Kals: Vorbereitung für „Mei liabste Weis“
Um die 600.000 Zuschauer werden am 3. Oktober vor dem Bildschirm erwartet.
Derzeit befindet man sich in Kals in der Vordrehzeit für die Sendung Mei liabste Weis. Am Dienstag nächster Woche wird es dann richtig losgehen, wenn die Bühne aufgebaut wird. Aktuell scheint man aber noch relativ entspannt. Die Landschaftsaufnahmen, die ORF-Tirol-Direktor Helmut Krieghofer als "einzigartig" bezeichnet, sind im Kasten und die Karten für die Live-Sendung waren innerhalb eines Tages ausverkauft.
Die Sendung gibt es bereits seit 27 Jahren, ein bisschen länger sogar als das Format Tirol heute, wie Helmut Krieghofer sagt. Gemeinsam mit Klingendes Österreich ist es das erfolgreichste eigenproduzierte Volkmusikformat des ORF und neben dem Neujahrskonzert eine der ganz wenigen Live-Sendungen, die es noch gibt. Entwickelt wurde die Sendung von Peter Moser und dem legendären Franz Posch, der die Sendung bis heute trägt.
In den 27 Jahren war man bisher drei Mal in Osttirol: 1990 in Lavant, 2002 in Obertilliach und diesmal in Kals am Großglockner, wobei es Franz Posch wichtig ist zu betonen, dass man, weil der Glockner dreigeteilt ist, auch Gäste aus Kärnten (das Mölltalquartett) und aus Salzburg (Gerstbodner Geschwistermusik) eingeladen hat.
Aus Osttirol werden unter anderem die Großglocknergruppe Kals dabei sein sowie die Altmatreier Tanzmusik, die 1910 gegründet wurde und seitdem alle seine Bläser in C spielen lässt, wie Posch begeistert erzählt. Er erwähnt auch, dass es ihm zwar oft nicht geglaubt werde, die Sendung aber wirklich live sei, was man daran merke, dass sich die Zuschauer auch live Musik wünschen können und beim Spielen dieser Wünsche zuweilen etwas schief gehe, was aber letztlich doch ganz sympathisch sei und dem Publikum gefalle.
Bürgermeister Klaus Unterweger kann sich derzeit der Anrufer kaum erwehren, die meinen, er als Bürgermeister müsse doch noch die eine oder andere Karte haben – und so ungern er "nein" sage, so freue er sich darüber, dass seine Gemeinde so prominent platziert im deutschsprachigen Fernsehen sein wird, erklärt er strahlend. Vizebürgermeister Martin Gratz bewundert vor allem die Authentizität der "liabsten Weis", denn, so formuliert er es: "Die Sendung verkauft nichts, was nicht drin ist." Und das sei das Beste, was einer Tourismusregion passieren könne.
Gedreht wird im Kalser Stüdlsaal, wo nach Abzug von Bühne und Technik um die 230 Personen Platz finden. Wer keine Karte mehr bekommen hat, kann noch hoffen, denn vor dem Saal wird es unter freiem Himmel eine Videoübertragung geben.
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