Mit Kampfgeist zum ersten Heimsieg
Rapid Lienz besiegte den ASKÖ Köttmannsdorf mit 1:0.
Gegenüber dem letztwöchigen Auswärtssieg in Völkermarkt hatte Lienz-Trainer Bernhard Zoier seine Mannschaft nur auf einer Position umgestellt. Der wieder fit gewordene Paul Görtschacher ersetzte diesmal im Mittelfeld Luka Tolic.
Vom Anpfiff an boten sich die beiden Mannschaften ein intensives Spiel. Die Gäste, gespickt mit einigen ehemaligen Bundesliga- und Regionalliga-Kickern, versuchten die Lienzer Abwehr mit aggressivem Pressing schon früh unter Druck zu setzen, was ihnen auch in manchen Phasen gelang. Die Rapidler wiederum legten vorerst ihr Hauptaugenmerk auf eine fehlerfreie Defensive, um dann mit schnellen Konterangriffen zum Erfolg zu kommen. Diese taktische Maßnahme hätte nach 35 Minuten beinahe zum Erfolg geführt. Mario Kleinlercher wurde auf der línken Angriffsseite ideal freigespielt, doch beim Versuch gleich abzuziehen, versprang ihm der Ball ein wenig und so landete der Schuss lediglich im Außennetz. Die Köttmannsdorfer konnten sich während der gesamten ersten Spielhälfte keine nennenswerte Torchance herausspielen und so ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel sahen die rund 250 Besucher im Dolomitenstadion Lienz, wie die Gäste von Minute zu Minute stärker wurden und einige tolle Möglichkeiten auf den Führungstreffer vorfanden. Doch ein Mann stand ihnen bei diesem Vorhaben immer im Weg: Rapid-Keeper Christian Korunka. In der 50. Minute fischte er nach einem Freistoß von Peter Pucker den darauffolgenden Kopfball von Christian Sablatnig aus der Ecke. Fünf Minuten später drehte er einen Freistoßkracher von Stephan Bürgler mit einem sensationellen Reflex über die Latte. Die Lienzer fanden zu diesem Zeitpunkt überhaupt keinen Zugriff aufs Spiel und mussten sich mit aller Macht gegen die rollenden Angriffe der Gäste wehren. Nach einem unnötigen Ballverlust eroberte sich Stephan Bürgler den Ball, spielte diesen weiter auf Christian Sablatnig, doch wieder war der Hexer im Tor der Grün-Weißen zur Stelle. Nach 64 Minuten wehrte er gegen einen alleine auf ihn zulaufenden Köttmannsdorfer Stürmer wiederum exzellent ab. Der nicht fit angetretene Rapid-Kapitän sorgte in dieser Situation mit einem riskanten Rückpass zu seinem Tormann nochmals für Gefahr, doch Christian Korunka konnte auch diese Situation bereinigen. Zum Abschluss dieser Druckphase der Gäste konnte Dominik Müller nach einem Eckball den Ball gerade noch auf der Linie abwehren.
Mit großartigem Einsatz und Willen kämpften die Hausherren aber tapfer weiter und wurden in der 83. Minute für ihren unermüdlichen Kampfgeist belohnt. Mario Kleinlercher erkämpfte sich den Ball, ließ zwei Gegenspieler stehen und zog alleine Richting Köttmannsdorfer Tor. Der hinter ihm laufende Daniel Globotschnig konnte ihn nur noch am Trikot zurückhalten und der bereits in den Strafraum eingedrungene Lienzer Angreifer kam zu Fall. Schiedsrichter Holger Dietz zögerte keine Sekunde und zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Überdies schickte er Daniel Globotschnig wegen Torchancenverhinderung mit der roten Karte vom Feld. Dominik Müller ließ sich diese Chance nicht entgehen und verwertete zum 1:0 für die Grün-Weißen.
Als nur vier Minuten später auch noch Mathias Tschofen nach einem unnötigen Foulspiel die zweite gelbe Karte präsentiert bekam und ebenfalls vorzeitig unter die Dusche musste, schien die Messe endgültig gelesen zu sein. In der Schlussminute hatten vorerst die Gäste Riesenglück, als Keeper Alexander Schenk einen abgefälschten Schuss von Mario Kleinlercher gerade noch auf der Linie abwehren konnte, wobei einige gut postierte Zuseher den Ball bereits hinter der Torlinie gesehen hatten. Die letzte Möglichkeit hatten dann in der Nachspielzeit nochmals die Gäste. Nach einem vom Köttmannsdorfer Keeper getretenen Eckball war jedoch erneut Christian "Wesley" Korunka zur Stelle und hielt den Sieg fest.
"Gratulation an meine Spieler für den tollen Kampf und Einsatz, den sie heute geboten haben! Das Glück, das wir in den beiden vorhergegangenen Heimspielen nicht hatten, kam heute zu uns zurück und ich bin mächtig stolz auf meine Mannschaft", so die Worte des überglücklichen Rapid Lienz-Trainers Bernhard Zoier. Mit nunmehr sieben Zählern schoben sich die Dolomitenstädter in der Tabelle der Kärntner Liga auf den siebten Platz nach vorne.
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