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Finanzierung für Quartier der Lienzer Bergrettung steht

Über eine Kostenbeteiligung des Tourismusverbandes wird noch verhandelt.

„Die Bergrettung Lienz ist die größte Ortsstelle in ganz Tirol“, so leitete Stephan Senfter vor dem Lienzer Gemeinderat seine Präsentation des neuen Bergrettungsquartiers ein, das demnächst in der Pfister am Iselufer errichtet werden soll. 16 Gemeinden werden von den alpinen Rettern betreut, ihr Einzugsgebiet hat 28.000 Einwohner und 465.000 jährliche Gästenächtigungen. Unter den 102 Mitgliedern der Lienzer Bergrettung sind 72 aktive Bergretter, die pro Jahr zwischen 40 und 50 Mal zu einem Einsatz ausrücken. Angesichts solcher Zahlen verwundert es wenig, dass die Lienzer Bergrettung, die derzeit als Untermieter des Alpenvereines in sehr beengten Verhältnissen agiert, schon länger nach einem eigenen Quartier sucht. Dieses ist jetzt gefunden, bzw. wird demnächst gebaut. Bemerkenswert an dem Vorhaben ist die Kooperation mit einem anderen Projekt, nämlich dem Raftingcamp der Firma Cool´s, betrieben von der Familie Prenn. Beide Projekte werden durch die Zusammenarbeit der Architekten Reinhard Madritsch (für Cool´s) und Stefan Thalmann (Büro Okay, für die Bergrettung) in einem Haus untergebracht, das am Eingang in die Pfister auch architektonisch für neue Akzente sorgen wird.
cools-und-bergrettung-entwurf
Geplant in Kooperation von Reinhard Madritsch und Stefan Thalmann, soll dieses Haus im linken Abschnitt das Outdoor-Unternehmen "Cool´s" und im zweigeschossigen Haupttrakt die Lienzer Bergrettung beherbergen. Visualisierung: Madritsch / Thalmann
  Den größeren Anteil am Gebäude hat die Bergrettung, die Platz für ihre Einsatzfahrzeuge, eine Funkzentrale und moderne Besprechungsräume bekommen wird. Seit das Projekt den Lienzer Stadtrat passiert hat, wurde auch die Finanzierung im Detail geklärt. Veranschlagt sind insgesamt 583.080 Euro brutto, von denen 291.540 aus dem Katastrophenfond des Landes kommen sollen, rund 100.000 Euro zahlt die Stadt Lienz ein, etwa 140.000 Euro bringen die übrigen Gemeinden über den Gemeindeausgleichsfond auf und 50.000 Euro wird der Eigenanteil der Bergrettung sein. Mit dem TVBO werde derzeit über einen Kostenanteil verhandelt. Die Signale seien positiv, erzählte Senfter den Lienzer Gemeinderäten, die sich dennoch skeptisch gaben, ob die Touristiker auch wirklich die Kasse für dieses Projekt öffnen werden. VP-Gemeinderat Christian Zanon unterstrich: „Bei fast 500.000 Gästenächtigungen und einem entsprechenden Rettungsaufwand sollte man den TVB auf jeden Fall zu einem Beitrag einladen.“ Die Gemeinden sollen sich nach einem Schlüssel beteiligen, der sowohl Einwohner- als auch Nächtigungszahlen berücksichtigt. Demnach würde zum Beispiel auf Nußdorf-Debant ein Betrag von rund 27.000 Euro entfallen, auf Amlach 3.500 Euro. Rein symbolisch sind die Kosten für den Bauplatz, den die Stadt Lienz den Bergrettern auf 100 Jahre zu einem Monatszins von einem Euro überlässt.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

2 Postings

Der Dichter
vor 9 Jahren

Das ist mal ein sinnvolles Projekt! Die Bergrettung hat es sich verdient, ein eigenes Heim zu bekommen und der Platz ist ideal ausgewählt, denn dort gibt es ja schon einige Vereine und es wird dafür nicht schon wieder wertvoller Grund vernichtet. Jetzt müsste nur auch noch das Tierheim errichtet werden, dann wäre dieses Versprechen der Stadtregierung auch eingelöst!!!

 
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Huettenwirt
vor 9 Jahren

Ich bin mir sicher, daß sich der TVBO an den Kosten beteiligen wird. Auch die Quartiergeber sollten den Gästen mehr Informationen bieten, dass man bereits für einen Jahresbeitrag von nur € 24,00 Fördermitglied der Bergrettung werden kann und somit für die ganze Familie versichert ist. Nähere Informationen findet man unter bergrettung.tirol

 
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