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Prämierte Kalser Ziegenmilchprodukte

Joghurt und Glocknerkugeln vom Figerhof wurden beim "Kasermandl" ausgezeichnet.

Fast sieht es so aus, als würde die Ziege lachen. Allen Grund hätte sie dazu, denn ihre Milchprodukte sind erfolgreich. Fotos: EXPA/Hans Groder
Fast sieht es so aus, als würde die Ziege lachen. Allen Grund hätte sie dazu, denn ihre Milchprodukte sind erfolgreich. Fotos: EXPA/Hans Groder
Einmal pro Jahr macht Familie Jans, die seit 2008 den Figerhof in Kals besitzt, mit ihrem Team an einer Käseprämierung mit. 2015 reichten sie beim Kasermandl-Wettbewerb ein, bei dem 30 Juroren über die Preise entscheiden. Für den Figerhof ging das gleich zweifach glücklich aus, einerseits wurden die Glocknerkugeln zum Sieger gekürt, und andererseits erhielt man für das Ziegenjoghurt natur die Goldmedaille.
Renate und Philipp Jans und die MItarbeiter Renate Oberhauser sowie Alexander Tembler mit ihren prämierten Ziegenmilchprodukten.
Renate und Philipp Jans und die Mitarbeiter Renate Oberhauser sowie Alexander Tembler mit ihren prämierten Ziegenmilchprodukten.
Prämiert wurde bei der Wieselburger Messe im Juli. Warum man mitgemacht hat? Käseprämierungen und Preise gibt es einige, sagt Renate Jans, doch in diesem Fall war die versprochene Vermarktungshilfe besonders interessant. Mit der Vermarktung scheint man am recht bekannten Figerhof ohnehin erfolgreich. 90 Prozent der jährlichen 150.000 bis 200.000 Kilogramm Ziegenmilch geht an die Berglandmilch, der Rest wird selbst verarbeitet und großteils in der Gastronomie, auf Bauernmärkten und im Lebensmitteleinzelhandel vertrieben. Vielleicht wird man demnächst mehr selbst verarbeiten, sagt das Ehepaar vorsichtig. Knapp unter 400 Ziegen gehören zum Figerhof, auch 13 Hunde und einige Norikerpferde, die aber eher Hobby als Wirtschaftsfaktor sind. Philipp Jans nennt sie "Statussymbole". Ein paar Schweine leben auch am Hof. Diese hätten sich eher "eingeschlichen", sagt der Bauer lachend, wobei diese Sparte des Hofes in nächster Zeit ausgebaut werden könnte. Von den Ziegen werden 260 gemolken, das ist die relevante Zahl, betont Jens, denn davon lebt der Hof. "Wir produzieren nicht bio", erklärt Philipp Jans selbstbewusst. Silofutter komme allerdings keines auf den Hof, betont er und man merkt, dass ihm das wichtig ist. Überhaupt betont er, dass es den Tieren sehr gut gehe, und man merkt ihm die Leidenschaft für seine Arbeit ebenso wie für seine Tiere an. Gefüttert wird mit Heu, alle Milch des Figerhofs ist Heumilch, schon immer, wie Jans erklärt, heuer werde man erstmals dafür gefördert. Der "begrenzende Faktor" hingegen sei immer der Faktor Arbeit. Daher arbeiten sie in einem Netzwerk mit Verwandten, Halbtags- und Bedarfsmitarbeitern, mit einem Praktikanten – und mit den Tieren natürlich.
Daniela Ingruber stammt aus Lienz und arbeitet als Demokratie- und Kriegsforscherin am Institut für Strategieanalysen in Wien. 

2 Postings

Ferdinand
vor 9 Jahren

Was ich mich interssieren würde ist, was macht ein so großer Betrieb eigentlich mit den ganzen Ziegenkitzen, vor allem mit den jungen Böcken? Wer, von wem, und mit was werden diese aufgezogen, den wen so viel Milch gestellt und verarbeitet wird bleibt für die Kitze nicht mehr viel übrig.

 
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Hot doc
vor 9 Jahren

Kann man diesen Musterbetrieb ehrlicher ländl. Produktion auch besichtigen? Sollte ien Vorbild für andere sein.

 
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