Lienzerin organisiert Sachspenden für Asylwerber
Alexandra Urso-Tabernig will nicht länger zusehen, sondern aktiv helfen.
Derzeit dominiert ein Thema die politischen Diskussionen in der Europäischen Union: die "Flüchtlingsproblematik". Viele Menschen mussten alles zurücklassen, konnten nur sich selbst und im besten Falle ihre Familie retten. Jetzt naht die kalte Jahreszeit und in den Aufnahmestellen mangelt es am Notwendigsten. Die Lienzerin Alexandra Urso-Tabernig hörte diese Nachrichten natürlich auch und da fiel ihr ein großer Widerspruch auf: ihr eigenes Glück versus das Elend von Asylwerbern. Je länger sie darüber nachdachte, desto ungerechter kam ihr diese Situation vor. So beschloss sie, selbst tätig zu werden und damit ein wenig ihres eigenen Glücks weiterzugeben.
In Schwechat arbeitet ihre Tante, die Lienzerin Maria Oberhauser, seit Jahrzehnten in einem Pfarrgemeindezentrum in der Flüchtlingshilfe. Dort wird in Zusammenarbeit mit der Caritas bei der Unterbringung und Spontanversorgung von Asylwerbern geholfen. Aktuell werden Waren für den Winter gesammelt, die in Traiskirchen zur Verfügung gestellt werden sollen. Statt Geldspenden werden ganz konkrete Waren gesammelt, die Menschen für andere Menschen aussuchen. Alexandra Urso-Tabernig sagte dem Gemeindezentrum zu, einen LKW mit Artikeln, die in Osttirol gesammelt werden, zu organisieren. Seitdem spricht sie privat und über soziale Medien Menschen an, sie bei der Hilfsaktion zu unterstützen.
Wer mitmachen kann? Jeder! Wobei Alexandra Urso-Tabernig auf ein Detail hinweist: "Ich bitte um den Respekt vor den Asylwerbern, keine kaputten Artikel weiterzugeben." Insbesondere wendet sie sich auch an Firmen: "Vielleicht gibt es ja noch neuwertige Kleidung und Schuhe aus der letzten Saison – oder andere Artikel, die im Lager herumstehen?"
Die ersten Privatpersonen haben ihre Hilfe bereits zugesagt und auch die erste Firma beteiligt sich bereits: Dank dem Tischlereibetrieb Tschapeller, der freundlicherweise sofort seine Unterstützung zugesagt hat, wird von 4. bis 11. Oktober 2015 ein Container auf dem Parkplatz der Firma in der Wolkensteinerstraße stehen und beladen werden. Die Artikel sollten nach Sachgruppen geordnet und gekennzeichnet in unverklebte Kartons gelegt werden. In Absprache mit der Caritas wird am 12. Oktober ein LKW nach Schwechat fahren.
Gebraucht werden vor allem folgende Artikel:
Toiletteartikel aller Art (Zahnpasta, Zahnbürsten, Rasierschaum, Einwegklingen,
Duschgel, Shampoo, Damenbinden, Windeln)
Putzutensilien und Putzmittel
Handtücher und Bettwäsche
Decken und Schlafsäcke
Turnschuhe und Winterschuhe
Winterkleidung für Frauen, Männer und Kinder
Babysachen und Kinderwägen
Rucksäcke für Schulkinder, Hefte, Stifte
Gefragt, warum sie nicht einfach Geld sammelt, erklärt Alexandra Urso-Tabernig, dass diese Waren über die Zusammenarbeit mit der Caritas und dem Zentrum in Schwechat ganz gezielt eingesetzt werden können und damit auch nachvollziehbar ist, wohin sie gelangen. Sie fügt hinzu: "Wer lieber Geld spenden möchte, kann das direkt an die Caritas, Ärzte ohne Grenzen, die Diakonie, die Asylkoordination oder andere Nichtregierungsorganisationen tun, die ganz wesentliche und wunderbare Hilfe für Asylwerber leisten."
Und noch etwas ist ihr ein Anliegen: "Sollten Sachspenden auch für Osttiroler Asylwerber gebraucht werden, wird ein Teil der Sammlung in Osttirol bleiben. In dem Fall bitte auch bei mir melden." Und eine Bitte hätte sie auch: "Es werden noch Personen gesucht, die helfen, den LKW zu befüllen. Schön wäre es, wenn Osttiroler und Asylwerber in Lienz dies gemeinsam tun könnten." Für nähere Information kann man die Lienzerin persönlich anschreiben: info@weinphilo.com
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