Angefangen hat alles damit, dass uns ein paar sehr sympathische Jungs vom 1. Kärntner Fallschirmspringerclub gefragt haben, ob wir ihren „Pink Boogie“ nicht ein wenig auf unserer Website bewerben könnten. Pink Boogie nennen Fallschirmspringer ein Gruppenevent, bei dem alle ihren Spaß haben und aus einer Art fliegender Tonne springen, die sich „Skyvan“ nennt und schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat. Meist sind diese Flieger pink, immer irgendwie originell angepinselt und auf jeden Fall perfekt für den freien Fall, weil sie einen ganzen Haufen Springer hinten durch die Ladeluke ausspucken können.
So einen fliegenden Bus zu mieten kostet eine Kleinigkeit und das finanzieren sich die Clubs mit Tandemsprüngen für Leute, die einmal im Leben etwas Verrücktes machen möchten und glauben, dass die Freiheit über den Wolken grenzenlos ist. Wir haben mit den Springern aus Kärnten also einen Deal gemacht und Werbung auf dolomitenstadt.at gegen einen kostenlosen Tandemsprung getauscht. Diesen Sprung haben wir unter unseren Leserinnen und Lesern verlost in der Annahme, dass sich dafür vielleicht 20 Leute bewerben.
In 4.000 Metern Höhe aus einem Flugzeug springen? Das ist ein Minderheitenprogramm, dachten wir. Weit gefehlt. Innerhalb weniger Tage meldeten sich nicht weniger als 184 Leute und wir hatten die Qual der Wahl. Das Los fiel schließlich auf die Konditorin Verena Meilinger, die in Ainet lebt und in Lienz arbeitet. Verena hat sich gefreut – aber ein bisschen mulmig war ihr auch. Das konnten wir spüren. Zum verständlichen Muffensausen kam dann auch noch nervenzerfetzendes Warten. Es regnete nämlich an beiden programmierten Tagen, nur selten riss die Wolkendecke auf und öffnete ein Zeitfensterchen für die Springer. Der ganze Samstag, als Sprungtag geplant, war Fehlanzeige. Frust im Springerlager breitete sich aus. Dann, Sonntagfrüh, gab es plötzlich einen Rundruf aus Nikolsdorf. Es geht los!
Verena mit Freund und Familie, mehrere Dutzend Einzel- und Tandemspringer, das Dolomitenstadt-Team mit Film- und Fotoreportern – alle machten sich in kürzester Zeit startklar und für unsere mutige Springerin blieb in diesen Minuten kaum noch Zeit, über ihr künftiges Schicksal nachzudenken. Verena lernte noch schnell ein paar Regeln für Fallschirmspringer, stieg mit ihrem „Tandemmeister“ Roland in die Skyvan, flog auf und davon und fiel wenig später vor unser aller Augen wieder vom Himmel!
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