Protest gegen Asylwerber in Prägraten
Nach einem Informationsabend gingen die Behörden auf Tauchstation.
Eigentlich hätte es eine Informationsveranstaltung werden sollen, um den Prägratnern anzukündigen, dass irgendwann in diesem Jahr maximal 16 Flüchtlinge in einem ihrer Gasthäuser untergebracht würden. Landesrätin Christine Baur wollte über juristische und strukturelle Fragen sprechen, etwa über die Sozialleistungen, die Asylwerber/innen erhalten, den Tagessatz, den Vermieter von Flüchtlingsquartieren bekommen, die Flüchtlingsquoten pro Bundesland, aber auch darüber, wie man helfen könne. Allerdings wurde rasch klar, dass viele der fast 400 Anwesenden weniger zuhören als selbst reden wollten. Zuhörer standen auf und argumentierten, dass dem Tourismus geschadet würde, dass Arbeitsplätze ebenso wie Förderungen in Gefahr seien. Ein Plakat, das den Unwillen einiger der Anwesenden zeigte, wurde von der Polizei entfernt. Bruno Leo, der sein Gasthaus für die Unterkunft der Flüchtlinge zur Verfügung stellen möchte, zeigte sich enttäuscht: "Die Leute hier wollen einfach keine Ausländer." Dabei sei noch gar nichts fixiert. "Es ist ja noch nicht einmal ein Vertrag unterschrieben," fügt er hinzu.
Am Gemeindeamt Prägraten schweigt man. Bürgermeister Anton Steiner ist auf Kur. "Ich weiß nicht, was da los ist", meint ein Gemeindebediensteter auf Nachfrage und sagt weiter: "Das war eine Veranstaltung der Bezirkshauptfrau Reisner." Die Bezirkshauptfrau verweist auf Landesrätin Baur, diese wiederum ist nicht erreichbar, ebensowenig der Geschäftsführer der Tiroler Soziale Dienste GmbH, der für die Flüchtlingskoordination zuständig ist. Lediglich das Papier, das in Prägraten zur Aufklärung verteilt wurde, ist erhältlich. Janette Schneider, die Leiterin des Flüchtlingsheims in Lienz, befand sich ebenso am Podium. Auch sie darf nichts sagen, denn seit Kurzem müssen alle Medienkontakte über Konrad Lais vom Land Tirol gehen. Auch er – nicht erreichbar.
Unter dem Gebot, niemanden zu zitieren, reden dann aber doch einige. So ist zu erfahren, dass auch zwei Flüchtlinge bei der Informationsveranstaltung gesprochen haben. Sie erzählten aus ihrem Leben – und plötzlich wurde das, wie Flüchtlinge leben, plastisch und vorstellbar. Der Prägratener Vizebürgermeister, Anton Hatzer, meinte dann auch, dass sie "sehr sympathisch" seien; irgendwie sagt sich das leichter über zwei Menschen, die vor einem sitzen und sprechen, als über die, die man noch nie gesehen hat, dafür aber viele negative Bilder über einseitige Berichte bekommen hat. Angst ist oft undefinierbar. Die beiden Flüchtlinge fühlten sie in Anbetracht der Überzahl an Asylgegnern vielleicht ganz deutlich.
Doch noch etwas erfährt man hinter vorgehaltener Hand und mit dem Versprechen, niemanden zu zitieren: Es gab gestern auch die, die fanden, dass 16 Flüchtlinge bei fast 1.200 Bewohnern kein Problem seien, dass man helfen solle und das auch wolle.
30 Postings
Hallo "feuerchen". Spät aber doch verdient dein Kommentar wenigstens eine Antwort, so lange du noch brennst.
Nun, so ganz anders als die von dir bezeichneten aufgeklärten KosmpolitInnen hier scheinst du keiner von uns zu sein. Ich habe das "Königreich Prägraten" natürlich als Metapher für viele Dörfer verwendet, die mit ähnlichen Verhaltensmustern unangenehm auffallen. Wobei St. Johann im Walde da scheinbar eine kosmopolitische Ausnahme bildet...seis drum.
Auch will ich nicht alle Prägrater in einen Rassismus-Topf werfen, nichts läge mir ferner. Danke, dass du mich darauf aufmerksam machst. Wenn nur dem Isalm gegenüber auch so penibel und nachsichtig begegnet werden würde; Ich meine, wegen diesen "paar" Terroristen können doch nicht alle Muslime als böse Fanatiker und Fundamentalisten abgestempelt werden...!? Bild dir deine eigene Meinung.
