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Im März wird über Campus am Wasserrain entschieden

15 Architektenteams im Wettbewerb um ein Bildungsprojekt.

Auf dem Gelände der PHTL am Lienzer "Wasserrain" wird bald gebaut werden. Was genau dort entsteht, ist allerdings erst grob definiert und wird im März nach einem Architektenwettbewerb entschieden, den das Land unter 15 geladenen Architekturbüros ausgeschrieben hat. Deshalb steht auch die Zukunft des Kinderspielplatzes am Waldrand westlich der Schule noch in den Sternen. Umweltschützer machten letzte Woche mobil, weil sie befürchten, dass die Spielgeräte bald von einem Parkplatz verdrängt werden. Der Lienzer Architekt Hans Peter Machné organisiert den Wettbewerb im Auftrag des Landes und versucht, die Gemüter etwas zu beruhigen: „Noch kann man gar nichts sagen. Das Treffen am 19. November war eine Begehung mit den Wettbewerbsteilnehmern. Jetzt sind die Planer am Zug. Sie haben bis Ende Februar Zeit, ihre Ideen und Entwürfe einzureichen. Eine Fachjury entscheidet dann, welcher Entwurf umgesetzt wird. Und da ist Vieles denkbar.“
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Die HTL wird in jedem Fall um einen Campus und Zubauten erweitert werden. Was das für den Spielplatz bedeutet, wird man im März wissen. Foto: Dolomitenstadt/Pirkner
Angedacht sei jedenfalls ein österreichweit einzigartiges Projekt, das drei Schularten – die sich inhaltlich überschneiden – und einen Universitätslehrgang an einem Ort zusammenführen soll. Über die Art dieses Lehrgangs, der praktisch ein Mechatronikstudium in Lienz ermöglicht, wurde bereits ausführlich berichtet. Offiziell liest sich die Aufgabe für die Architekten so: „Gegenstand des Wettbewerbs ist die Erlangung von baukünstlerischen Vorentwürfen für die Erweiterung der PHTL Lienz für Räumlichkeiten der Leopold Franzens Universität Innsbruck / LFUIUMIT, unter Berücksichtigung von zukünftigen Erweiterungsmöglichkeiten der in unmittelbarer Nachbarschaft angesiedelten Tiroler Fachberufsschule sowie die Ansiedlung einer Polytechnischen Schule.“ Damit scheint auch fix, dass die „Polytechnische“ ebenfalls an die Isel übersiedelt. „Grundsätzlich werden also Synergien zwischen den einzelnen Schultypen angestrebt, die durch mehrfach genutzte Räumlichkeiten und einen gemeinsamen „Campus“ ihren Ausdruck finden sollen“, erklärt Machné und bestätigt: „Da die Grundstücksverhältnisse an diesem Standort beengt sind, wurde der auf dem Areal befindliche Kinderspielplatz zur Disposition gestellt.“
Architekt Hans Peter Machné moderiert den Wettbewerb und unterstreicht, dass der geplante Studiencampus österreichweit einzigartig sei. Foto: Martin Lugger
Architekt Hans Peter Machné moderiert den Wettbewerb und unterstreicht, dass der geplante Studiencampus österreichweit einzigartig sei. Foto: Martin Lugger
Es sei jedoch im Ausschreibungstext der „deutliche Wunsch“ des Auslobers formuliert, dass der Spielplatz, wenn möglich, erhalten bleiben soll. Sollte dies nicht möglich sein, so wurde laut Machné von der Stadt Lienz eine Wiedererrichtung eines Spielplatzes in der Nähe, aber außerhalb des PHTL-Areals, zugesagt.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

6 Postings

Erich
vor 9 Jahren

Man wird ja sehen, wie ernst die wettbewerbenden Architekten den "deutlichen Wunsch" der Stadt nehmen werden, diesen Spielplatz an Ost und Stelle zu erhalten (warum gerade hier, hat ja der Landschaftsschutzverein sehr deutlich aufgezeigt und begründet - siehe: https://www.dolomitenstadt.at/2015/11/17/park-versus-spielplatz-autoblech-statt-kinderlachen/ ).

Deutlich sinnvoller wäre eine entsprechende - von der Stadtvon vorneherein gestellte - Bedingung (nicht ein bloßer Wunsch) gewesen.

Es besteht aber noch eine Möglichkeit für die Stadt, den Spielplatz am Wasserrain zu erhalten: Nur solche eingehenden Architektenvorschläge für eine Umsetzung zu akteptieren, die ihrem "deutlichen Wunsch" auch tatsächlich entsprechen.

Wir werden den Verantwortlichen genau auf die Finger sehen.

 
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NaturPur-YeahYeahYeah
vor 9 Jahren

Herr Chefredakteur, offenbar ist es tatsächlich möglich, über dolomitenstadt eine Abstimmung laufen zu lassen, siehe aktuelle Unterstufendiskussion !!! :-)

Möchte Sie deshalb noch mal bitten, auch zum Thema "Parkplatz am Wasserrain" eine solche Möglichkeit einzurichten und die Leser abstimmen zu lassen!

Wäre dies auch für Sie eine sinnvolle Möglichkeit?

Es würde mich sehr freuen und es wäre wohl spannend zu sehen, wie die Bürger über solche naturfeindlichen Projekte denken.

Vielleicht konnte ich Sie überzeugen, denn ich finde, man sollte der Natur eine Chance geben, in diesem Fall in Form einer Abstimmung, die ich meine, wohl die Natur gewinnen sollte!

