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Bundeskanzler Werner Faymann in Lienz

Im Zuge der SP-Konferenz stellt sich Faymann der Partei und einigen Reporterfragen.

Begrüßt wird Bundeskanzler Werner Faymann von Genossin Elisabeth Blanik mit einer Flasche Pregler. Er dankt es mit "wir sind stolz auf Elisabth Blanik". Fotos: EXPA/Johann Groder
Begrüßt wird Bundeskanzler Werner Faymann von Genossin Elisabeth Blanik mit einer Flasche Pregler. Er dankt es mit "wir sind stolz auf Elisabeth Blanik". Fotos: EXPA/Johann Groder
Als sich herumspricht, dass sich das Auto des Bundeskanzlers dem Veranstaltungsort nähert, wird es etwas unruhiger im Raum. Viele stellen sich so hin, dass sie die Eingangstüre im Auge behalten. Dann geht es, wie bei solchen Gelegenheiten üblich, sehr rasch: Zuerst betreten die Fotografen und Kameraleute den Raum, rückwärts und eilig, dahinter nicht weniger schnell der Bundeskanzler im Freizeitlook, seine Gattin Martina Ludwig-Faymann und im Gefolge Kommunikationschef Matthias Euler-Rolle, der den Bundeskanzler mit Strenge vor lästigen Fragen bewahren soll.
Werner Faymann: Einstimmung der Parteigenossen auf die ParteisekretärInnenkonferenz.
Werner Faymann: Einstimmung der Parteigenossen auf die ParteisekretärInnenkonferenz.
Ein paar Hände schütteln, hie und da ein paar Worte, während die Umstehenden applaudieren und/oder tuscheln. "Ich bin schon lange in der Politik," beginnt Faymann seine Begrüßung, "doch eines habe ich ganz am Anfang gelernt: Die wahre Macht in der Partei haben die Sekretäre. Daher dachte ich mir, es ist besser, hier vorbeizukommen." Somit hat er die Lacher auf seiner Seite, ehe er natürlich erwähnt, dass er sich freut, wieder einmal im schönen Osttirol zu sein. Dann wird seine Miene ein wenig ernster und er spricht von den Aufgaben der nächsten zwei Tage, da man darüber sprechen müsse, "wo sind unsere Stärken und wo unsere Schwächen". In der aktuellen Situation, so schließt er, "haben wir als Sozialdemokraten viel zu tun". Ehe es zu den Kasspatzln auf die Alm geht, bleibt dann doch noch Zeit für ein paar Fragen. Diese beginnen mit den erwarteten Statements zu Lienz (Stichwort schöne Gegend, freundliche Menschen) und zu Bürgermeisterin Elisabeth Blanik: "Wir sind alle sehr stolz auf sie." Wahlhilfe werde er keine geben, denn es gehe um eine Regionalwahl. Blanik habe es einerseits nicht notwendig, andererseits interessiere die Menschen bei einer Gemeinderatswahl, was sich in der Gemeinde abspiele.
Am Rande des Empfangs stellt sich Bundeskanzler Faymann einigen Journalistenfragen.
Am Rande des Empfangs stellt sich Bundeskanzler Faymann einigen Journalistenfragen.
Dann das Thema Flucht. Auffallend, dass der Bundeskanzler zwar immer wieder von der "Flüchtlingskrise" spricht, sich aber zuweilen auf die "Flüchtlingsbewegungen" ausbessert, als wolle er dem Begriff seine Schärfe nehmen. Angesprochen auf das Durchgriffsrecht des Bundes in Bezug auf die Einhaltung der Flüchtlingsquoten in den Bundesländern sagt er: "Am besten ist es, wenn man vom Durchgriffsrecht nicht Gebrauch machen muss." Daher sei das Gespräch mit den Vertretern in den Bundesländern und Bezirken so wichtig. "Allerdings", so setzt er fort, "können im Winter die Leute nicht auf der Straße sein". Daher müsse man zu einer Lösung kommen. Mehrmals kommt er darauf zurück, dass der einzige Weg eine "europäische Lösung" sei. "Allerdings steht es auch in der EU häufig 50:50", spielt er auf die Uneinigkeit in der Union an. Er wiederholt seine bereits bekannte Position, dass man die Außengrenzen schützen müsse, weil kein Zaun oder keine Mauer unüberwindbar sei. Man müsse die Menschen schützen, fügt er hinzu – die Bevölkerung hier und die Flüchtenden. Auf die Frage, wie er die Bevölkerung Österreichs überzeugen könne, kommt er nochmals auf die EU-Zusammenarbeit zu sprechen, betont, dass man Sorgen und Ängste ernst nehmen müsse und sagt dann: "Es ist ein mühevoller Prozess, aber es zahlt sich aus." Dann beendet Kommunikationschef Matthias Euler-Rolle abrupt das Gespräch. Noch ein paar freundliche Worte zur Bedeutung des zur Zeit entstehenden Parteiprogramms und schon huscht Faymann weiter, sofort umringt von Parteigenossen, die schon auf ihn gewartet haben.
v.l.: Kanzlergattin und SP-Politikerin Martina Ludwig-Faymann, BK Werner Faymann, Bundesgeschäftsführer Gerhard Schmid und Kommunikationschef Euler-Rolle.
v.l.: Kanzlergattin und SP-Politikerin Martina Ludwig-Faymann, BK Werner Faymann, Bundesgeschäftsführer Gerhard Schmid und Kommunikationschef Matthias Euler-Rolle.
Szene einer Ehe: Martina Ludwig-Faymann versorgt ihren Gatten Werner Faymann mit Osttiroler Spezialitäten.
Szene einer Ehe: Martina Ludwig-Faymann versorgt ihren Gatten Werner Faymann mit Osttiroler Spezialitäten.
Daniela Ingruber stammt aus Lienz und arbeitet als Demokratie- und Kriegsforscherin am Institut für Strategieanalysen in Wien. 

7 Postings

chiller336
vor 9 Jahren

senf .... eine - meine - klare objektive meinung über die aufgaben unseres BK angesichts der situation, das hat mit anstand nichts zu tun. ich lass dir deine meinung - also lass du mir auch meine

 
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Senf
vor 9 Jahren

336@subjektivität ist eine sache, anstand eine andere und die fehlt dir anscheinend. da nützen die größten augen nichts. dein nic ist das einzig treffliche.

 
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chiller336
vor 9 Jahren

spielfeld und die versagende politik im umfeld ist leider kein kinofilm @senf - also augen auf und sinne schärfen

 
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Senf
vor 9 Jahren

vorposter@ ist das die so viel gepriesene "osttiroler" gastfreundschaft, oder hinterwälderisches gedankengut, von fanatismus getrieben und geblendet? . schäm mich und möchte eigentlich gar kein osttiroler mehr sein, falls noch mehrere solcher spezies unter uns leben.

 
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ManD
vor 9 Jahren

Faymann ist sicher hier her geflüchtet damit er in Spielfeld die dramatischen Szenen nicht sehen. Ach ja - dringendes Telefonat mit Frau Merkel - aber er lääst sich ja nicht gerne was von anderen sagen oder wie war das in Tirol heute ?

 
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Dolomitenblick
vor 9 Jahren

Faymann - Persona non grata

 
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chiller336
vor 9 Jahren

wie bitte kann man so einen totalversager willkommen heissen?? der soll sich besser in wien um seine aufgaben kümmern die dringlichst anstehen und seiner verantwortung gerecht werden - und nit auf da alm kasspatzln essn - einfach unglaublich, während sich in spielfeld dramatischste szenen abspielen ......

 
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