Asylwerber sollen sich in Leisach wohl fühlen
Ein Dorf bereitet sich auf die Ankunft und Betreuung von Flüchtlingen vor.
Im Leisacher Pfarrwidum sollen ab Anfang Dezember sechs bis acht Flüchtlinge eine wintersichere Unterkunft finden. Um ihnen einen positiven Empfang und Chancen zur Integration zu bieten, aber auch um Ängste der Bevölkerung zu thematisieren, luden die Pfarrgemeinde und die Tiroler Soziale Dienste GmbH (TSD) am 13. Oktober zu einem Infoabend in den Saal der Leisacher Volksschule. Helene Brunner, Verwalterin im BKH-Lienz, moderierte die Diskussion, an der auch Bezirkshauptfrau Olga Reisner teilnahm. Rund 80 Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde folgten der Einladung und diskutierten zum Teil sehr praktische Fragen der Einquartierung, zum Teil aber auch Bedenken und Vorbehalte.
Dekan Bernhard Kranebitter, zu dessen Seelsorgesprengel Leisach zählt, erzählte von den Beweggründen, das Widum zu öffnen. Im Erdgeschoss befindet sich das Pfarrbüro, erster Stock und Dachgeschoss stehen seit sieben Jahren leer. Bis zum Jahresende rechne man in Tirol mit rund 6000 Asylwerbern. Kranebitter: „1,5 Prozent Asylsuchende verträgt jeder Ort und jede Stadt.“ Derzeit bewege sich der Flüchtlingsanteil im Schnitt bei 0,5 Prozent. Das seit sieben Jahren unbewohnte Widum könne zumindest für zwei Winter noch gut als Quartier dienen. Peter Zanon, Gemeinde- und Pfarrgemeinderat, habe diese Verwendung angeregt. Die BH Lienz wurde eingeschaltet, Amtsärztin und Bausachverständiger prüften die Unterkunft, übermittelten ein Protokoll der Begehung an die Soziale Dienste GmbH, die die Tauglichkeit der Räumlichkeiten bestätigte.
Die Mängelliste sei zum momentanen Zeitpunkt überschaubar, man hoffe, dass nichts Unterwartetes dazukommt, erklärte Pepe Schmidhofer. Als Mitglied der eigens konstituierten Steuerungsgruppe ist er für die Koordination der Sanierungsarbeiten zuständig. Bis auf Dachdeckerarbeiten, die von einem Professionisten ausgeführt werden, übernehmen alle Sanierungsarbeiten – vom Bodenlegen bis zum Ausmalen – freiwillige Helfer aus dem Dorf. „Mit der Solidarität unter den Leisachern ist alles zu schaffen“, freut sich Kranebitter. Das Engagement sei groß. Und: „Ich kann im Advent nicht gescheit über die Herbergsuche predigen, wenn unser Widum leer steht.“
Thomas Ouschan, zuständiger Regionalleiter der TSD, hatte die konkreten Antworten auf sehr oft gestellte Fragen. Die Landesgesellschaft ist für die Grundversorgung zuständig, sie kümmert sich um Menschen, die für das Asylverfahren zugelassen sind. Derzeit gibt es in Tirol ca. 5.400 Asylwerber in 100 Standorten. Bis Jahresende werden es rund 6.000 sein.
Wie und wovon leben Asylwerber in Tirol?
Es gibt zwei Varianten der Versorgung von Asylwerbern. In der „Vollversorgung“ bekommen Menschen auf der Flucht drei Mahlzeiten pro Tag und 40 Euro Taschengeld im Monat. Für die Asylwerber in Leisach ist Selbstversorgung geplant. Bei diesem Modell gibt es neben 40 Euro Taschengeld weitere 200 Euro für Lebensmittel, Hygieneartikel und andere Dinge des täglichen Bedarfs.
Asylwerber dürfen nicht regulär arbeiten, sondern nur gemeinnützig in öffentlichen Einrichtungen, zum Beispiel Gemeinden, tätig sein. Für diese Dienste bekommen sie drei Euro Stundenlohn, maximal 240 Euro pro Monat. Wer Asyl bekommt, muss innerhalb von vier Monaten sein Quartier verlassen und sich auf Arbeits- bzw. Wohnungssuche begeben. Vor diesem Schritt ist aber vor allem eines angesagt: Warten. Quälend lange dauert die Ungewissheit für fast alle Betroffenen. Oft vergeht mehr als ein Jahr bis zum ersten Interview.
