Land Tirol schaltet Staatsanwaltschaft ein
In einigen Flüchtlingsheimen wurde von Asylwerbern ein Putzbeitrag einbehalten.
Im Rahmen der Neuordnung der Grundversorgung von Flüchtlingen durch die landeseigene Tochter Tiroler Soziale Dienste (TSG) GmbH wurden jüngst die Kassenführung und die Buchhaltung der Tiroler Flüchtlingsheime auf ein neues System umgestellt. Im Zuge dessen wurden zum Teil Unregelmäßigkeiten festgestellt.
So haben anscheinend einige Heime einen internen Putzdienst etabliert und diesen den Asylwerbern verrechnet. Statt der insgesamt 240 Euro, die Asylwerber monatlich für Lebensmittel und sonstige Kosten zur Verfügung haben, wurden in jenen Heimen lediglich 230 Euro an die Asylwerber ausbezahlt. „Da diese Praxis möglicherweise rechtswidrig ist, wurde nunmehr seitens der TSD eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft übermittelt. Auch eine interne Prüfung läuft.“ Das gaben Soziallandesrätin Christine Baur und der Geschäftsführer der TSD, Harald Bachmeier, am 27. August bekannt.
Da die Sache derzeit bei der Staaatsanwaltschaft lagert, kann von Seiten des Landes keinerlei Auskunft gegeben werden, welche Heime betroffen sind. In der Angerburg in Lienz ist der Putzdienst jedenfalls klar geregelt, indem er von den Asylwerbern selbst übernommen wird. "Selbstverständlich ist das so", sagt Janette Schneider, die Leiterin der Angerburg, und erklärt: "Wir haben Putzpläne."
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