Eine interaktive Karte für Osttirol
AlpInfoNet informiert regionenübergreifend über Mobilitätsangebote im Alpenraum.
Derzeit reist ein Großteil der Touristen mit dem Auto in den Alpenraum, nur an die 10 Prozent wählen öffentliche Verkehrsmittel. Die Folgen sind ein hohes Verkehrsaufkommen, Umweltbelastungen und ungenutzte Kapazitäten im öffentlichen Verkehr. Die Arbeitsgruppe Verkehr der Alpenkonvention untersuchte die Ursachen für den Individualverkehr und fand heraus, dass auch ein Mangel an Information über nachhaltigere Verkehrsmittel einen Grund für die Entscheidung zum Auto darstellt. Derzeit gibt es weder Auskunft über nachhaltige Reisemöglichkeiten vom Abfahrtsort bis hin zum Reiseziel (Tür-zu-Tür-Auskunft), noch Auskunft über verfügbare Mobilitätsangebote am Reiseziel (die sogenannte "letzte Meile"). Einzellösungen und Einzelangebote existieren, nicht aber in einer Weise, die alles zugleich anbietet.
Das EU-kofinanzierte Projekt AlpInfoNet will diese Lücke schließen, indem es Reisende mit vielfältigen touristischen aber auch verkehrstechnischen Informationen versorgt. Dazu gehören auch Informationen über Wander- und Schibusse sowie Hüttentaxis. Die Ausführung ist keine App, sondern eine interaktive Karte, die bereits bestehende Informationssysteme aus den Bereichen Tourismus und Verkehr miteinander verbindet. 13 Partner aus fünf Alpenländern (Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und Slowenien) arbeiteten gemeinsam an dieser Lösung.
Osttirol ist eine der Pilotregionen. Das Informationsnetzwerk wird hier in die Interaktive Karte maps.osttirol.com eingebaut, wo man alle wesentlichen touristischen Daten, wie Unterkünfte, Touren, touristische Attraktionspunkte, Restaurants, etc. zentral erfasst hat. Diese Daten fließen wiederum in den Datenpool der Tirol Werbung. Saisonabhängig können die Inhalte auf einer Sommer- oder einer Winterkarte abgebildet werden. Die Nutzer – Einheimische wie Gäste – können alles über diese eine Kartenapplikation erfassen, sodass es nicht mehr nötig ist, alle erforderlichen Auskünfte auf verschiedensten Webseiten zusammenzusuchen.
Projektträger ist das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie. Gefördert wurde das Projekt vom ERDF (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung). Das finanzielle Projektvolumen beträgt fast 3 Millionen Euro (genau 2.997.867 Euro), wovon 190.000 Euro für die Pilotregion Osttirol verwendet wurden. Die Abteilung Verkehrsplanung des Landes Tirol kofinanzierte das Projekt.
Einige der zahlreichen Projektpartner für Osttirol waren die Osttirol Werbung GmbH, der Tourismusverband Osttirol, die Vermessungskanzlei Neumayr, der Verkehrsverbund Tirol und das Land Tirol (Abteilung Verkehrsplanung und TIRIS). Die Projektleitung hatte das Regionsmanagement Osttirol unter der Leitung von Michaela Putzhuber.
So sieht die Karte aus:
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