Und noch schnell zu deinem "coolen" Prägrater Freund: Wenn er nicht zu dem Bürgermob ähm Bürgermut gehört, der die Asylflut stoppt, hat er im Osttiroler Inland wohl kaum Anfeindungen zu erwarten. Also wenn er in einem ziemlichen Dilemma steckt, dann nur in seiner eigenen Gemeinde.
Nachdem jetzt alle aufgeklärten KosmopolitInnen ihre Meinung geäußert haben, will auch ich mal dazu Stellung beziehen - also natürlich nicht zum Inhalt des Artikels, sondern zu den von einigen von euch an den Tag gelegten Weltanschauungen. Ja ok. Ich gebs zu. Es war ein bisschen unfair von der Autorin. Sie hat natürlich den Fraß so hingeschmissen, dass es gar nicht anders ging, als sich einfach draufzustürzen. Ihr letzter Satz rettet sie, braucht sich kein schlechtes Gewissen zu machen. Das hat sie einigen von euch zumindest voraus. Trotzdem würde ich gerne wissen, was denn der Prägratener Vizebürgermeister bevor er etwas "dann auch eh so gemeint hat" wirklich gemeint hat. Hatte er da noch eine andere Meinung betreffend die Sympathie gegenüber den Flüchtlingen? Das ist doch eine ziemlich krasse Unterstellung, da eben nicht begründet. In Prägraten wohnen 1200 Leute von denen jetzt zumindest 399 Rassisten sein können. Konjunktiv + Minderheit reicht also aus um >die Prägratener< zu konstruieren, oder was? V.a. du "ghostwriter" machst mir da echt Spaß. Schreibst, du willst nicht Stellung beziehen, neutral und so ... was du aber - offensichtlich in Fahrt gekommen (Ironie kanns hier nicht sein) - bis zum nächsten Absatz und darüber hinaus erstaunlicherweise komplett vergessen kannst (die Prägratner in ihrem Königreich - wertfreier, neutraler gehts nicht mehr). Die meisten von euch sind um nichts besser als die Leute dort, die wohl tatsächlich Äußerungen in diese Richtung abgelassen haben, baut euch genauso aus eurer Hochburg eure Anderen dort oben in Prägraten auf. Da hilft auch der Verweis aufs eigentlich ja Christ-Sein und den gern gesehene deutschen Touristen nicht viel. Naja jetzt weiß ich zumindest, dass es neben meinen coolen - zwar jetzt hatenden - Osttiroler Homies noch die andere Rasse der Prägratner gibt. Mein wirklich cooler Prägratner Freund steckt da jetzt in einem ziemlichen Dilemma, er tut mir so leid. Mit der Meinung einiger Hiesiger kann er nichts anfangen; jetzt muss er sich aber auch noch auf Anfeindungen aus dem Inland gefasst machen. Ich freu mich schon auf Antworten. Kommentarfunktion s cool.
Zu dieser emotionalen Diskussion möchte ich noch eines klarstellen: Es werden hier die Prägratener im allgemeinen als Hinterwäldler und Bauernschädel bezeichnet, was nicht unbedingt von der Intelligenz zeugt, die ihr euch selber alle anmaßt, nur weil ihr nicht aus einem Bergbauerndorf stammt!!
Die Prägratner allgemein in einen Topf zu werfen wäre gleich intolerant und arrogant wie wenn die Prägratner alle Asylanten in einen Topf werfen würden, was ihr ihnen ja vorwerft!!
Im prozentuellen Vergleich gibt es sicher in jedem Dorf in Osttirol gleich viele Leute die intolerant gegenüber Asylanten sind, da bin ich mir sicher! Nur, wie schon öfters erwähnt, schreien diese eben meistens am lautesten!
Und die Schlagzeile "Protest gegen Asylanten in Prägraten" verkauft sich eben besser als "Prägratner bieten Flüchtlinge Hilfe an" (und nicht Tristacher, und nicht Dölsacher, und nicht Oberlienzner, und nicht Ainetner, und nicht Leisacher usw.)...
@DieJungeMeinung ich stimme Ihnen bis auf einen Punkt überall zu. Und zwar sind 16 aus 400 4% und nicht 0,04% ;-).
