Thurner Forstprojekt für Preis nominiert
Der Alpine Schutzwaldpreis Helvetia 2015 könnte diesmal nach Osttirol gehen.
Zum zehnten Mal vergibt die ARGE Alpenländischer Forstvereine am 22. Jänner 2016 den Alpinen Schutzwaldpreis Helvetia. Unter den zehn nominierten Projekten aus Österreich, der Schweiz, Bayern und Südtirol befinden sich auch Einreichungen aus Tirol, darunter wiederum eine aus Thurn.
Mit dem Preis werden Projekte gewürdigt, die sich besonders vorbildlich für den Schutzwald einsetzen. Verliehen wird der Preis in den drei Kategorien "Schulprojekte", "Öffentlichkeitsarbeit, Innovation und Schutzwaldpartnerschaften" sowie "Erfolgsprojekte". Zudem vergibt die Jury einen Anerkennungspreis und erstmals wird ein "Schutzwaldpate" geehrt. Dieser Titel geht, soviel steht schon fest, dieses Jahr nach Südtirol.
Aus Tirol wurden die Projekte "Schutzwaldverbesserungsprojekt Thurn" in der Kategorie Erfolgsprojekte und "Verjüngungsdynamik Tirol" in der Kategorie Öffentlichkeitsarbeit, Innovation und Schutzwaldpartnerschaften nominiert. Ob eines dieser Projekte den Schutzwaldpreis erhält, wird erst am 22. Jänner 2016, direkt bei der Preisverleihung im Kulturzentrum Grandhotel Toblach bekannt gegeben. Als prominente Schutzwald-Botschafterin wird Skilegende Alexandra Meissnitzer dabei sein.
Nur dank der Schutzwälder können Menschen in vielen Gebieten der Alpen überhaupt wohnen und wirtschaften. Der Alpine Schutzwaldpreis Helvetia will das Bewusstsein für die Bedeutung des Schutzwaldes fördern und Projekte auszeichnen, die sich besonders für den Schutzwald einsetzen. Intakte Bergwälder verhindern Lawinen und bremsen herabstürzende Steine. Die Wurzeln der Bäume stabilisieren Hänge und dämmen die Erosion an Bachufern ein. Dabei sind Schutzwälder oft kostengünstiger, ökologischer und langfristiger als technische Verbauungen.
Thurner Schutzwaldprojekt nominiert
Aufgrund der Überalterung der Objektschutzwälder oberhalb der Gemeinde Thurn in Osttirol wurde ein Schutzwaldverbesserungsprojekt ausgearbeitet und im Jahr 1991 mit der Umsetzung begonnen. Wegen mehrerer großflächiger Windwürfe war nach intensiven Schneefällen Ende 2008 sogar ein Teil des Siedlungsgebietes durch Lawinen gefährdet. Intensive Aufforstungen und eine entsprechende Wildbestandsregulierung haben dazu geführt, dass nach wenigen Jahren die ehemaligen Windwurfflächen wieder mit bis zu sechs Meter hohen Fichten, Lärchen und Laubhölzern bewachsen sind. Heute ist die Lawinengefahr weitgehend gebannt.
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