In St. Jakob tagt man zu „Jagd und Zeit“
19. Wildtiermanagementtagung der Nationalpark Akademie Hohe Tauern.
90 Teilnehmer und Experten werden erwartet, wenn von 8. bis 9. Oktober auf Einladung der Nationalpark Akademie Hohe Tauern im St. Jakober Gemeindesaal über ein aktuelles gesellschaftliches Thema referiert und diskutiert wird: die sich scheinbar verändernde und immer knapper werdende Zeit. Bei der nun stattfindenden Tagung wird debattiert, wie dieser Trend das Wildtiermanagement, das Jagdwesen sowie die Nationalparkplanung beeinflusst.
Jagd, so heißt es in der Aussendung für die Tagung, "ist immer auch ein Ausfluss aus der Gesellschaft. Selten zuvor hat sich diese allerdings so schnell verändert wie in den letzten Jahrzehnten. So finden etwa Werte wie die oft genannte Weidgerechtigkeit oder die Einstellung der Gesellschaft zum Töten von Tieren ihre Veränderungen im Fluss der Zeit." Dementsprechend soll diskutiert werden, welche Auswirkungen ein schnelllebiger Lebensstil auf das traditionelle Handwerk aber auch auf das Wild hat. Passend zum Thema wird die zunehmende Technisierung (Nachtsichtgeräte, Weitschussgewehre etc.) angesprochen, ebenso die Entwicklung der Pachtpreise, die teilweise stark nach oben geht, während für die Jagdausrüstung mit immer billigeren Angeboten aufgewartet wird.
Gunther Gressmann vom Wildtiermanagement Nationalpark Hohe Tauern stellt dazu fest: "Die Zeit selbst ist aber auch ein wesentlicher Teil der Jagd, denn wer jagd, braucht Zeit. Doch in unserer Gesellschaft wird die Zeit immer weniger." So fragt man sich im Nationalpark: "Werden vom Jäger – zwar selten ausgesprochen – aber vielleicht doch Aufgaben erwartet, wofür eine Gesellschaft längst keine Zeit mehr hätte?" Die Tagung verspricht mit solchen Fragen am Puls der Zeit zu sein und einmal mehr die Bedeutung von Natur zu thematisieren.
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