Bezirkshauptfrau Olga Reisner berichtete bei der Versammlung in Leisach von einem Asylwerber, der nach sieben Jahren noch immer keinen Bescheid bekommen hat. Reisner bemühte sich auch um rechtliche Klarstellungen vor allem dort, wo sich in den Reihen des Publikums auch Ängste und Widerstand artikulierten. Fremde Sprache, fremde Religion – manche BürgerInnen des Dorfes sahen darin auch eine Bedrohung. Grundsätzlich wurde bei der von Helene Brunner souverän moderierten Diskussion aber auch viel Engagement und Bereitschaft zur Mithilfe spürbar.
Mit Beatrix Lackner ist auch eine professionelle Betreuung und Beratung der Asylwerber in Leisach garantiert. Sie hat mehrjährige Erfahrung in der Flüchtlingsbetreuung und arbeitet im Asylwerberheim in Dölsach. „Das große Thema ist und bleibt Integration“, erklärte Sigrun Haidenberger von der Steuerungsgruppe. Damit das auch in Leisach schnell und gut klappt, hofft sie auf viele freiwillige Helfer und große Unterstützung aus dem Dorf. Pläne hat sie bereits geschmiedet. Haidenberger möchte mit ihrem Team auf alle Fälle bestehende Strukturen und das Vereinsleben nützen, viel Zeit schenken und Sprachbarrieren abbauen: „Die Asylwerber sollen sich in Leisach sicher und wohl fühlen.“
14 Postings
Hier geht es dank der Initiative der oagf. Leute um komkrete Hilfe vor Ort, Heimstätte für Asyssuchende.
Super, und meiner Meinung nach hat hier in dieser Diskussion jede Verallgemeinerung wie Kriegs- oder Wirtschaftsflüchtlinge NICHTS verloren - hier reden Leisacher über ein begrüßenswertes Projekt.
Diese Gruppe wird Kreise ziehen und im Notfall auch die KOsten dafür stemmen, wobei ich sicher bin, dass da auch viele weitere Osttiroler mittun werden.
Siehst du chiller336, das ist ja das Problem, das wir haben und eben auch verursachen. Wir sind nämlich tatsächlich reich, reich an Frieden, reich an sozialer Unterstützung, reich an gesunder Natur, reich an sauberem Wasser, reich an Hilfsbereitschaft, usw.. Man muss Reichtum nicht immer mit Geld gleichsetzen, es gibt viel wichtigere Dinge, die Reichtum ausmachen. Und das haben diese Menschen alle nicht mehr!!!!
Solange wir nicht aufhören, auf Kosten anderer zu leben, Länder nur wegen Öl oder polit. Einflussnahme in den Krieg zu schicken, wir weiterhin in Kauf nehmen, dass sich Riesenkonzerne wie Monsanto oder Nestle alles unter den Nagel reißen und die Natur zerstören um deren Aktien noch ein paar Prozent in die Höhe zu treiben, egal ob die ansässige Bevölkerung dadurch ihre Lebensgrundlage verliert, ja solange werden immer mehr Menschen ihre Heimat verlassen. Vielleicht ist es ganz gut so, dass diese Flüchtlingswellen über uns hereinbrechen, denn dadurch wird jeder mal gezwungen, darüber nachzudenken, worin der Ursprung dieses Übels ist. Es wäre zumindest mal wünschenswert, dass man nicht einfach wie blöd dahin lebt, sondern mal bei sich beginnt, ein wenig seine Lebensweise nachhaltig zu ändern.
holzwurm, man muss der realität ins auge sehen - wo und wie sollen wir diese massen von flüchtlingen unterbringen? es geht ja mittlerweile gar nicht mehr um wollen oder nichtwollen, sonder um die frage der möglichkeiten. es ist absurd, glauben zu wollen, dass wir hunderttausende, ja vielleicht millionen von flüchtlingen aufnehmen können ..... wo sollen diese leute untergebracht werden? wie sollen diese leute versorgt werden? wer soll das alles bezahlen??? wie soll so eine zukunft aussehen? haben sie da lösungsvorschläge?? .... es gibt immer nur solche aussagen wie wir schaffen das, das machen wir, das geht schon ..... ABER WIE?????
