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Hubertuskapelle in Hinterbichl wird geweiht

An der Mündung von Umbaltal und Maurertal wurde eine Kapelle errichtet.

Wer die Hubertuskapelle besucht, spürt die Kraft des Ortes. Fotos: Karl Steiner
Wer die Hubertuskapelle besucht, spürt die Kraft des Ortes. Fotos: Karl Steiner
Es ist ein besonderer Ort, ein wenig mystisch, eingebettet zwischen zwei Täler. Dort steht ein Relikt aus der jüngsten Eiszeit, ein alter Stein. Dieser bildet die Tragfläche für die neue Kapelle. Prägratens Bürgermeister Anton Steiner erzählt, dass dafür die Kalotte mit einer Seilsäge abgeschnitten wurde. Der Boden der Kirche wird von jenem Stein gebildet. Der gesamte Bauprozess, der im Jahr 2012 begonnen hatte, wurde von Einheimischen, Steiner nennt sie "gute Geister", mit viel Einsatz selbst getragen. Die beiden Hauptverantwortlichen waren Hubert Unterwurzacher, der zimmerte, und Alois Weiskopf, der als künstlerischer Leiter fungierte und auch die Hubertusstatue gestaltete. Er wird noch einen Hl. Georg und einen Hl. Christophorus für die Kapelle schaffen.
Aus dieser Perspektive ist der alte Stein, der den Kapellenboden bildet, gut sichtbar.
Aus dieser Perspektive ist der alte Stein, der den Kapellenboden bildet, gut sichtbar.
Auch die Kosten wurden selbst getragen und aus Spenden finanziert. Vor allem aber wurde der Bau durch die Freiwilligenarbeit möglich. Die Region ist bekannt für die Jagd, kein Zufall demnach, dass die Kapelle dem Heiligen Hubertus geweiht wird. "Sieben Jagden fallen dort auseinander oder kommen zusammen", sagt Anton Steiner. "Es ist Ansichtssache, wie man das sehen will." Zur Einweihung am Sonntag, 19. Juli um 11 Uhr, wird Altbischof Kothgasser anreisen. Der Bürgermeister empfiehlt, die Kapelle zudem an einem stillen Tag zu besuchen: "Sich einfach einmal drei Minuten nehmen und in Ruhe dort sitzen, dann spürt man die Kraft dieses Ortes. Er tut einem gut."
Der Hügel ist ein Relikt aus der letzten Eiszeit.
Die Statue des Hl. Hubertus wurde von Alois Weiskopf geschaffen.
Die natürlichen Materialien spiegeln die geografische und kulturelle Geschichte der Region.
Daniela Ingruber stammt aus Lienz und arbeitet als Demokratie- und Kriegsforscherin am Institut für Strategieanalysen in Wien. 

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