Ich verstehe nicht warum so viele Österreicher von der "Ausländerflut" reden. Asylsuchende gibt es in Österreich gerade mal 0,3%.
Angenommen Prägraten hätte genau 400 Einwohner, dann machen die 16 Flüchtlinge gerade mal 0,04% aus. Deshalb finde ich den auf dem Plakat abgezeichbeten Spruch "Bürgermut stoppt Asyl-Flut" unangebracht.
Von Mut kann man außerdem nicht reden, wenn man keinen Kompromiss eingehen kann, nur weil diese Personen eine andere Kultur, einen anderen Glauben und vielleicht eine andere Hautfarbe haben.
Viele Osttiroler sind der Meinung, dass Ausländer in Osttirol nichts verloren haben. Manche stützen sich auf Argumente wie zb.
1. "Die wollen doch gar nicht Arbeiten, sondern nur Schmarozen. Die bekommen doch ernsthaft Handys und sogar Laptops!!!!"
So viel ich weiß, können diese Anwerber gar nicht Arbeiten gehen, da sie das Asylrecht ersr bekommen müssen und dann können sie sich bei Unternehmen bewerben. Das sie sich zu zehnt ein Handy oder gar einen Laptop teilen müssen, sei ihnen einfach vergönnt.
2. "Diese Menschen haben nur Krieg, damit sie nicht Arbeiten müssen!!!!"
Ich persönlich glaube nicht das es sehr viele Menschen gibt, die lieber jeden Tag kämpfen wollen, als für 10 Stunden zu Arbeiten.
3."Die nehmen uns die Arbeitsplätze weg!!!"
Wer sich von einen Menschen der nicht mal die Landessprache kann, bedroht fühlt, sollte sich lieber um soch selbst Sorgen machen.
4."Die sind doch alle Kriminell und möchten uns am liebsten alle umbringen!!!!"
Ich persönlich glaube dass viele Ausländer nicht wissen was auf sie zu kommt, wenn sie beispielsweiße nach Osttirol kommen. Sie könnten glauben dass hier offene und tolenrante Menschen sind, mit denen sie ein gutes zusammen Leben haben.
Eigentlich kann man zu diesen "Argumenten" nicht einmal Argument sagen da es sich nur um eine These handelt und es kein representatives Beispiel gibt dazu gibt. Aber das lasse ich außen vor.
Es gibt auch viele die sagen:
"wenn ich in diesen Gebieten gebohren währe würde ich nie Auswandern. Eher würde ich mich im Wald verstecken!!!!!"
Dass es in diesen gebieten aber oft sogar keinen Wald gibt, sondern nur Wüste und Steppe, zeigt wie diese vermeintlich sehr gut Informierten Leute tatsächlich Wissen.
2.
@Ghostwriter - DANKE. Ich unterschreibe jedes einzelne Wort davon.
Ich bin selbst in Osttirol aufgewachsen, lebe inzwischen in Wien und wenn ich dort von meiner Heimat (wir nennen es jetzt einmal ein kleines, idyllisches Bergdorf ;)) erzähle, dann sage ich oft und gerne, dass ich fernab von allem Bösen aufgewachsen bin; meine Eltern sich nie fürchten mussten, wenn ich als kleines Kind mehr oder weniger unbeaufsichtigt den ganzen Tag im Freien verbracht habe und dass weder unser Auto noch unser Haus versperrt wird, wenn mal eine Stunde lang niemand zuhause ist. Noch immer erstaunt es mich, für wie viele Menschen das wirklich überraschend, wenn nicht sogar schockierend ist. Noch mehr verwundert es mich dann, wenn ich mitbekomme, wie schnell dieses Vertrauen gegenüber Mitmenschen in Angst und Verurteilung umschlagen kann, nur weil es hier um etwas Fremdes, Unbekanntes geht. Anstatt sich mit dem Fremden auseinanderzusetzen, es auch als etwas "Neues, Positives und Aufregendes" zu sehen, wird es sofort als Schlecht und Furchteinflößend dargestellt. Das sage ich dann übrigens auch oft, wenn ich von meiner Heimat erzähle - dass der Horizont einiger (nicht aller!) Menschen leider nicht weiter reicht, als bis zum nächsten Berg..
