Tiwag-Freiwillige halfen bei Bauarbeiten im Hochgebirge
Die Bonn-Matreier Hütte brauchte eine Erneuerung der Energieversorgungsanlage.
Als der Alpenverein kürzlich die Energieversorgungsanlage auf der Bonn-Matreier Hütte modernisierte, musste ein mehrere Tonnen schwerer Batterienverbund für die Erweiterung der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Schutzhauses montiert werden. Laster, Traktor und Hubschrauber gab es, was fehlte, waren freiwillige Helfer. Sechs Mitarbeiter der Tiroler Wasserkraftwerke AG (TIWAG) meldeten sich daraufhin, um in ihrer Freizeit mitzuhelfen.
Raimund Mühlburger, der Vorsitzende des Alpenvereins Matrei, zeigte sich dankbar: „Der Alpenverein lebt von ehrenamtlichem Engagement. Weil der Arbeitsdruck in den Betrieben steigt, wird es für viele Mitarbeiter immer schwieriger, ehrenamtlich zu arbeiten oder Funktionen zu übernehmen. Deswegen finde ich es sehr hilfreich und innovativ, wenn Unternehmen das freiwillige Engagement ihrer Mitarbeiter unterstützen.“
Die TIWAG unterstützt das Engagement ihrer Mitarbeiter, indem diese, wenn sie sich in ihrer Freizeit in Vereinen oder sozialen Einrichtungen engagieren, zusätzlich einen Urlaubstag bekommen.
Organisiert wurde der Einsatz auf der Bonn-Matreier-Hütte über das Freiwilligen Zentrum Osttirol, wo Monika Reindl-Sint ihre Arbeit so beschreibt: „Ich sehe mich als Schnittstelle von Vereinen, die Hilfe brauchen und in diesem Fall der TIWAG, die das freiwillige Engagement ihrer Mitarbeiter fördert.“
Das Schutzhaus liegt auf 2.750 Metern Seehöhe in der Venedigergruppe, Gemeinde Virgen. Es wurde 1932 eröffnet und wird seitdem von den Sektionen Bonn (Deutscher Alpenverein) und Matrei in Osttirol (Österreichischer Alpenverein) betrieben. Mit einer Nennleistung von 5 KWp (Kilowatt Peak) kann die neue Photovoltaikanlage an einem sonnigen Tag im Sommer bis zu 25 Kilowattstunden Strom erzeugen. 20 Module mit einer Gesamtfläche von 33,5 Quadratmetern wurden zusätzlich zu den bestehenden auf das Dach montiert. Die restliche benötigte Energie kommt aus einem Blockheizkraftwerk. Die überschüssige Energie wird in einem Batterienverbund gespeichert. Die Säure-Batterien wurden gegen Blei-Gel-Akkus getauscht. Insgesamt hat der Alpenverein rund 47.000 Euro in die Erweiterung investiert.
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