Marco Köfler aus Matrei ist Fußballprofi und lebt seit einem Jahr in der Schweiz. Ich traf den sympathischen Fußballer zu einem Interview in Winterthur, im heimischen Fußballstadion, wo er täglich mit seiner Mannschaft trainiert.
Marco, deine Karriere hat sehr früh begonnen, wie bist du zum Fußball gekommen?
Ich habe in meiner Kindheit schon viel Fußball gespielt und eines war immer klar: Entweder werde ich Fußballer oder Tischler! Nach der Hauptschule in Matrei wechselte ich nach Niederösterreich und besuchte die Sportakademie in Waidhofen an der Ybbs.
Marco schloss seine Ausbildung in Waidhofen ab und schaffte auch den Aufstieg in die Kampfmannschaft des FC Waidhofen/Ybbs. Somit spielte er mit jungen Jahren schon in der dritthöchsten Klasse des österreichischen Fußballs.
Wie ging es anschließend für dich weiter?
Mit 18 Jahren wurde ich zu einem Probetraining beim FC Wacker Innsbruck eingeladen. Ich freute mich riesig darüber und durfte sowohl bei den Amateuren spielen als auch bei der Kampfmannschaft mittrainieren. Das war sehr spannend, denn schon bald folgte der erste Einsatz in der Bundesliga.
Wie fühlte sich der erste Einsatz in der österreichischen Bundesliga an?
Es war sensationell! Wir spielten gegen den SV Ried. Ich wurde in der 83. Minute eingewechselt und durfte somit meinen ersten Einsatz in der höchsten Liga Österreichs spielen. In der Verlängerung, in der 93. Minute, schoss ich gleich mein erstes Tor! Das Gefühl war wirklich unbeschreiblich! Diesen Moment werde ich nie vergessen.
Unglaublich, beim ersten Einsatz gelingt das bestimmt nicht vielen! Das klingt nach einer aufsteigenden Karriere, gab es denn auch einmal „schwere“ Momente für dich?
Es gab genug harte Zeiten! Insgesamt wurde ich acht Mal operiert. Ich hatte zwei Leistenbrüche, einen Nasenbeinbruch und immer wieder Probleme mit dem Meniskus – und das alles, als ich beim FC Wacker in Innsbruck spielte. Doch auf dem Platz zu stehen und Fußball zu spielen, während dir die Fans zujubeln, das ist für mich das Schönste, das es gibt. Deshalb habe ich nie aufgegeben.
Vier weitere Jahre spielte Marco beim FC Wacker Innsbruck mit wiederkehrenden Verletzungen. Für ein Jahr ging es dann nach Kapfenberg, verletzungsfrei, doch die Umstände waren nicht ganz ideal.
Nach Kapfenberg ging es in die Schweiz. Seit einem Jahr wohnst du nun schon hier. Wie kann man sich dein Leben als Profi vorstellen?
Ich spiele nun beim FC Winterthur und wurde als „Ausländer“ sehr gut bei der Mannschaft und den Fans aufgenommen. Mir gefällt es hier und mein Trainer ist zufrieden, deshalb wurde mein Vertrag auch gerade um ein weiteres Jahr verlängert. Wir trainieren oft zweimal täglich, wir haben viele intensive Einheiten und sind viel unterwegs. Fast jedes Wochenende haben wir ein Spiel und reisen durch die Schweiz. Es macht mir wirklich Spaß, doch es bleibt nicht mehr viel Freizeit übrig.
Du bist sehr vielseitig und spielst auf dem Mittelfeld und als Verteidiger, was zeichnet dich als guten Spieler aus?
Ich bin sehr schnell und spiele mit dem linken Fuß, das machen nicht viele. Außerdem bin ich neben meiner Schnelligkeit auch für meine guten Freistöße bekannt.
Es ist immer schön, talentierte Sportler zu sehen, die für ihre Träume kämpfen und diese immer wieder wahr werden lassen.
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