Umweltfilmfestival kommt nach Lienz
Das Innsbruck Nature Film Festival geht auf Tournee und hält am 21. Jänner in Osttirol.
Dass Filmfestivals machmal auf Tournee gehen, um auch in abgelegeneren Regionen zu spielen und um dabei auch Werbung für das eigentliche Festival zu machen, hat Tradition, auch in Österreich. So begibt sich die Diagonale – Festival des österreichischen Films regelmäßig in kleinere Ortschaften oder Gegenden, in denen es keine Filmfestivals gibt. Dass nun auch das internationale Innsbruck Nature Film Festival (INFF) auf Tournee geht, ist somit nicht überraschend. Dass Lienz die erste Station bildet, liegt auch ein wenig am Themenbereich des Festivals, stehen doch Umwelt und Natur im Zentrum – Themen, die in Osttirol durchaus gut funktionieren und lebhaft diskutiert werden.
Das INFF wird von der Tiroler Umweltanwaltschaft organisiert und hat vor allem zwei Funktionen: Es wird veranstaltet um einerseits "die Aufmerksamkeit gegenüber der Schönheit und Sensibilität der Natur zu schärfen und engagierten NaturfilmerInnen eine Plattform zu bieten", so heißt es von Seiten der Umweltanwaltschaft.
Gezeigt werden beim INFF Filme aus der ganzen Welt. Im Oktober 2015 wurden über 500 Filme aus 80 Ländern und allen Kontinenten zum Wettbewerb eingereicht. Gezeigt wurden schließlich 60 Filme. Die vier rege besuchten Festivaltage spiegeln das internationale Interesse am Thema und sollen Diskussionen anregen, denn das INFF will ganz klar ein Festival mit Mission sein.
Am 21. Jänner (18:10 Uhr) wird das INFF in Kooperation mit Monokel erstmals ein speziell zusammengestelltes Programm im Cine Lienz präsentieren. Gezeigt werden vier Filme in zwei Blöcken mit Pause dazwischen. Selbstverständlich werden alle Filme in Originalfassung (gegebenenfalls mit deutschen oder englischen Untertiteln) gezeigt. Anschließend an jeden Block wird es ein kleines Filmgespräch geben.
Einer der gezeigten Filme ist eine Animation, die bei der jüngsten Ausgabe des INFF im Oktober 2015 zum Siegerfilm der Kategorie Animated Short Films gewählt wurde. Es handelt sich dabei um den Schweizer Film Lucens (Regie: Marcel Barelli, CH 2015, 7 min., frz. OF mit englischen UT). In dem Film geht es in humoristischer Weise um den Bau des ersten ... und auch gleich letzten Schweizer Atomkraftwerkes. Lucens ist somit eine satirische Retrospektive auf die Schweizer Nukleargeschichte und lässt auch den einen oder anderen Seitenhieb auf die Schweizer „Wer hat’s erfunden?“–Mentalität nicht aus. Marcel Barelli vermischt für den Film historische Aufnahmen mit Cartoon und Slapstick. Hier der Trailer:
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