Muster-Notfallplan für Schulen und Kindergärten
In Assling und Oberlienz wurden präventive Maßnahmen für den Bezirk entwickelt.
Nicht jede Gemeinde muss das Rad neu erfinden – das dürften sich die Bezirkshauptmannschaft Lienz sowie die beiden Bürgermeister Bernhard Schneider aus Assling und Martin Huber aus Oberlienz gedacht haben. Gemeinsam mit Bezirksfeuerwehrinspektor Franz Brunner sowie einem über die Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz bereitgestellten Praktikanten erarbeiteten sie einen Muster-Notfallplan für Schulen, Kindergärten und Horte im Bezirk. „Notfallpläne sind eine wichtige Richtschnur für das richtige Verhalten im Katastrophenfall. Sie gewährleisten, dass die Kinder und Jugendlichen rasch in Sicherheit gebracht werden können und alle notwendigen Maßnahmen zur Abwehr und Bekämpfung von Gefahren getroffen werden“, unterstreicht Katastrophenschutzreferent LHStv. Josef Geisler die Bedeutung von Notfallplänen.
Oft sind es die scheinbar trivialsten Informationen, die im Ernstfall wichtig sind: Wie viele SchülerInnen befinden sich in der Schule, wie viele Klassen hat die Schule oder wie viele Personen halten sich in einem Stockwerk auf. Im Notfallplan sind diese Daten ebenso festgehalten wie die Kontaktdaten der Einsatzorganisationen sowie Fluchtwege und Sammelplätze. In weiterer Folge werden einzelne Gefahrenlagen aufgeführt, die Folgen dargestellt und Maßnahmen definiert. Vom Brand über eine Hochwasserbedrohung bis hin zu Seuchen oder einem Amoklauf werden die verschiedensten Szenarien behandelt. „Der Wert der Notfallpläne liegt unter anderem darin, dass sich die Schulen und Kindergärten abseits einer konkreten Bedrohung mit dem Thema befassen und vorbeugend tätig werden“, erklärt Bezirksfeuerwehrinspektor Franz Brunner.
Neben den präventiven Maßnahmen enthalten die Notfallpläne auch akute Maßnahmen. Diese reichen von der Evakuierung bis hin zur Ersten Hilfe oder dem Absperren bestimmter Bereiche. „Der Muster-Notfallplan wird allen Gemeinden des Bezirks Lienz kostenlos zur Verfügung gestellt und kann für die jeweiligen Einrichtungen adaptiert werden“, erklärt Bezirkshauptfrau Olga Reisner.
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