In letzter Zeit würden sich in Tirol Vorfälle häufen, bei denen Videochat-Nutzer mit delikatem Bildmaterial erpresst werden, meldet die Landespolizeidirektion in einer Sonderaussendung.
Neu ist der Trick ja nicht, doch die Gutgläubigkeit im Netz scheint ungebrochen. Ein meist weiblicher Lockvogel flirtet in einem Sozialen Netz wie Facebook mit einem ebenso gutgläubigen wie lustvollen „Opfer“ und schlägt vor, die Unterhaltung per Videochat, beispielsweise auf Skype fortzusetzen.
Foto: table/photocase.de
Wie es weitergeht, beschreibt die Polizei im Originaltext so: „Prompt erscheint die angebliche Flirtpartnerin nackt auf dem Bildschirm und präsentiert sich in erotischen Posen. Gleichzeitig verlangt sie von ihrem Gegenüber, sich auch zu entkleiden und sexuelle Handlungen an sich selbst vorzunehmen. Geht das Opfer darauf ein, schnappt die Sex-Falle zu. Die vermeintliche Flirtpartnerin vor der Kamera entpuppt sich als Lockvogel (meist Fake-Profile, hinter denen sich Männer verbergen) und Täter, die das Bildmaterial mitgespeichert haben, erpressen nun die Opfer um Geld.“
Als Schutz vor derlei kostspieligen Peinlichkeiten empfiehlt die Polizei „gesundes Misstrauen, wenn unbekannte Personen Sie sehr schnell zu einem Videochat auffordern. Spätestens dann, wenn sich die unbekannte Person nach kurzer Zeit schon entkleidet, sollten die Alarmglocken läuten – brechen Sie den Chat sofort ab.“
Wer dennoch in die Falle getappt ist, soll den Kontakt sofort abbrechen und keinesfalls auf die Forderungen eingehen. „Das Bezahlen schützt nicht vor Veröffentlichung – ganz im Gegenteil, die Täter werden immer mehr fordern“, warnt Hans-Peter Seewald, Leiter der Abteilung Kriminalprävention beim LKA Tirol. Sind die delikaten Inhalte tatsächlich online, sollte man beim Seitenbetreiber umgehend die Löschung der Videos oder Fotos veranlassen und Anzeige bei der Polizei erstatten.
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