Vittorio Messini und Matthias Wurzer sind die Väter des „Eisparks Osttirol“, der am Wochenende mit dem 1. Osttiroler Eiskletterfestival eingeweiht, viel beklatscht und auch sportlich gefeiert wurde. Schon vor der Eröffnung hatten Bergführer aus ganz Österreich Gelegenheit, den Park im Rahmen einer Fortbildung zu testen und waren begeistert. „Unsere große Stärke sind die künstlich erzeugten Eisfälle – im Endausbau werden es rund 50 sein“, erklärt Vittorio Messini, ein gebürtiger Florentiner, „wir pumpen das Wasser des Tauernbachs über 400 Meter lange isolierte Rohrleitungen an die Felsoberkanten. Alle zwei bis drei Meter sorgen Düsen für einen Sprühregen und damit für eine Vereisung der Wand“.
Die grenzgeniale Methode stellt sicher, dass auch in kältearmen Wintern das Eisklettern in Osttirol die ganze Saison über ausgeübt werden kann. „Und diese Eissicherheit hebt uns klar von allen anderen Eiskletterparks ab“, unterstreicht Mathias Wurzer, der wie Messini Mitglied der Kalser Bergführer ist. Die beiden jungen Bergführer entwickelten die Idee während ihrer Reisen durch Kanada – ein Eldorado für Eiskletterer, das sie jetzt auch vor ihrer Haustüre umgesetzt haben. Projektträger des ambitionierten Vorhabens ist die AlpinPlattForm Lienz.
Das Festival startete am Freitagabend im Tauernhaus mit einem Vortrag des Ausnahmekletterers Beat Kammerlander, der am Samstag auch bei Workshops an den vereisten Wasserfällen bereitwillig sein Wissen an interessierte Eiskletterer aller Leistungsklassen weitergab. „Wir waren über den Besucheransturm der hunderten Gäste verblüfft. Das hat uns gezeigt, dass der Eispark Zukunft hat“, freute sich der an der Projektentwicklung mit beteiligte Silvester Wolsegger.
Sportliches Highlight des Wochenendes war dann das 1. „Osttiroler Eismasters“. Beim Speed-Bewerb war Rudi Hauser aus dem Gasteinertal nicht zu schlagen. Er absolvierte die Route mit dem Schwierigkeitsgrad WI (Water Ice) 5 als Schnellster. Bester Osttiroler wurde Peter Wurzer von den Kalser Bergführern als Dritter. Bei den Damen siegte – wer sonst – die Osttiroler Weltklasse-Bergsportlerin Lisi Steurer.
3 Postings
Sehr gut! Und schon gibt es wieder einen Trend, den man in Osttirol ausüben kann. Sogar Servus TV hat heute darüber berichtet, das ist beste Werbung für unseren Bezirk. Naturnah und spannend, das sind die Möglichkeiten, die Osttirol für den Tourismus interessant macht, vorallem bei der Jugend!!!!
Absolute Hammersache! Kann mich der Gratulation von comment nur anschließen! Wie man sieht, geht in Osttirol doch was - man muss sie nur lassen.
Herzliche Gratulation an Messini, Wurzer und alle beteiligten Bergführer! Gratulation aber vor allem auch an Obmann Wolsegger, der die Umsetzung dieses Projektes mit großem persönlichen Einsatz möglich gemacht hat.
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