Es ist ein Horrorszenario, das die Wasserrettung Osttirol in der vergangenen Woche auf dem Tristacher See nachstellte. Ein Mensch bricht durch eine dünne Eisdecke, versinkt in den kalten Fluten und kann sich selbst nicht mehr befreien. Für Retter besteht in dieser Situation natürlich auch immer die Gefahr, einzubrechen.
Zu solchen Bergeeinsätzen werden Wasserretter und Feuerwehren immer wieder gerufen, deshalb ist Training wichtig, um im Ernstfall keine Zeit zu verlieren. Geübt wurden unterschiedliche Rettungsmethoden mit und ohne Hilfsmittel. Verknotete Kleidungsstücke, eine Leiter, ein Wurfsack oder ein Rettungsring können Leben retten. Auch das Hochwasserboot kam auf dem See zum Einsatz, es kann ebenfalls als Eisrettungsgerät eingesetzt werden.
„Grundsätzlich sollte jeder Spaziergänger und Eisläufer nicht unbedacht die Eisfläche betreten, sondern vor Ort nach Hinweisschildern Ausschau halten und sich bei Gemeinden und Hotels über die Freigabe einer Eisfläche erkundigen. Und man sollte sich auch auf seine Sinne verlassen“, erklärt Markus Pflanzl, technischer Leiter der Wasserrettung Osttirol, die einige Tipps parat hat:
Tipps für gefahrloses Eislaufen:
- Bei örtlichen Stellen (Gemeinden, Hotels) nachfragen, ob ein See zum Eislaufen bzw. Spazierengehen freigegeben ist. Warntafeln beachten!
- Festigkeit der Eisfläche selbst prüfen. Risse und Sprünge beachten!
- Nie alleine auf das Eis gehen!
- Vorsicht bei Tauwetter.
- Hilfsmittel (z.B. Bretter, Kleidungsstücke, Leiter, Äste, etc.) verwenden.
- Körpergewicht auf eine möglichst große Fläche verteilen.
- In Sicherheitsabstand zur Einbruchstelle bleiben.
- Beide Arme auf die Eisfläche legen.
- Sich möglichst wenig bewegen.
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