Kein Stadtviertel von Lienz hat so viele Gesichter wie die Peggetz. Hier arbeiten tausende Menschen in Großbetrieben wie Liebherr und Durst, unzählige Jungbauern und -bäuerinnen sind in der Peggetz zur Schule gegangen, hier wurde während und nach dem Krieg auch teilweise blutige Geschichte geschrieben. Und dennoch ist die Peggetz für viele ein unbeschriebenes Blatt.
"Die Lienzer meinen, die Peggetz beginnt da, wo der Auenweg ist. Doch da endet die Peggetz und dort beginnt die Bürgerau." Franz Edlinger muss es wissen. Fotos: Miriam Raneburger
Ihr Name leitet sich ursprünglich von "Bäcker" ab. Schon um 1843 taucht der Flurname "Pöckitz" auf, urspünglich der "Grundbesitz des Bäckers". Spannend ist, wo die Peggetz in alten und auch jüngeren Stadtkarten beginnt: bei der Spitals- bzw. Fischwirtbrücke! Franz Edlinger, unermüdlicher Chronist der Peggetz und seit Jahrzehnten penibler Sammler aller Informationen über diesen Stadtteil, kann beweisen: das Grandhotel Lienz steht in der Peggetz!
Friedl Bacher wohnt seit Jahrzehnten in "Baracke 16". Dolomitenstadt hat ihn in einer unterhaltsamen "Schauplatz-Reportage" besucht.
In der aktuellen Sommerausgabe des DOLOMITENSTADT-Magazins stellen wir die Peggetz in einer 16-seitigen Reportage vor. Dolomitenstadt-Chefredakteur Gerhard Pirkner wuchs im Auenweg auf und beschreibt "seine Peggetz". Franz Edlinger erzählt, dass nicht nur tausende Kosaken, sondern auch rund 2.500 slowenische Flüchtlinge die Baracken der Peggetz besiedelten. Wohin diese Baracken verschwunden sind, wie man in einer der letzten noch bestehenden Baracken wohnt, wie sich die Wirtschaft und die Landwirtschaft in der Peggetz entwickelten – all das hat das DOLOMITENSTADT-Team recherchiert und fotografiert. "Bauern, Bürger und Baraber" ist der Titel der lesenswerten Reportage.
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