@chiller336 Wirtschaftsflüchtlinge versus Kriegsflüchtlinge – eine interessante Diskussion, auf die ich auch keine Antwort weiß. Wer ist Wirtschaftsflüchtling? Ist der syrische Familienvater einer, der schon seit Jahren in einem UN-Flüchtlingscamp im Libanon gelebt hat? Der miterlebt hat, wie die Nahrungsmittelversorgung immer weniger wurde, weil die UN-Mitgliedsstaaten, darunter auch Österreich, die versprochenen Hilfsgelder nicht geliefert haben. Der keinen anderen Ausweg mehr sah, als sich mit seiner Familie auf den gefährlichen Weg über das Mittelmehr zu machen. Sind sie Wirtschaftsflüchtlinge? Was ist der Bauer aus der Sahelzone, der sich auf den Weg macht, weil der Klimawandel seine Felder hoffnungslos verdorren lässt? Ein Klimawandel der verursacht wird von den Industrieregionen dieser Welt. Ist der ein Wirtschaftsflüchtling? Und der Akademiker aus Afghanistan, der trotz guter Ausbildung keine Möglichkeit findet sein Wissen einzusetzen. In einem Land, das dringend Fachkräfte braucht, allerdings zerstört ist von Bürgerkrieg und einem Krieg den die NATO in das Land gebracht hat, weil man einen einzelnen Terroristen (Bin Laden) finden wollte. Ist dieser Akademiker ein Wirtschaftsflüchtling? Ich kann diese Fragen nicht beantworten, weil ich aus der Nachkriegsgeneration bin. Aber oft genug stelle ich mir die Frage, unter welchen Bedingungen würde ich meine so geschätzte Umgebung verlassen, meine Familie und Freunde? Wenn ich vom selber angebauten Gemüse nicht mehr leben kann, wenn mein monatlich verfügbares Geld unter tausend, unter fünfhundert oder unter hundert Euro ist? Chiller336, wissen Sie es, wann Sie sich auf den Weg machen würden?
@dichter .... hier hetzt niemand, sondern wir sagen nur unsere meinung und äussern unsere bedenken - und in einem land der meinungsfreiheit steht das wohl jedem einzelnen zu.
zum thema reich sei nur soviel gesagt, dass nach neuesten studien ca 25% (!!!!) der eu bevölkerung an der armutsgrenze leben und wirklich reiche leute dünn gesät sind - also sag nicht wir sind reich, wenns um solche prozentzahlen geht. es wird einem hier ja fast zum vorwurf gemacht, dass man in einem sicheren land zur welt gekommen ist und hier auch die - gottseidank - soziale versorgung gut funktioniert. und zu sagen, dass diese länder nur so arm sind, weil die bösen westvölker diese länder "ausgenommen" haben finde ich nicht richtig. vor allem wenn man bedenkt, was die wahren gründe für die zustände dort sind ... verschiedenste religionen bekriegen sich wegen unterschiedlichster ansichten - und jetzt sag bitte nicht, das sei nicht so .... man verfolge nur diverse fernsehberichte, wo gezeigt wird, dass sehr viele dieser leute ihren "heiligen krieg" mitgebracht haben und mittlerweile schon in asylzentren ausfechten .... und eben bei uns schon in gaststätten randalieren und den wirt mit dem zeichen rübe ab bedrohen ....
und du hast recht - es wird in europa erst richtig die post abgehen, wenn die migranten draufkommen, dass die so gelobten länder mit wohlstand doch nicht so das gelbe vom ei sind .... im verhältnis zu den lebenkosten wenig verdienst, arbeitsplätze jetzt schon rar und mit diesen massen von leuten in zukunft wohl kaum noch zu finden ..... und ich rede dezidiert von wirtschaftsflüchtlingen und NICHT von kriegsflüchtlingen
Ich verneige mich ebenfalls vor "holzwurm"! Das ist mal ein Kommentar mit Sinn und Tiefgang!
