Defereggental: Variantenfahrer von Lawine getötet
Im Schigebiet Brunnalm in St. Jakob i.Def. kam am Freitagnachmittag, 20. März 2015 ein 26-jähriger Variantenfahrer aus Deutschland unter eine Lawine und konnte nur mehr tot geborgen werden.
Der 26-Jährige hielt sich gemeinsam mit seinem 62-jährigen Vater im Brunnalm-Schigebiet auf. Gegen 15.45 Uhr beschlossen die beiden Männer – erfahrene Alpinisten und Schitourengeher – von der Bergstation des Almspitzliftes im freien Gelände ins Brugger-Alm-Tal abzufahren.
Um 16.00 Uhr fuhr der Sohn auf einer Seehöhe von ca. 2.288 Meter in den bis zu 50 Grad steilen und ca. 250 Meterlangen Südwesthang ein, während sein Vater oberhalb der Geländekante wartete. Nach rund 50 Höhenmetern löste sich eine ca. 40 Meter breite und ca. 250 lange Schneebrettlawine mit einer Anrisshöhe bis zu 80 cm. Der Schifahrer wurde von den Schneemassen ca. 200 Meter weit mitgerissen und kam auf einer Höhe von ca. 2.092 Meter im Lawinenkegel zu liegen. Dabei wurde er kopfüber verschüttet, lediglich ein Bein ragte teilweise aus dem Schnee.
Der Vater beobachtete den Lawinenabgang und fuhr sofort zum Lawinenkegel ab. Da beide ohne Notfallausrüstung unterwegs waren, versuchte der Vater seinen Sohn mit den Schiern auszugraben, was ihm aber nicht gelang. Deshalb fuhr er zur ca. einen Kilometer entfernten Eggenalm ab und setzte dort um 17.15 Uhr einen Notruf ab.
Die alarmierten Einsatzkräfte des Rettungshubschraubers Martin 4 trafen um 17.30 Uhr an der Unfallstelle ein und bargen den ca. 1,20 Meter tief Verschütteten. Dabei konnte vom Notarzt nur mehr der bereits eingetretene Tod des Schifahrers festgestellt werden. Im Einsatz standen 10 Mann der Bergrettungsstelle Defereggental, 3 Alpinpolizisten, 1 Rettungs- und 1 Polizeihubschrauber.