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Andy Holzer und Team kehren zurück

Chinesische Regierung hat die Route auf alle 8.000er für unbestimmte Zeit gesperrt.

In seinem Blog berichtet Andy Holzer von den Mühen des Abstiegs, der Zeit des Nachdenkens und der Dankbarkeit, die er fühlt. Foto: Wolfgang Klocker
In seinem Blog berichtet Andy Holzer von den Mühen des Abstiegs, der Zeit des Nachdenkens und der Dankbarkeit, die er fühlt. Foto: Wolfgang Klocker
Während in Nepal noch immer fieberhaft nach Überlebenden gesucht wird und sich in langsamen Schritten das Ausmaß der Katastrophe annähernd erahnen lässt, möchten die Regierungen in Nepal und den umliegenden Ländern die Gefahr für Einheimische und Touristen einschränken, indem manche Straßen gesperrt bleiben. Die Sperre gilt ebenso für die Routen auf den Mount Everest, und das auch auf der chinesischen Seite, wo sich Andy Holzer mit seinem Team befindet. Während der Weg in Nepal wieder geöffnet ist, hat die chinesische Regierung die Sperre auf unbestimmte Zeit veranlasst, wie Sabine Holzer berichtet. Der ursprüngliche Plan, den Mount Everest in den nächsten Wochen zu besteigen, musste von Andy Holzer schon zum zweiten Mal abgebrochen werden, diesmal noch unter wesentlich dramatischeren Umständen als vor einem Jahr wegen des damaligen Lawinenunglücks. Die Bergsteiger befinden sich nach ihrem Abstieg auf dem Weg Richtung Lhasa (Tibet), eine Reise, die etwa zwei Tage dauern wird. Andy Holzers Ehefrau ist inzwischen damit beschäftigt, die Visa für alle umschreiben zu lassen und die Flüge umzubuchen. Was einfach klingt, erweist sich als zuweilen kafkaeske Suche, doch allen Beteiligten ist klar, dass es in Anbetracht der Lage, in der sich die Einheimischen befinden, kaum der Rede wert ist. So müssen die Sherpas noch einige Tage auf dem Berg bleiben, um darauf zu warten, dass die Route, die sie nehmen, frei wird. Andererseits hoffen sie, mit kleineren Hilfen noch ein wenig Geld zu verdienen, um wenigstens Teile dessen wieder aufbauen zu können, was sie durch das Erdbeben verloren haben.
Daniela Ingruber stammt aus Lienz und arbeitet als Demokratie- und Kriegsforscherin am Institut für Strategieanalysen in Wien. 

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