Wenn die meisten Menschen so denken würden, gäbe es keinen Krieg, kein Elend und keinen Egoismus. Und damit könnte man auf so einfach Art und Weise so viele Probleme mit einem Schlag lösen. Doch solange die Gier der Reichen (und das sind auch WIR!) einfach nicht aufhören will und dies durch so viele Gesetze auch noch legal bleibt, werden auch die Probleme nicht weniger sondern mit Sicherheit exponential in die Höhe schießen. Und dann gehts erst richtig los mit den Problemen, denn diese Flüchtlingswelle ist erst der Beginn und man wird sich noch wundern, was noch alles passieren wird. Denn jeder sucht ein besseres Leben, wenn er von der reichen Gesellschaft und den Multikonzernen quasi nur versklavt und ausgenützt wird. Denkt darüber mal nach bevor ihr hetzt, warum es überall auf der Welt Elend und Leid gibt, unsere Gesellschaft ist daran genauso mitschuldig, da wir auf Kosten der armen Länder und der Natur, die überall zerstört wird, genußvoll dahin leben, ohne darüber nachzudenken, was wir hier anstellen.......
@ holzwurm
Ich verneige mich vor diesem mutigen Kommentar! Vor allem den letzten Absatz darin kann man gar nicht oft genug lesen.
Chapeau!
Ich habe Verständnis für die Angst vieler Mitmenschen. Es ist wirklich so, dass vieles nicht mehr so ist, wie es einmal war. Das Gefühl der Ohnmacht gegen die Negativmeldungen die täglich aus aller Welt auf uns einströmen, breitet sich in den hintersten Winkeln unserer Täler aus. Kein Arbeitsplatz ist mehr sicher und Wachstum gibt es nur bei den Staatschulden, weil Banken gerettet oder verschrottet werden. Da wird die Abstiegsangst groß und größer, schließlich haben wir etwas zu verlieren. Kleinformatige Zeitungen und großsprecherische Politiker glauben das Übel gefunden zu haben, es kommt von außen. Es spricht nicht unsere Sprache und hat nicht unsere Hautfarbe. Vor allem hat dieses Übel nicht unsere Religion. Ja, genau eine Religion haben wir auch. Man merkt es zwar nicht bei der Zahl der Gottesdienstbesucher am Sonntag, aber es ist unsere Religion.
Dabei kommen diese Menschen nur, weil sie nachschauen wollen, wo die Kleider getragen werden für die sie zu einem Hungerlohn die Baumwolle gepflückt haben. Weil es sie interessiert, wo die Waffen hergestellt werden, die man gegen sie und ihre Familien eingesetzt hat. Sie möchten wissen wie es möglich ist, dass eine geförderte Landwirtschaft so viel Überschuss produzieren kann, dass die Heimat damit überschwemmt und die eigene Landwirtschaft vernichtet wurde. So wie wir uns fragen, wie soll das weitergehen, haben sich auch diese Menschen gefragt, was soll aus uns und unseren Familien werden. In einer digitalisierten Welt haben sie Bilder von teuren Autos, schmucken Dörfern und bunten Städten gesehen. Menschen die schön gekleidet und in Frieden leben. Zieht es uns nicht auch Richtung Süden, wenn es hier im Winter ungemütlich und kalt ist?
Stellt sich also die Frage, sind bei uns nur zahlenden Touristen willkommen, oder gibt es, so wie aktuell in Leisach, auch ein „Refugees welcome“? Ich freue mich darüber, dass in Leisach ‚unsere Religion‘ gelebt wird. Und ja, es gibt wirklich Flüchtlinge, die wir uns nicht leisten können: Steuerflüchtlinge, die Milliardenumsätze machen und in Steueroasen abrechnen. Unser Problem sind nicht die Ärmsten der Armen, sondern die Reichsten der Reichen.
