Jugendcoaching in Osttirol: Hilfe für den Weg
Seit 1. Jänner 2013 steht den Jugendlichen in Osttirol Jugendcoaching zur Verfügung.
Seit Projektbeginn haben 276 Jugendliche das kostenlose und auf Freiwilligkeit basierende Angebot in Osttirol genutzt. In ganz Tirol waren es bisher 2.894 Jugendliche. Derzeit begleiten die beiden Osttiroler Jugendcoaches Gerlinde Kieberl und Gerda Aßmayr zeitgleich 14 bzw. acht Jugendliche.
Das Angebot richtet sich an Jugendliche ab dem letzten Pflichtschuljahr, da man davon ausgeht, dass gerade der Übergang von der Schule in den Beruf mit vielen Fragen und Unklarheiten einher geht. Das Jugendcoaching zielt darauf ab, anhand von Stärken und Fähigkeiten der Jugendlichen die nächsten Schritte für einen erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben zu planen. Außerdem soll ein Beitrag zur persönlichen und sozialen Stabilisierung geleistet werden.
Normalerweise wird das Angebot nur bis zum 19. Lebensjahr ermöglicht, doch Jugendliche mit einer Behinderung, chronischer Erkrankung oder sonderpädagogischem Förderbedarf können das Programm bis zum 25. Lebensjahr in Anspruch nehmen. Auch Jugendliche, die noch nicht wissen, welche Ausbildung wirklich zu ihnen passt, finden im Jugendcoaching Unterstützung.
Die zuständigen Jugendcoacherinnen sind intensiv mit den Schulen, den Jugendarbeitern und anderen Unterstützungseinrichtungen der Jugendhilfe vernetzt. Sie halten Sprechstunden in Schulen und Jugendzentren ab, kommen ins AMS, bei Bedarf zu den Jugendlichen nach Hause und sind zu fixen Zeiten in ihren Büros erreichbar. Oft läuft die Kommunikation zwischen Jugendlichen und ihren Jugendcoacherinnen auch über Telefonate, SMS oder WhatsApp. Manche Jugendliche oder ihre Angehörigen melden sich auch direkt über www.jugendcoaching-tirol.at beim Jugendcoaching und klären in einem Erstgespräch, wie eine Unterstützung aussehen könnte. Das Jugendcoachingangebot passt sich so weit als möglich an den individuellen Bedarf der Jugendlichen an. So erhalten sie so viel Unterstützung wie nötig und übernehmen möglichst viel Eigenverantwortung.
Am Ende steht den Jugendlichen eine Mappe mit vielen Unterlagen und einem gemeinsam erarbeiteten Abschlussbericht mit einem Fähigkeits- und Neigungsprofil, den erarbeiteten Empfehlungen und den Ergebnissen des gesamten Prozesses inklusive Praktikumszeugnissen und Bewerbungsunterlagen zur Verfügung. In den meisten Fällen kann der Prozess mit der richtigen Schule, in der richtigen Schulstufe, einem Ausbildungsplatz, der Aufnahme in eine Qualifizierung oder mit einem Arbeitsplatz abgeschlossen werden. Vor allem lernen die Jugendlichen, ihre eigenen Interessen zu vertreten und den für sie richtigen nächsten Schritt zu tun.
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