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Lienz feierte mit dem Bundesheer

Das Jägerbataillon 24 zelebrierte am Hauptplatz Lienz sein 40-jähriges Bestehen.

Die Rekruten des Jägerbataillons 24 wurden für ihre Disziplin, Leistungsfähigkeit und ihr Durchhaltevermögen gelobt. Fotos: Brunner Images
Die Rekruten des Jägerbataillons 24 wurden für ihre Disziplin, Leistungsfähigkeit und ihr Durchhaltevermögen gelobt. Fotos: Brunner Images
Geburtstage müssen nicht unbedingt mit einer Torte gefeiert werden – oder vielleicht gab es diese sogar irgendwo, am Hauptplatz Lienz aber feierte das Jägerbataillon 24 der 6. Jägerbrigade sein Jubiläum äußerst seriös mit der Militärmusik Tirol, verschiedenen Kompanien, Abordnungen der Traditionsverbände, Geistlichen und politischen Vertretern. Zahlreiche Lienzer nahmen als Zuschauer teil und obwohl Wind und Regen das Publikum gegen Ende der Veranstaltung schrittweise vertrieb, wurde der Applaus immer lauter, was auch daran gelegen haben mag, dass der durch den Abend führende Oberstleutnant Thaddäus Weiler irgendwann aufhörte, das Publikum zu kommandieren. Die kleine Anarchie, dass der Kaffeehausbetrieb in den Schanigärten nahezu normal weiterging, dass Kinder ungeniert spielten, lachten und schrien aber auch erste Salutierversuche machten und sich einige Jugendliche bemühten, ihre befreundeten Rekruten zum Lachen zu bringen, machte es den Festrednern zwar nicht gerade einfach, hatte aber auch einen gewissen Charme, denn es zeigte die Normalität, die in der Beziehung zwischen dem Jägerbataillon 24 und der Bevölkerung besteht. So wurde auch in den meisten Reden, insbesondere jener der Politiker und geistlichen Vertreter, auf jene Aufgaben des Bundesheeres Bezug genommen, die dem Schutze der Bevölkerung bei Lawinen, Suchaktionen oder wie kürzlich nach den Überschwemmungen in Nordtirol dienen. Bürgermeisterin Elisabeth Blanik bedankte sich dafür und sprach, nachdem sie die Habt-Acht-Stellung tapfer hinter sich gebracht hatte, sogar von „Verbundenheit und Freundschaft“ zwischen Lienz und dem Bundesheer. Sie nahm zudem darauf Bezug, dass das Bundesheer einen wichtigen Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber in der Stadt darstelle. Das Jägerbataillon 24, das in Lienz und St. Johann in Tirol stationiert ist, gehört zu den wenigen gebirgsbeweglichen Einheiten des Österreichischen Bundesheeres, die auch für internationale Einsätze zur Verfügung stehen. Der Bataillonskommandant, Oberstleutnant Bernd Rott, der passend zu seinem Bataillon selbst über reichlich Erfahrung in Auslandseinsätzen verfügt, u.a. aus Afghanistan, Bosnien, Kosovo und dem Golan, sprach in seiner Rede vom Zusammenhang zwischen der zum Teil sehr harten Ausbildung – erst kurz vor der Feier war das Bataillon von einem aus 13.000 Höhenmetern bestehenden mehrtägigen Marsch zurückgekehrt – und der Disziplin, Kameradschaft, Leistungskraft aber auch dem Leistungswillen der Rekruten. Auf diese militärischen Werte nahm auch Festredner Ambros Eigentler, Brigadier in Rente und langjähriger Kommandant des Jägerbataillons, Bezug und gab einen Einblick in dessen 40-jährige Geschichte. Stellvertretend für den Landeshauptmann sprach LAbg. Hermann Kuenz, der sich laut eigenen Angaben aufgrund des „Infanteriewetters“ kurz hielt und knapp feststellte: „Die 24er waren immer da, wenn man sie gebraucht hat, und sie waren immer gut ausgebildet.“ Fotos: Brunner Images
Daniela Ingruber stammt aus Lienz und arbeitet als Demokratie- und Kriegsforscherin am Institut für Strategieanalysen in Wien. 

Ein Posting

anton2009
vor 9 Jahren

Eine gelungene Veranstaltung. Die langatmige Begrüßung der Ehrengäste hätte man sich sparen können! Eine Pauschalbegrüßung und ein Pauschalapplaus hätte durchaus gereicht! Ich kann mir vorstellen, dass die Rekruten nach diesem anstrengenden Marsch müde waren und keinen "Bock" mehr auf das stundenlange Stehen hatten!

 
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