Für 18 Monate hat Lienz kein Hallenbad
Am Ostermontag gab es ein letztes Prost zum "Badeschluss".
Nach exakt 14.553 Betriebstagen in 39 Jahren, 10 Monaten und 6 Tagen schloss am Abend des Ostermontags, 6. April, das Lienzer Dolomitenbad seine Pforten. Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, Gemeinderäte, Personal und "Steuerungsgruppe" stießen aus diesem Anlass mit Prosecco an. Es gab Dankesworte und Zukunftsperspektiven, Nostalgie und einen Lienz-Sonnenstuhl für die letzte Besucherin.
In rund 18 Monaten soll das um- und ausgebaute Dolomitenbad seine Pforten öffnen. Über den Sommer wird heuer auch das Freibad geschlossen sein. Bis zuletzt wackelte der Baubeginn, weil der bisherige Saunapächter nicht weichen wollte. Seine Zustimmung zur Vertragskündigung kostete 100.000 Euro aus dem städtischen Steuertopf plus Anwaltshonorare. Die Summe scheint verkraftbar angesichts von rund 14 Millionen Euro, die insgesamt in den Umbau investiert werden, inklusive rund 500.000 Euro für eine neue Rutsche. Über die Details zur Finanzierung und Vergabe haben wir berichtet. 7,7 Millionen Euro sollen laut Budgetvoranschlag noch im Jahr 2015 fließen.
Die wechselvolle Geschichte dieses Bauvorhabens kann man zumindest für die vergangenen fünf Jahre auf dolomitenstadt.at ausführlich nachlesen. Noch vor gut vier Jahren, im Jänner 2011, sprach der damalige Bürgermeister Johannes Hibler bei einer Bürgerversammlung im Lienzer Stadtsaal von einem Neubau samt Jugendhotel.
Von diesen Plänen rückte Hiblers Nachfolgerin Blanik ab, zum einen aus Kostengründen, zum anderen weil man sich mit dem Hotelbetreiber JUFA nicht einigen konnte. Die Auflösung dieser Geschäftsbeziehung "in aller Freundschaft" kostete ebenfalls beträchtliche Summen. Zudem tauchten neue statische Gutachten auf, die einen Um- und Ausbau rund um den baulichen Kern des bestehenden Bades realistisch und kostengünstiger erscheinen ließen. Diese Variante, geplant von Architekt Hans Peter Machné, wird jetzt unter der Generalunternehmerschaft der PORR realisiert. das neue Konzept setzt unter anderem auf eine großzügig gestaltete Saunalandschaft mit Blick auf die Lienzer Dolomiten, die dem Bad wohl auch künftig seinen Namen geben.
8 Postings
tetris@hast du auch für den vizebürgermeister ein paar nette worte übrig?
@ tetris ... es ist nunmal so, dass führungspersönlichkeiten auch repräsentative aufgaben haben. wäre die frau Bgm nicht auf dem Foto, dann gäbs mit sicherheit auch fragen nach dem warum. schliesslich ist das keine kleine investition - für die allgemeinheit - und so freut man sich eben, dass endlich mit dem um/neubau begonnen werden kann .... und mal ganz abgesehen, es gibt leute wie otto normalverbraucher, die auch mal untertags a glasl prosecco trinken, von daher würde ich das jetzt nicht bemängeln ;-)
@tetris: Dein Einwand trifft ja auf alle Politiker zu, in diesem Fall wohl auch auf den Vizebürgermeister?
Umgekehrt - wer hätte sich aufgeregt, wenn niemand der Stadtführung am letzten Tag anwesend wäre?
@tetris: Das ist Publicity durch Medienpräsenz; gehört zum Einmaleins jedes Politikers, natürlich auch jeder Politikerin. Warum wird wohl der Vizebürgermeister auch auf dem Foto sein? Zudem ist der (Gemeinderats)Wahlkampf bereits eröffnet, siehe letzte Gemeinderatssitzung der Stadt Lienz,
@woodhouse warum sollte ich neidisch sein??? Aber es scheint bei der Fr. Bürgermeisterin einfach oberste Priorität zu haben, überall dabei zu sein, wo der Rauch aufgeht. Egal, wie unnötig bzw. unspektakulär das Event auch ist. Hauptsache Party...
@tetris neidisch?
Und wieder gibts für unsere Partymaus und Fotomodel Blanik was zu feiern. Hauptsache man ist auf einem Foto, oberstes Gesetz als Bürgermeisterin...
wenn`s nur bei 18 Monaten bleibt . . . . Pannen gab es ja schon genug !
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