da ist sie wieder - die beinahe unüberbrückbare kluft zwischen sogenannten gutmenschen, welche alle und jeden willkommen heissen, ohne auch nur ein wenig an die folgen zu denken und jenen, die sich sorgen machen und dinge befürchtet haben, die sich mehr und mehr bewahrheiten und ihre meinung, sehr vorsichtig bei der aufnahme solcher/gewisser flüchtlinge besondere sorgfalt walten zu lassenn, nicht ohne grund vehement kundtun - siehe vorkommnisse in lienzer lokalen der jüngsten vergangenheit!!.
möge jeder der so ein grosses herz hat, diese leute in seinem heim und auf seine kosten willkommen heissen und damit den restlichen steuerzahlen die immensen abgabenerhöhungen, die auf uns zukommen werden ersparen. und ganz nebenbei halte ich es für ein märchen, dass ein grossteil der flüchtlinge wieder in ihre heimat zurück wollen, wenn die mal sehen in welchem - vergleichsweise - schlaraffenland sie hier leben können ..... ganz im gegenteil, wenn familiennachzug nichts mehr im wege steht, dann wird sich dieser prognostizierte spieß ganz schnell umdrehen ...
@hannes Die schlechten Manieren @nitrams sehe ich nicht darin, dass er/sie die angebliche Tatsache der Hochschulabschlüsse unbewiesen in den Raum stellt. Was ich nicht richtig finde ist, dass er bzw. sie a) 9900lienz ein schlechtes Bildungsniveau bzw. keinen Respekt vor den Menschenrechten oder der Genfer Konvention unterstellt ( "schauen Sie mal in den Spiegel!") b)keine Sprachkenntnisse bzw. Schwächen in Geographie ankreidet (stimmt, es ist Asien.) c) einfach mal behauptet ,dass er/sie Stammtischgeschwafel aufgesessen ist oder lügt und Letzteres als Verhetzung einstuft. Diese Aussagen @nitrams sehe ich keineswegs als sachlich, durchaus richtig und nachvollziehbar an. Ich kenne weder @9900 lienz noch @nitram, aber mir kommt der Stil der Aussagen einfach beleidigend vor. Ein bißchen mehr Respekt auch und gerade einem Einheimischen gegenüber wäre vielleicht nicht ganz unangebracht. Man wird ja wohl noch Bedenken haben dürfen.
@ gaukler
also ich sehe bei nitram keine schlechten Manieren, im Gegenteil, sachlich und durchaus richtig und nachvollziehbar sind diese Aussagen ! Ihr Argument i.S. SPD : das eine schließt ja das andere ja nicht aus: Asylwerber dürfen nicht arbeiten und werden natürlich, solange Ihre Verfahren laufen, Sozialleistungen in Anspruch nehmen ( müssen ! ) ! Ich darf ( bitte nicht schulmeisterlich verstehen ) Ihnen anraten, einmal in der Lienzer Angerburg mit den dort wohnhaften Asylsuchenden zu sprechen , manche können ein wenig Deutsch, fast alle sehr gut Englisch ( kann man von unserer Bevölkerung leider nicht immer behaupten ) und Sie werden feststellen, dass Aussagen mancher populären Politiker, manche Presseartikel etc. schlichtweg falsch sind. Viele wollen zjurück, sobald es irgendeine Chance auf Frieden gibt, viele haben Ihre Kinder, ihre Eltern und Grosseltern im Krieg ( und nichts anderes findet in Syrien, im Irak statt ) zurücklassen müssen.
Ein bißchen mehr Respekt vor unseren Mitmenschen, auch wenn Sie aus fremden Kulturen kommen, einfach einmal seine eigenen, durchaus berechtigten Bedenken ( bewußt nicht: Ängste ) überwinden, das vielleciht schon vergessene Schulenglisch auspacken und Sie werden sehen, um Stronach zu zitieren: ' Sie sind auch nur Menschen wie wir ! '
@ nitram Da haben Sie dem Osttiroler9900 aber kräftig den Marsch geblasen und das in einem Tonfall, der mir zeigt , dass Sie vielleicht ein höheres Bildungsniveau, aber absolut keine Manieren haben. Sicher, das Thema mit den Einwanderern ist ein sehr emotionsgeladenes, aber noch hat bei uns jeder Mensch das das Recht, seine Meinung zu sagen. Ich frage mich allerdings auch, wie Sie dazu kommen, es als eine Tatsache zu bezeichnen, "dass ein nicht unerheblicher Teil der Flüchtlinge über einen Hochschulabschluss bzw. eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügt." Wenn Sie vielleicht auch " neutralere" Medien konsumieren würden, dann wüssten Sie auch, dass besonders aus dem Lager der Regierungspartei SPD in Deutschland Zahlen zu diesem Thema vorgelegt werden, die Ihren Aussagen total widersprechen. Der Großteil dieser Einwanderer wird auf lange Zeit unser Sozialsystem belasten und das wird bei der großen Anzahl der Migranten ein Problem für den Großteil unserer Bevölkerung werden.