@Dein Verderben: Ich wohne übrigens in Wien im Bezirk mit dem größten Ausländeranteil. Als Frau. Ganz alleine. In einem Haus in dem in den untersten zwei Stöcken nur Asylwerber wohnen. Ganz viele davon. Soll ich Ihnen etwas sagen? Diese Menschen sitzen in meiner Wohnung und trinken Tee mit mir, wir verständigen uns mithilfe von Google - weil die Sprache manchmal nicht ausreicht und man sich dann Bilder zeigt - und das sind die herzlichsten und offensten und interessiertesten Menschen, die ich seit langer Zeit getroffen habe. Und ich reise viel. Sie sind also jederzeit herzlich eingeladen mich hier in Wien zu besuchen zu kommen, wobei ich nicht weiß, ob ich mich dann nicht zum ersten Mal in meiner eigenen Wohnung fürchten würde.
Eigentlich wollte ich mich ja nicht in diese hitzige Debatte einmischen, da diese altbekannten Ängste und Vorurteile so alt sind wie die Menschheit selbst und es erfahrungsgemäß leider wenig Sinn macht, diese ganz speziellen Leute belehren zu wollen. Doch der Kommentar von „GSIOsttiroler“ hat mich dann doch zu einer anderen, nun ja, sagen wir etwas aktiveren Haltung bewogen.
Vorweg möchte ich klarstellen, dass ich weder für die eine, noch für die andere Seite Stellung beziehe. Ich halte es neutral und verstehe die Bedenken der Prägratner. Ja wirklich. Da lebt diese bilderbuch-tirolerische Gemeinschaft von Menschen seit Jahrhunderten völlig unbehelligt und glücklich in ihrem Tal. Nichts und niemand stört diese schöne Heimatfilm-Idylle, von ein paar unliebsamen, naiven Naturschutzaktivisten mal abgesehen. Hin und wieder besuchen Gäste aus Wien oder Deutschland das Tal und erleben gegen Bares den Traum vom malerischen Bergsteigerdorf. Doch diese Fremden bleiben ja trotz vielfach ausgezeichneter, jahrzehntelanger Urlaubstreue gottseidank nicht ewig und schon bald sind alle Dorfbewohner wieder unter sich.
Das ist Prägraten, ein Königreich für sich. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann....ja dann? Dann kommt die böse Tiroler Landesregierung und will 16 fremde Leute in dieses schöne Dorf einquartieren. Fremde aus aller Herren Länder, und das im 21. Jahrhundert! Man stelle sich vor: Menschen mit anderer Hautfarbe, anderer Konfession, anderer Kultur, anderer Geschichte, anderen Traditionen, anderer Mentalität. Nun ja, die Bibel lehrt diese vorbildlichen Christenmenschen, die sicher kaum eine Sonntags-Messe verpassen und auch fleißig für „Bruder in Not“ und andere kirchliche Projekte spenden, dass vor Gott alle Menschen gleich sind. Jesus selbst sagte:“ Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ So weit, so gut. In der Theorie. Wie sieht es in der Praxis aus?
Hand aufs Herz, ihr fremden-kritischen Prägratner: Wie oft seid ihr denn wirklich einem „dieser geringsten Brüder“ begegnet, musstet ihm Obdach und Hilfe geben? Wie oft habt ihr schon bewiesen, dass die in der Messe gepredigte Nächstenliebe nicht nur sonntags und einem erlesenen Kreis von Menschen, die vielleicht doch etwas gleicher sind als die anderen, gilt? Keine Bange, mir geht es gleich, es war eigentlich noch nie der Fall. Doch was mich von einigen von euch ganz klar unterscheidet ist die einfache Tatsache, dass ich mich nie dermaßen gegen diese Chance verwehren würde.
Natürlich ist es leichter und bequemer, von der Tischbank unterm Herrgottswinkel aus Erlagscheine für den Krankenhaus-Bau in Jalimo auszufüllen oder bei feuchtfröhlichen Benefizveranstaltungen für die ach so armen, fremden Menschen in den (gottseidank!) weit genug entfernten Ländern das Tanzbein zu schwingen. Alleine die Tatsache, sich so passiv für die „gute Sache“ engagiert zu haben, beruhigt das Gewissen – umso mehr, da man glücklicherweise ja eh nie mit diesen „armen Menschen“ und ihrer großen Not konfrontiert wird und daher sein Möglichstes getan hat.
