Martin Weißkopf kommt aus Prägraten, ist 24 Jahre alt und geht einer neuen Sportart nach, die gerade sehr im Kommen und Boomen ist: dem Skibergsteigen. Alles begann in seiner Kindheit, als Martin in den Bergen aufwuchs, wanderte, Berge bestieg und aus Freude auch das Tourengehen ausprobierte.
Martin, wie hast du die Liebe zum Skibergsteigen gefunden?
Ich mochte die Berge und das Bergsteigen schon immer. Irgendwann in der Schulzeit fing ich an, regelmäßiger die Tourenski auszupacken. Nach der HTL trainierte ich gemeinsam mit einem Freund. Der Sport war zu dieser Zeit in Österreich noch ziemlich neu und wir haben unser Erspartes dafür benutzt, mit Bus und Bahn zu diversen Rennen zu fahren.
Erzähl uns etwas von diesem Sport! Wo finden die meisten Wettkämpfe statt?
In Italien und Frankreich ist das Skibergsteigen schon sehr populär, deshalb starte ich viele Rennen in den Westalpen. Mittlerweile wird es aber auch in Österreich bekannter, vor allem in Salzburg und Tirol. Wir werden nun in den ÖSV eingegliedert.
Wie sieht ein typisches Rennen für dich aus?
Es gibt verschiedene Arten von Rennen. Da wäre einmal der Sprint, bei dem man abwechselnd mit den Skiern auf den Berg sprinten und dann wieder laufen muss, gefolgt von einer rasanten Abfahrt. Dann gibt es das Aufstiegsrennen, wo man 800 Höhenmeter auf der Piste aufwärts marschiert, weiters das Einzelrennen mit mehreren Aufstiegen und Abfahrten und schließlich existieren noch die Teambewerbe. Ein solcher ist die Trofeo Mezzalama, das ist ein Dreier-Teamrennen im Monte Rosa-Massiv, bei dem 4.000 Höhenmeter bewältigt werden müssen, wobei der höchste Punkt der Gipfel des Castor auf 4.223 Metern ist. Bei diesem Rennen ist man die meiste Zeit als Dreier-Seilschaft unterwegs, da man sich in hochalpinem Gelände bewegt.
Das hört sich gefährlich an! Was gehört zu deiner Lieblingsdisziplin?
Ich mag am liebsten das Einzelrennen mit ca. 1.900 Höhenmetern. Es gibt oft sieben Anstiege im alpinen Gelände und man muss teilweise sogar Steigeisen verwenden.
Du bist Athlet des Nationalteams. Was war dein bisher größter Erfolg?
Ich wurde schon dreimal Vizestaatsmeister und habe bei einigen Weltcups Top-10-Plätze erreicht. Der Fokus für heuer liegt wieder auf einem gutem Ergebnis im Weltcup und bei der Europameisterschaft.
Wie bereitest du dich im Sommer auf die kommende Wintersaison vor?
Natürlich trainiere ich am liebsten zu Hause in Prägraten. Vorwiegend steht Berglauftraining auf dem Programm. Zu meinen absoluten Lieblingsstrecken gehört der Weg zum Simonysee im Maurertal. Vor allem im Sommer bin ich dort oft zu finden. Dort bereite ich mich derzeit auch auf den Dolomitenmann vor.
Martin erzählt mir noch, dass er ab Herbst sehr viel unterwegs sein wird, hauptsächlich auf Trainingslager. Die Schwierigkeit beim Tourengehen liegt einerseits an den steilen und anspruchsvollen Strecken, andererseits ist auch der Höhenunterschied zu beachten.
Auf eine erfolgreiche Saison 2016! In Prägraten gibt es ja die besten Vorbereitungsmöglichkeiten!
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