Von Michael Singer, dem bekannten Sportler aus Debant, war schon einiges auf dolomitenstadt.at zu lesen. Dass er ein fleißiger Sportler ist, beweist er gleich dadurch, dass er trotz Regen und Kälte am Tristacher See trainiert, während ich ein paar Fotos von ihm schießen darf.
Michi ist bereits als "Knirps" bei lokalen Kinderrennen mitgelaufen. Vor sieben Jahren begann er mit dem richtigen Training für Laufen und Triathlon. Er spielte auch lange im Fußballverein. Als er sich eine neue Freizeitbeschäftigung suchen wollte, wurde beim RC Figaro Sparkasse Lienz unter Trainer Winni Fuchs gerade eine Triathlon-Nachwuchsgruppe ins Leben gerufen. Nach ein paar Einheiten hatte Michi seine neue Leidenschaft gefunden!
Michi, wie erging es dir am Anfang beim Triathlon?
In den ersten Jahren hatte ich noch einige Probleme, besonders mit dem Schwimmen. Das Laufen (insbesondere der Berglauf) hingegen fiel mir von Anfang an recht leicht. Ich überraschte mich selbst, als ich es mit nur 15 Jahren schaffte, mich für die U20-Weltmeisterschaft im Berglauf in der Türkei zu qualifizieren.
Du bist sehr vielseitig, was gut zum Triathlon passt. Welche Wettkämpfe magst du besonders gerne?
Eine meiner Lieblingsdiziplinen ist der Duathlon. Da beim Duathlon das Schwimmen wegfällt und man stattdessen nur läuft und radelt, liegt mir diese Disziplin besonders gut. Das Laufen am Ende eines Triathlons gefällt mir am besten und ich liebe herausfordernde, hügelige Radstrecken. Bergtriathlons, bei denen ich meine Stärken am besten ausspielen kann, sind leider äußerst rar gesät, doch dafür starte ich gerne bei Cross- und Duathlonbewerben.
Was war dein schönster „Sportmoment“? Was hat dich geprägt?
Es sind die vielen kleinen Dinge, die den Sport ausmachen: der faire Wettstreit Mann gegen Mann, die teils wunderschönen Strecken (besonders im Crosstriathlon), die kompromisslose Leidenschaft. Oft finden die Rennen bei widrigsten Wetterverhältnissen statt und man fragt sich danach einfach, woher der Körper die Kraft nimmt. Wenn man bei einem Bergtriathlon auf 2.000 Metern Höhe, 1° Celsius und Schneefall als Tagessieger völlig entkräftet ins Ziel kommt, dann ist das einfach ein unbeschreibliches Gefühl!
Während deiner Schulzeit hattest du auch einige sportliche Erfolge, wie den vierten Platz bei der Europameisterschaft im Wintertriathlon. Konntest du die Schule immer gut mit dem Training kombinieren?
Da ich mir in der Schule immer relativ leicht getan habe und nie viel mehr als zwölf Stunden pro Woche trainiert habe, war das nie ein Problem. Außerdem kann man sowieso nicht den ganzen Tag lernen, da kann es einem sogar sehr helfen, beim Sport den Kopf mal abzuschalten und frische Luft zu schnappen. Natürlich gibt es aber auch stressigere Phasen, bei denen das Training etwas kürzer kommt, wie zum Beispiel in der Zeit zwischen der schriftlichen und der mündlichen Matura.
Was trainierst du am liebsten?
Am liebsten absolviere ich kurze, harte Einheiten wie Bergsprints oder Intervalle auf der Laufbahn. Wenn Zeit bleibt, mache ich auch gerne Alternativsportarten wie Volleyball oder Tennis. Es gibt eigentlich auch nichts, was ich komplett ablehne, nur zu richtig langen Schwimmeinheiten kann ich mich manchmal nur schwer motivieren.
Was sind deine Stärken?
Ich bin sehr zielstrebig, taktisch versiert und kann mich erfreulicherweise im Wettkampf immer deutlich zur Trainingsleistung steigern. Und auch wenn es mal nicht läuft, bringt mich so schnell nichts aus der Fassung.
Auch die Ausbildung ist Michi sehr wichtig, das stellt er dadurch unter Beweis, dass er die Medizinaufnahmeprüfung als viertbester gemeistert hat! Im Oktober geht die Ausbildung zum Ärztedasein los und nebenbei wird das Training so gut es geht weiter laufen. Am Sonntag, dem 13. September, war Michael schon wieder sportlich unterwegs, bei den Staatsmeisterschaften in Deutschlandsberg, wo er den fünften Platz belegte.
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