 
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neugierig.
vor 9 Jahren

Wer hat bloß wieder mal eine solch VOLLIDIOTISCHE Idee gehabt, in ein Naherholungsgebiet, das vorallem von Mutter mit Kind oder alten, oft gebrechlichen Menschen vom Altenheim Lienz als idyllisches, ruhebringendes Kleinod und Rückzugsgebiet genutzt wird, mit einem Parkplatz zu verunstalten, der natürlich den Verkehr dort hin verstärken wird????? Wieder mal nicht über den Tellerrand geschaut, sondern nur sein Eigeninteresse gesehen, nehme ich an.

Ich kann mich noch erinnern, als unter Fr. Bgm. Machne allen Ernstes darüber diskutiert wurde, den Krankenhausgarten ebenfalls zum Teil für einen Parkplatz zu opfern. Erst nach ordentlichem Widerstand (auch aus der Bevölkerung) hat man davon abgesehen, da man den Fehler eingesehen hat. Man hat dann doch tatsächlich eine bessere Variante, wie man sie heute sehen kann, gefunden. Und da ich mich öfter mal mit Bekannten aus dem Altenheim im ruhigen Garten aufhalte, kann man nur froh sein, dass diese Blödsinnsidee von damals nie umgesetzt wurde.

Genauso verhält es sich hier. Jetzt hat man die Entscheidung auf einen Termin nach den Wahlen angesetzt. Ist vielleicht eh nicht so blöd, denn event. entscheiden dann naturverbundenere Gemeinderäte über dieses Projekt. In der heutigen Zeit sollte man keinen einzigen m² Natur mehr für Autos opfern, diese Sünden wurden ja schon jahrzehntelang gemacht. Inzwischen ist es Zeit, modern und naturfreundlicher zu denken, auch im Sinne der Menschen, die den Wasserrain als Rückzugsgebiet aus der alltäglichen Hektik aufsuchen.

Dort passen keine stinkenden Autos hin, auf gar keinen Fall!!!!

 
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Hot doc
vor 9 Jahren

Ein Naherholungsgebiet für einen Parkplatz zu opfern - Schande für Lienz. Sieht man in andere Unistädte. Dort interssiert niemanden wo und ob Studenten Ihr Auto parken können oder ob Sie 10 Minuten zu Fuss gehen müssen. Wir Lienzer sind einfach verwöhnt. Ein Spaziergang vom Hochsteinparkplatz über den Wasserrain ist jedem zumutbar.

 
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satyr
vor 9 Jahren

"Man sollte doch versuchen, die Menschen vom Auto weg zu bringen und wenn möglich, sie zu öffentl. Verkehrsmitteln oder im Sommer per Fuß bzw. mit Rad zur Schule zu „locken“. Denn wenn es weniger Parkplätze gibt, wird sich so mancher den täglichen Suchstress gar nicht antun und das Auto zu Hause lassen, wenn ihr/ihm das möglich ist."

Das wird bei Schülern/Studierenden aus den Osttiroler Seitentälern - z.B. Untertillach, Villgraten, Kals, Virgen-Prägraten, oder dem Defereggental sicher gelingen.

Die meisten werden bei Regenwetter sogar dann mit dem Auto zufahren wenn der Weg nur 200 Meter beträgt.

 
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NaturPur-YeahYeahYeah
vor 9 Jahren

Liebe Architekten und Entscheidungsträger!

Ich bin kein Architekt, möchte aber doch versuchen, meine Gedanken dazu anzubringen:

Bitte versucht alle, das Projekt ohne Parkplatzerweiterung in "unserem" Wasserrain hinein zu planen. Dies wäre für mich und einigen meiner Bekannten ein absolut schlimmes Signal gegen Ruhe und Natur in einer Zeit, wo man vieles doch wesentlich besser lösen könnte. Man sollte doch versuchen, die Menschen vom Auto weg zu bringen und wenn möglich, sie zu öffentl. Verkehrsmitteln oder im Sommer per Fuß bzw. mit Rad zur Schule zu "locken". Denn wenn es weniger Parkplätze gibt, wird sich so mancher den täglichen Suchstress gar nicht antun und das Auto zu Hause lassen, wenn ihr/ihm das möglich ist. Falls dies (aus eh nur von Menschen geschaffenen Rechtsvorschriften) auf gar keinen Fall möglich ist, sollte man diese Abstellplätze tatsächlich so schaffen, dass dadurch kein Stück Natur zerstört und dadurch der "Eingang" zum Wasserrain mit einem Asphaltplatz verunstaltet wird. Ich würde den vorhandenen Parkplatz (mit Ein-Ausfahrt direkt an der Pfarrgasse) unterkellern, auch wenn dies momentan mehr kostet, auf jahrzehntelange Sicht gesehen, wäre dies ein nicht allzu großer Mehrbetrag (auch wenn dafür ein Darlehen aufgenommen werden muss) für den Spielplatz und noch viel mehr für die Natur und Ruhe an unserem Wasserrain, da die KFZ nicht über die ersten ein- bis zweihundert Meter neben der Isel zum Beginn des bewaldeten Teiles fahren müssten. Wir befürchten nämlich zudem, dass das wohl zu einigen Konflikten zwischen Fußgängern, Müttern mit Kinder, älteren Menschen mit oder ohne Rollstuhl und eben Autofahrern führen könnte, da ja der Verkehr dadurch bis ans Ende des Schulkompexes verlagert werden würde. Es wird dadurch ja auch der Weg vom Iselkai zum Wasserrain komplett unterbrochen, da Autofahrer wohl Vorrang hätten.

Herr Pirkner, interessant würden wir eine Abstimmung hier auf Dolomitenstadt finden, bei der jeder 1x seine Stimme abgeben kann, ob sie/er für oder gegen den Parkplatz wären. Ist so etwas möglich, das Ergebnis wäre sicher wertvoll, da man sieht, wie die Bürger über ein solches Projekt denken?

 
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