Lebensmittel im Vergleich: Teures Tirol
Die Arbeiterkammer stellt bei Test Preisunterschiede bis zu 170% fest.
Im Herbst 2014 wurde bei einem Drogerieartikeltest festgestellt, dass identische Produkte in München wesentlich billiger waren als in Tirol. Die Arbeiterkammer erhob daraufhin in der Woche vom 13. bis 19. April 2015 in einem neuerlichen Test die Preise von 37 identen Markenlebensmitteln, die in allen Supermärkten – je fünf in den Städten Innsbruck, Wien und München – erhältlich waren. Es wurden weder Mengenrabatte noch Kundenkarten berücksichtigt, Aktionspreise hingegen wurden für die Untersuchung akzeptiert.
Das Ergebnis zeigt laut AK Tirol, dass auch diesmal München wesentlich besser abschneidet. Selbst im teuersten Markt in München kaufe man billiger ein als im billigsten Markt in Innsbruck. Zahlte man für die jeweiligen Waren in Innsbruck mindestens 93,83 Euro, bekam man die gleichen Produkte in München schon ab 71,56 Euro. Bei einzelnen Produkten, etwa bei Pommes Frittes von McCain, betrug der Preisunterschied mehr als 170%, bei Leibniz Butterkeksen 148%. Kein einziges Produkt sei in Innsbruck billiger gewesen als in München, ist man bei der AK Tirol entsetzt. AK-Präsident Erwin Zangerl zeigt sich empört: "Die EU-Kommission muss endlich handeln und eine derartige Ungleichbehandlung von Konsumenten abstellen."
Die Supermärkte waren naturgemäß in den verschiedenen Städten andere. So wurden in Tirol MPreis, Merkur, Eurospar, Billa und Spar getestet, in München waren es Edeka, Rewe, Real, Tengelmann und Kaufland. In Wien, wo es keinen MPreis gibt und daher ein anderer Supermarkt hinzukam, waren die Preise annähernd gleich wie in Tirol. Interessant hingegen ist wiederum der Preisunterschied innerhalb von Innsbruck. Auch hier ergab der AK-Preisvergleich große Unterschiede.
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