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FMA sieht Bankenalleingang „äußerst kritisch“

Konflikt zwischen Aufsichtsbehörde und Volksbankmanagement.

Vorstandsvorsitzender Hansjörg Mattersberger ist entsetzt über die Aussagen der Finanzmarktaufsicht. Foto: Tobias Tschurtschenthaler
Vorstandsvorsitzender Hansjörg Mattersberger ist entsetzt über die Aussagen der Finanzmarktaufsicht. Foto: Tobias Tschurtschenthaler
Nach gestrigen Meldungen, dass die Volksbank Osttirol-Westkärnten demnächst in die Dolomitenbank Osttirol-Westkärnten umgewandelt werde, hat die Finanzmarktaufsicht (FMA) reagiert und die Pläne ins Reich der Märchenwelt verwiesen. FMA-Pressesprecher Klaus Grubelnik dazu gegenüber Dolomitenstadt: "Die Position der Finanzmarktaufsicht hat sich nicht verändert. Wir sehen das äußerst, äußerst kritisch." Von Seiten der FMA zeigte man sich ein wenig überrascht über den Vorstoß aus Lienz, hätte man doch alle Vorstände der Volksbank in die FMA geladen und ganz klar darüber informiert, welche Konsequenzen ein Alleingang haben könne – und dieser gehe bis zu einer möglichen Abwicklung der Bank. Vorstandsvorsitzender Hansjörg Mattersberger ist über diese Position empört: "Diese Drohung kann man so nicht stehen lassen. Wir leben immerhin in einem Rechtsstaat und die Finanzmarktaufsicht ist nicht einmal zuständig." Tatsächlich sei die Europäische Zentralbank (EZB) zuständig, der die Volksbanken untergeordnet seien. Mit dieser, aber sehr wohl auch mit der FMA sei man aktuell in Gesprächen, so Mattersberger. Der mediale Druck, den die FMA auf die Volksbank Osttirol-Westkärnten ausübe, sei geschäftsschädigend und man werde sowohl alle rechtsstaatlichen als auch politischen Mittel ausschöpfen, weil man sich das nicht gefallen lassen könne. Konfrontiert mit Grubelniks Aussage, dass die FMA ihre Position nie verändert habe und keinesfalls irgendwelche positiven Signale gegeben hätte, erwidert der Lienzer Vorstandsvorsitzende: "Das ist eine glatte Lüge einer Behörde." Wenn das die Position der FMA sei, solle sie ihm das schriftlich geben, aber das werde nicht gemacht, weil der Mut dazu anscheinend fehle. Erst vor zehn Tagen habe man mit EZB und FMA gesprochen und es sei ein konstruktives und sachliches Gespräch gewesen, in dem betont wurde, dass die Behörde erst am Ende entscheiden werde.
Daniela Ingruber stammt aus Lienz und arbeitet als Demokratie- und Kriegsforscherin am Institut für Strategieanalysen in Wien. 

5 Postings

Mzee
vor 10 Jahren

Die mediale „Kriegsführung“ scheint in die Endphase zu treten. Nur so sind die ganz unterschiedlichen Pressemitteilungen zu sehen. Nachdem aber alleine nur die beteiligten Kontrahenten über den Inhalte der Gespräche genau Bescheid wissen, ist es für Außenstehende sehr schwer, sich ein klares Bild zu verschaffen. Der zitierte Link zur ORF Story vom 24. April 2015 bestätigt nur meinen Eindruck. Er wärmt schon bereits bekannte Geschichten auf um die Unsicherheit weiter zu schüren. Über 90% der regionalen Volksbanken haben sich ja bereits dem Diktat von Oben unterworfen und somit die Voraussetzung für die neue Verbundlösung erfüllt. Sie hatten sicher gute Gründe für ihre Entscheidung wie auch die VB Osttirol-Oberkärnten gute Gründe für die angestrebte Selbstständigkeit vorweisen kann. Der Vorwurf, regionale Volksbanken wollten sich der Verantwortung entziehen gilt keinesfalls für die meisten der kleinen Institute und geht an den Tatsachen vorbei. Weder unsere VB noch viele andere auch haben sich an den Spekulationen der OEVAG beteiligt. Im Gegenteil: sie wurden seit dem Bekanntwerden des Debakels gezwungen, entsprechende Abschreibungen vorzunehmen. Das haben auch jene Kunden zu spüren bekommen, die Anteilsscheine ihrer Genossenschaftsbank besitzen. Sie mussten vorerst auf eine immer geringere, und seit 4 Jahren auf null gesunkene Ausschüttung verzichten. Laut Presseberichten werden im zukünftigen Volksbankenverbund ein großer Teil der Mitarbeiter aus der gescheiterten OEVAG, vor allem in der „Leitstelle Wien-Baden“, tätig sein. Diese Tatsache sowie die verordnete „unbeschränkte Haftung“ für die Regionalbanken lassen kein Vertrauen aufkommen. Dies wird von den noch verbliebenem „Abtrünnigen“ ganz klar erkannt.

 
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Hot doc
vor 10 Jahren

Heute in der Kleinen Zeitung

ÖVAG 180 werden entlassen 80 bleiben bei der Band Bank, was einer Entlassung nahe kommt. 344 kommen zur VB Wien Baden, dafür werden Österreich weit einige 100 Mitarbeiter entlassen. Das soll im Sinn des Finanzministers sein ?

Wer wird wohl entlassen, die die nichts dafür können. Bleiben werden die, die für die ganze Sache verantwortlich sind, oder die am Besten A......kriechen können.

Wer diesen Verbundplan wohl vorangetrieben hat? Sicher der Wasserkopf in Wien, der als Belohnung für die Milliardenverluste ihren Job behalten dürfen.

Wehrt Euch!

 
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holzwurm
vor 10 Jahren

FMA = Finanzministerium Finanzministerium = Bundes-ÖVP ÖVP-Osttirol = Bundes-ÖVP, oder kommt da noch etwas? Die Hoffnung lebt.

 
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osttirol20
vor 10 Jahren

Sehr geehrter Herr Mattersberger!

Bleiben Sie doch bitte bei der Wahrheit, solange als gut geht ist man gerne ein Teil einer Gemeinschaft, jedoch gehört es für Leute mit Rückgrad auch dazu sich in schlechten Zeiten nicht einfach davon zu stehlen. Der Link, http://orf.at/stories/2275069/2275071/, als kleine einfache Erläuterung, dass auch Osttriol-Westkärnten untertauchen darf und damit nur die Steuerzahler belastet statt für Fehler aus den eigenen Reihen gerade zu stehn.

 
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Hot doc
vor 10 Jahren

Die FMA ist für mich ein haufen überbezahlter Beamte, die in der Vergangenheit bei wichtigen Dingen versagt haben und sich bei der Volksbank aufspielen.

Ruft einmal Heini Staudinger von GEA an, vor Ihm hat die FMA richtiggehend Angst.

 
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