Was aber, wenn plötzlich diese armen Menschen vor der eigenen Tür stehen? Wenn es in ihrer Heimat so unvorstellbar schlimm und grausam zugeht, dass sie alles zurücklassen und sprichwörtlich um ihr Leben rennen mussten? Für eine mit Luxus überschwemmte Wohlstandgesellschaft, die Not und Krieg nur aus zweitklassigen Hollywood-Filmen kennt, kaum vorstellbar. Ich nehme mich da selbst nicht aus, ganz sicher aber aus der vehementen Weigerung, diesen armen Menschen Hilfe und Obdach zu gewähren, wenn dies möglich ist!
Dabei darf keinesfalls vergessen werden, dass diese Flüchtlinge meist ohnehin nur für die wirtschaftlichen Interessen des Westens bluten müssen...Diese Arroganz als reiche Ländergemeinschaft arme Staaten in die Steinzeit zurückzubomben, um seinen eigenen Wohlstand zu sichern, und den flüchtenden Menschen dann nicht einmal Barmherzigkeit und Zuflucht zu gewähren...wirklich überaus christlich.
Haben wir wirklich nichts aus der Geschichte gelernt? Ich hoffe nicht! Nächstenliebe darf kein leeres Wort sein, vor allem dann nicht, wenn es Menschen betrifft @ GSIOsttiroler, die anders sind und vielleicht etwas mehr Temperament und Sinn fürs Feiern haben als die Österreicher. Denn es ist nun mal nicht jedermanns Sache, sich mit einem Bier und der 10. Zigarette in der Hand die Beine zu Musik von Nik P., den Ursprung Buam oder dem unerträglichen Ö3-Sound in einem verrauchten Lokal in den Bauch zu stehen.
Widerstand ist dort angebracht, wo Unrecht zu Recht wird - und das geschieht nur allzu oft ohne irgendeine Reaktion aus der Bevölkerung. Garantiert aber nicht darf es Widerstand geben, wenn sich ein Gasthausbesitzer freiwillig, wenn auch für Geld, dafür entscheidet, seine eigene Räumlichkeiten 16 armen Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen, die durch die Hölle gegangen sind und wie jeder Mensch lediglich in Frieden leben wollen. Und zum „Gesindel“, das laut GSIOsttiroler und FPÖ scheinbar so zahlreich nach Österreich kommt: Wenn ich mir Kommentare wie deinen, lieber GSIOsttiroler, zu dieser Thematik so durchlese, dann ist diese „Gesindel“ hier eh in bester Gesellschaft.
Bin wieder mal mehr als Stolz darauf Osttiroler zu sein.
Es ist mit Freude anzusehen wie sich die Prägratner dem endgegenstellen was die Politik Ihnen aufbrummen will.
Natürlich gibt es viele Hilfsbedürftige unter den Flüchtlingen, aber leider kommt auch mehr als genug Gesindel an. Ich sehe und erlebe das jeden Tag hier in Vorarlberg.
Zb. in einem Asylantenhaus in dem Dorf wo ioch seit fast 10 Jahren lebe. Auch hier wurden die Ängste und Sorgen der Einheimischen Bevölkerung ignoriert. Bei gutem Wetter sitzen die Bewohner dann in Gruppen vor dem Haus, in den Sommermonaten auch gerne bis tief in die Nacht, mit dem kulturtypischen Lärmpegel, inklusive Musik. Was außerdem immer wieder auffällt ist die Versorgung mit neuesten Handys und I-Phones, Laptops... Wer hat der hat...
und wer bezahlt dafür?!
also, macht weiter so
Was auf dieser Sitzung geschehen ist steht ganz und gar für die Verbohrtheit und Engstirnigkeit unseres Tales. Ich kann mir sehr sehr gut vorstellen wer die ganzen Zwischenrufer waren. Die sitzen jeden Sonntag scheinheilig in den Kirchenbänken und Spielen heile Welt. Bildet euch politisch weiter und lest Zeitung. Schaut's wie's in den Ländern zugeht! Väter und Söhne werden grausam ermordet, Mütter und Töchter verkauft und vergewaltigt. Wo um Himmels Willen bleibt Euer Mitgefühl???? Die Asylwerber würden auch lieber in ihrer Heimat bleiben und in Frieden leben anstatt auf Almosen unseres H.C. Strache verseuchten Tals angewiesen zu sein ( ich beziehe mich auf einige Fb Einträge von Iseltalern) . Lernt die Menschen einfach mal kennen und seid offen! In Matrei hat es nach einigen Startschwierigkeiten doch auch geklappt. Ps.: Hängt die Gschissenen Plakate ab, ihr tut euch und eurem ach so wichtigen Tourismus wirklich keinen gefallen! Manchmal schämt man sich ein Iseltaler zu sein
@le corbusier Na wie das eben so ist mit dem Internet und Sarkasmus. Sicher kann man sich ja nie sein. ;) Allerdings hätte mir die Grammatik und der Ausdruck ein Warnsignal sein sollen. Diese lassen sich nämlich beim besten Willen nicht mit der Aussage vereinen!
