Eigentlich hat er erst heute, 6. November, seine Kinopremiere in Österreich, der neue, der „Osttiroler James Bond“, gedreht unter anderem in Obertilliach. Und dieser lokale Bezug bescherte Lienz einen exklusiven Kinostart bereits am 5. November, den die Familie Rossbacher im CineX als waschechte Bond-Premiere inszenierte. Es war alles da, was man von einem Society-Event erwartet – Red Carpet, hohe lokale Promidichte, erwartungsvolle Gesichter, Blitzlicht und Filmkameras.
Klassisch für Bond waren natürlich auch der Martini als Welcome-Drink und das Gerücht, dass eine Überraschung auf die Premierengäste warte. Wie schon beim Dreh in Obertilliach funktionierte die gezielte Lancierung von strengst geheimen Botschaften auch diesmal perfekt und die Überraschung konnte tatsächlich mit der Erwartung mithalten.
Daniel Craig war zwar nicht vor Ort, aber plötzlich doch gegenwärtig, als sich Bonds Stimme über die Saallautsprecher live in das Gespräch von Moderatorin Christine Brugger mit Franz Theurl, Matthias Scherer und Sepp Lugger einmischte. Schließlich trat er dann auch auf die Bühne, der Berliner Schauspieler Dietmar Wunder. Er ist die coole Synchronstimme von Daniel Craig, passt insgesamt gut zu dieser Rolle und gab dem Premierenevent im CineX durch seine Anwesenheit das Flair von großem Kino, das dann auch über die Leinwand flimmerte.
Allein der Auftakt in Mexiko City ist so bildgewaltig wie Weniges, was im heutigen Actionkino computergeneriert zu sehen ist. Man spürt, Bond hat nicht nur in Obertilliach den Ausnahmezustand bewirkt, sondern in noch viel größeren Dimensionen. Die mexikanische Millionenmetropole hielt dieser Held beim extrem aufwändigen Dreh ebenso über Wochen in Atem, wie das kleine Bergdorf, das durch ihn jetzt gelegentlich in die Kino-Schlagzeilen rückt.
Als Bond auf seiner atemlosen, oft beklemmend dicht inszenierten Jagd nach dem grundsätzlich Bösen und auf seiner Reise in die eigene Vergangenheit schließlich in Obertilliach eintrifft, sind wir längst so gefangen von diesem Film, dass das Wiedererkennen der Locations, die Verblüffung über die unglaublichen Stunts und die spektakuläre Wirkung der in Osttirol gedrehten Szenen nur so lange anhält, bis Léa Seydoux zumindest vorläufig außer Lebensgefahr ist und an der Seite von Bond weiter um die Welt hetzt: von Obertilliach direkt nach Tanger – was für ein Bildwechsel!
Spectre ist Daniel Craigs vierter Bond. Mit Rückbezügen auf Casino Royale, Ein Quantum Trost und Skyfall verknüpft er die Handlungen der vier Streifen zu einer Saga, die nicht nur durch Christoph Waltz plötzlich einen starken Österreichbezug erhält.
Mehr sei nicht verraten. "Spectre" muss man gesehen haben, egal ob Bond-Fan oder nicht! Über die Hintergründe des Drehs und die abendliche Premiere im CineX bereiten wir noch ein Video vor, mit Meinungen zum Film und Eindrücken von der lokalen Inszenierung des schillerndsten Kinoevents dieses Jahres.
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