Lieber Osttiroler9900,
mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass ein nicht unerheblicher Teil der Flüchtlinge über einen Hochschulabschluss bzw. abgeschlossene Berufsausbildungen verfügt, haben auch viele Österreicher/innen sowohl ein relativ schlechtes Bildungsniveau und unzureichende Sprachkenntnisse als auch keinen Respekt vor den Menschenrechten und der Genfer Konvention, schauen Sie mal in den Spiegel.
––> neidrigeM Bildungsniveau, keinE Sprachkenntnisse und Schwierigkeiten, die Kontinente der Erde voneinander zu unterscheiden. Syrien, Irak, Türkei, Libanon keines dieser Länder liegt in Afrika. <––
Ohne Zweifel hat die EU, USA, Österreich und der gesamte reiche Westen im Managen der Problematik versagt, ist aber in großen Teilen auch der grundlegende Verursacher der selbigen. Woher Sie Ihr Wissen beziehen, dass ausschließlich junge islamistische (sic!) Männer aus den Kriegsgebieten fliehen, ist mir vollkommen schleierhaft. Ich behaupte einfach mal, dass Sie entweder Stammtischgeschwafel aufgesessen sind oder lügen, letzteres wäre für mich dann ganz klar als Verhetzung einzustufen.
Die grundlegende Problematik muss natürlich vor Ort gelöst werden und die Flüchtende sollten möglichst in ihrer Region bleiben können, die Flüchtlinge selbst sehen das ja auch nicht anders und blieben gerne in ihrer Heimat, wenn sie könnten. Millionen von ihnen sitzen aber schon seit Monaten und Jahren in Flüchtlingslagern im Libanon und der Türkei ohne jegliche Perspektive.
Vollkommen losgelöst davon lässt es sich aber nicht durch menschenverachtende Hetzer wegreden, dass diese Menschen - warum auch immer - jetzt hier sind und wir sie jetzt und hier, kurz- und mittelfristig versorgen müssen (ohne die Weltkriegskeule auszupacken, nach ihrer Logik würden wir immer noch in Schutt und Asche leben, obwohl wir in vorderster Reihe an den beiden größten Kriegen der Menschheitsgeschichte beteiligt waren).
Ihre Aussage ist so ähnlich, als würden Sie bei einem Murenabgang beginnen, den Wald aufzuforsten, bevor sie Menschen ein Feldbett und ein warmes Essen hinstellen.
Ich denke weiterhin solche Massenzuwanderung zuzulassen ist grob fahrlässig. Es ist an der Zeit auch an die Österreicher zu denken! 80% der Flüchtlinge sind junge Männer, warum zeigen die Medien immer nur Bilder von Kindern und Müttern? Warum nicht mal Berichte über die andere Seite? Die EU ist in dieser Frage klar gescheitert. Es müssen in Afrika von UNO und den USA abgesicherte Lager entstehen. Dort kann man Schulen, Krankenstationen usw. einrichten. Das kostet pro Flüchtling weniger als 10% die ein Flüchtling hier kostet. Zusätzlich gibt es weniger Ängste und Sorgen in der Bevölkerung. Wer glaubt, dass Integration in dieser Masse, (fast alles Islamisten mit niedrigen Bildungsniveau und keinerlei Respekt vor Frauen und keinen deutschen Sprachkenntnisse) funktioniert, der ist fern jeder Realität. Die nächsten Monate werden jenen Recht geben die jetzt davor warnen und dafür als Hetzer bezeichnet werden!
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