Kommentar von felix 1960 absolut zu; Pargger hat es zwar nicht verdient, aber er kann die Leistungen von Elisabeth Blanik nicht toppen. Und der Rest ist nur Wichtigtuerei.

 
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Beatrix Herzog
vor 9 Jahren

Gratulation an Frau Blanik. Leider hatte Herr Pargger nicht das richtige Team, die meisten der "Wir Lienzer" hätten sich von Hr Parggers Offenheit und Freundlichkeit was abschauen sollen, speziell für den Wahlkampf - der Lienzer Bürger hat die Hochnäsigkeit gewisser Gemeinderäte und "Möchtegerngemeinderäte" satt.... Schade, ich hoffe er zieht sich aus dieser Enttäuschung heraus nicht ganz zurück. Herr Pargger - der Gemeinderat und Stadtrat braucht Sie und ihre bisherigen Kollegen (männlichen Kollegen) in diesem Amt, damit die SPÖ auch gute Kontrolle hat. Gebe "Nanny" recht - ran an die Problemzonen! Wir warten gespannt!

 
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nanny
vor 9 Jahren

Dass manche ÖVP-Gemeinderäte auf wichtig tun, da muss ich felix 1960 - leider! - recht geben. Aber gerade Pargger hat sich diese Schlappe nicht verdient. Und ein paar andere auch nicht. Aber etwas Gutes hat die Sache: jetzt gibt es für BM Blanik keine Ausrede mehr mit einem "unwilligen" Gemeinderat. Jetzt ran an die Problemzonen: M99-Grund, Nordschule, Durchzugsverkehrsmisere, Stadtsaal und und und ... Bin schon gespannt!

 
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felix1960
vor 9 Jahren

Gratuliere Frau Bürgermeisterin- ich freue mich für Sie. Endlich sind manche überhebliche ÖVP-Gemeinderäte abgestraft worden - und hier meine ich nicht den ehemaligen Vzbgm. Pargger !! Jetzt haben manch affektierte ÖVP Gemeinderäte mehr Zeit die Rosengasse rauf und runter zu laufen ohne zu grüßen und auf Wichtig zu tun. ÖVP sei auf der Hut, die nächste Landtagswahl kommt bestimmt.

 
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