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Osttiroler Volksbank bekam keinen Ministerbrief

Trotz Kehrtwendung in Landeck bleibt man in Lienz gelassen.

Nachdem die Volksbank Landeck mit ihren Bestrebungen, weiterhin selbständig zu bleiben, bei Bund und Finanzmarktaufsicht (FMA) auf Widerstand gestoßen ist und in der Folge ihre Eigentümer ein weiteres Mal zur Abstimmung gerufen werden, stellt sich die Frage, wie es mit der Volksbank Osttirol-Westkärnten weitergehen wird. Auch hier hatten die Eigentümer in der Generalversammlung vom 3. März gegen eine Fusion gestimmt.
Vorstand Hansjörg Mattersberger ist überzeugt davon, dass die Volksbank Osttirol-Westkärnten selbständig bleiben wird. Foto: Tschurtschenthaler
Vorstand Hansjörg Mattersberger ist überzeugt davon, dass die Volksbank Osttirol-Westkärnten selbständig bleiben wird. Foto: Tschurtschenthaler
Direktor Hansjörg Mattersberger reagiert auf die Nachfrage von dolomitenstadt.at gelassen und erläutert, dass Landeck ein "ganz anderer Fall sei", zumal die Landecker bei der Verbandssitzung im November zuerst für die Fusion gestimmt und es sich erst später anders überlegt hätten. Die Volksbank in Lienz hingegen wäre konstant bei ihrer Meinung geblieben und hätte am konkreten Konzept der Selbständigkeit gearbeitet, durchaus mit dem Wissen der Finanzmarktaufsicht und unter laufendem Kontakt mit ihr, wie Mattersberger betont. "Wir haben keinen Brief vom Finanzminister bekommen", so der Bankdirektor weiter, der dies als positives Zeichen wertet. Seiner Meinung nach wird der österreichweite Entscheidungsprozess, der noch einige Monate dauern werde, pro Selbständigkeit ausgehen. Es gebe auch "genug politische Unterstützung". Zwar dachte auch die Volksbank Landeck diese zu haben, doch der ganze Prozess sei dort eben ein anderer gewesen, führt Mattersberger weiter aus. "Im Süden muss es zwei Banken geben", die abgeschiedene Lage Osttirols spreche für eine "Bank der Regionen".  
Daniela Ingruber stammt aus Lienz und arbeitet als Demokratie- und Kriegsforscherin am Institut für Strategieanalysen in Wien. 

4 Postings

F_Z
vor 10 Jahren

Auf ORF kam grad das hier: ÖVAG brachte abtrünnige Volksbanken unter einen Hut: Der mit Regierung und Aufsicht akkordierte Plan, als Teil der ÖVAG-Abwicklung die 41 regionalen Volksbanken bis 2016 auf acht zusammenzufusionieren, ist besiegelt. Die Aufsicht hatte in den letzten Tagen den Druck verschärft und mehr als ein Dutzend Abweichler bzw. Bankchefs, die keine bindenden Zusagen in der Tasche hatten, zu sich zitiert. Heute kam die Nachricht: Alle machen mit. Ende März sollen alle Beschlüsse da sein. nachzulesen unter: http://orf.at/stories/2268909/

was ist denn nun der aktuelle Stand?

 
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Bergdoktor
vor 10 Jahren

Butter auf dem Kopf!

Schön mit anzusehen, wie die ÖVP um ihre Bastionen im Bezirk kämpft. Wer gibt schon gerne Machtpositionen auf bzw. ab? Der Aufsichtsrat von Urgestein Dr. Leo Gomig, Mag. Karl Popeller, Vzbgm. Meinhard Pargger, Bgm. Erwin Schiffmann usw. liest sich wie das „Who is Who“ der ÖVP.

Ob Finanzminister Schelling (ÖVP) seinen Osttiroler Parteikollegen helfen kann? Gomig wird mit Sicherheit alle Hebel von Innsbruck bis Wien in Bewegung setzen, damit die Volksbank Lienz eigenständig bleibt. Geht es doch um sein "Lieblingsbaby". Liebe ÖVP-Herren, den gleichen Einsatz hätte ich mir für den Erhalt der Lienzer Molkerei gewünscht. Butter, Milch & Käse sind halt nicht so attraktiv wie das erfolgsverwöhnte Bankbusiness. Bleibt zu hoffen, dass die sprichwörtliche Butter auf dem Kopf langsam aber stetig schmilzt!

 
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skeptiker
vor 10 Jahren

Die (über die Medien!) kommunizierte Meinung der FMA und des Finanzministeriums lassen meiner Meinung nach keinen Interpretationsspielraum.

APA Atrikel auf Standard bzw. Presse: http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/4681240/Volksbank-Landeck-gibt-nach-und-bleibt-an-Bord?_vl_backlink=/home/wirtschaft/economist/index.do … “Von der FMA wurde uns kommuniziert, dass keine Volksbank den Sektor verlassen kann, ein Ausscheren ist nicht möglich”, sagte Holzer. Das würde die Aufsicht nicht bewilligen. Auch habe der Vorstand einen Brief von Finanzminister Schelling erhalten, wonach es für keine Volksbank eine Sonderlösung geben könne.” ….

Da wäre ich für eine Sonderlösung für die VB Osttirol/WK nicht sehr optimisitisch.

Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich am Schluss ...

Nebenbei würde sich die VB Landeck auch ziemlich verar.... vorkommen, wenn die VB Osttirol selbstständig bleiben könnte und die VB Landeck nicht. Hier kann ich keinen Unterschied erkennen der das begründen könnte....

 
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Leonhard
vor 10 Jahren

Im Süden muss es 2 Banken geben. Die abgeschiedene Lage Osttirols spricht für eine Bank der Regionen. Hmmmmm? Für mich vollkommen unverständlich. Welche 2 Banken? Was ist mit Süden gemeint? Welche Bank der Regionen? Und warum unbedingt die Selbständigkeit erhalten wollen? Richtig konfuse Aussagen und Beschlüsse? Ob das wohl gut geht ....

 
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