Ich habe den jungen Rennradfahrer Felix Gall aus Debant getroffen. Felix ist 17 Jahre jung, vielseitig, sportlich und gilt als eine Nachwuchshoffnung im österreichischen Straßenradsport.
Felix, erzähl mir etwas von dir!
Ich war schon immer sportlich. Im Kleinkindalter fing es mit dem Mutter-Kind-Turnen an (er lacht). Nein, Spaß beiseite! Früher spielte ich im Fußballverein, im Tennisverein und auch beim Schiverein war ich. Mit 13 Jahren kam ich durch Schulkolleginnen zum Triathlonsport und war sofort begeistert.
Und wie wurdest du aufs Radeln aufmerksam?
Zuerst trainierte ich beim RC Figaro Sparkasse Lienz und für eine kurze Zeit verschlug es mich auch nach Graz, in eine Schule für Leistungssport. Ich wollte dem Sport voll und ganz nachgehen können, allerdings packte mich sehr bald das Heimweh und ich kehrte wieder in meine Heimat Osttirol zurück. Zuerst hatte ich keine Lust mehr auf Training, doch sehr bald startete ich wieder mit regelmäßigen Radtouren und konnte im gleichen Sommer noch Erfolge im Radsport feiern.
Man sah sehr schnell, dass der junge Debanter sehr talentiert war. In der kurzen Zeit als Triathlet holte er bei der österreichischen Meisterschaft Wintertriathlon die Goldmedaille in der Jugendklasse. In der ersten Saison als Radfahrer, im Jahr 2014, holte er sich die Silbermedaille und somit den österreichischen Vizemeistertitel (U17) bei den Bergmeisterschaften. Dadurch wurden das Radteam aus Wörgl und das Nationalteam auf den jungen Sportler aufmerksam. Felix dazu: „Seit Herbst 2014 fahre ich für das Nachwuchsteam RC ARBÖ Tom Tailor Wörgl, da dort die Jugend sehr gut unterstützt wird und wir gemeinsam auf Trainingslager fahren können.“
Wie hast du dich auf die Saison 2015 vorbereitet?
Im Winter wird sehr vielseitig trainiert. Ich mache mehrere Ausgleichssportarten wie Langlaufen, Schwimmen oder Laufen und je näher die Saison kommt, desto spezifischer wird das Training. Dann wird fast nur noch auf dem Rad trainiert. Mein Team und ich waren auf Mallorca auf Trainingslager und wir jungen Burschen haben großteils sogar selbst gekocht (lacht).
Du hast ja heuer schon große Erfolge gefeiert.
Ja, ich war in Niederösterreich bei den österreichischen Meisterschaften Straße (100 Kilometer) und gewann die Goldmedaille. Vor drei Wochen bestritt ich mein allererstes Bahnrennen in der Halle über 3.000 Meter und gewann ziemlich überraschend auch diese Meisterschaft. Jetzt bin ich gleich zweifacher österreichischer Meister, einmal auf der Bahn und einmal auf der Straße.
Was steht heuer noch an?
Nächstes Wochenende bin ich in Luxemburg und bestreite den Nations Cup der Junioren. Einer meiner Höhepunkte dieses Jahres ist die Oberösterreich Radrundfahrt. Da würde ich gerne vorne mitmischen. Im Frühjahr fand in Tschechien ebenfalls ein gut besetztes 4-Tage-Etappenrennen statt, wo ich ganz vorne dabei war.
Hat man dich auch bei der Dolomitenrundfahrt gesehen?
Ja, mit einer Zeit von 2:56 konnte ich mir den dritten Platz sichern.
Felix erzählte mir noch, dass er sehr gerne auf den Iselsberg fährt und durch die Gemeinden Osttirols: "Ich versuche viel abseits der Hauptstraße zu fahren, wo wenig Verkehr ist. Dazu eignet sich unsere Gegend perfekt."
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