In Prägraten wurde zu einer Gemeindeversammlung geladen, 400 PrägratnerInnen sind gekommen. Der Bgm. Anton Steiner hat zu diesem Zweck eigens seine Kur unterbrochen, vom Land (Flüchtingskoordination) waren Georg Mackner und Bernadette Mayr sowie Landesrätin Christine Baur und BH-Frau Olga Reisner anwesend und standen für Fragen und Antworten der PrägratnerInnen zur Verfügung. Außerdem war Jaenette Schneider mit Flüchtlingen vor Ort. Da kann man wohl kaum behaupten, dass die BürgerInnen nicht informiert wurden. Mich rwundert aber auch die Feststellung, dass die Behörden auf "Tauchstation" seien. Ich teile die Meinung von LRin Christine Baur:"Ich verstehe alle Ängste. Was ich aber nicht verstehe, ist, dass ihr euch nicht mehr zutraut. Fast 500 g´standene, hier versammelte Leute fürchten sich vor 16 Menschen, die auf der Flucht sind." (Bericht Kleine Zeitung). Und ich bin mir sicher, dass der Großteil Dr BürgerInnen des Fremdenverkehrsortes Prägraten keine Angst vor Fremden haben und den Flüchtlingen gerne helfen, auch wenn derzeit die Angstmacher mit Unterstützung der FPÖ lauter zu sein scheinen.
400:16
...von Gottesvertretern hab ich nichts gelesen, aber die nehmen auch lieber, als sie geben. Denn sie sind ja soooooo, arm.
"Diese unsere verlogene, scheinheilige, hinterfotzige, auf hohem geistigen und wirtschaftlichen Niveau befindliche Gesellschaft, schreit zum Himmel und dieser erhört uns nicht." Warum wohl?
FPÖ Wähler sind nicht doof, bildungsresistent sondern tatsächlich. 19 Milliarden sind ihnen vergeben! Deshalb ist Halbwissen so gefährlich!
Ich lebe in einer kl. Stadt in BW und die hat bereits 200 Flüchlinge aufgenommen,100derte Menschen geben Hilfestellung, Spenden Kleidung ect. und helfen den Flüchlingen in jeder erdenklichen Form, in einem neuem Land, irgendwie zurechtzukommen.
Ich bin zwar kein Flüchtling, lebe aber seit 44 Jahren als "Ausländer" in einem anderen Land.
Das in "Oschttirol" manches drunter und drüber läuft, dafür bringe ich kein Verständnis auf und manchmal schäme ich mich auch, ein Osttiroler zu sein.
Herzichst ihr df
Ich weiß, das Direktorium für Innsbruck und Feldkrich schlägt für nächsten Sonntag was anderes vor... Aber wie wärs alternativ mit Lesung Sach 7,8-12 und Evangelium Mt 25,31-46? Predigt sparen wir uns, gemma gscheiter mutig Plakate malen.
Wie ist die Auswahl des Quartieres erfolgt? Warum wird die Bevölkerung bei so einem Thema nicht früher eingebunden, wenn man weiß, dass das ein sensibles Thema ist. Flüchtlinge sollten nicht nur benutzt werden um nicht genutzte Betten zu füllen. Wie sollen den Deutschkurse, das wichtigste Integrationsinstrument für die Flüchtlinge in Prägraten organisiert werden, wenn das in Lienz nur holprig funktioniert? Wie viele von den Leuten, die hier gegen die Prägratner aufschreien haben ehemalige Flüchtlinge, die den Asylstatus haben bei sich beschäftigt und nicht nur ihre "billige" Arbeitskraft genutzt so lange die Personen noch Asylwerber waren. Wie viele Leute kennen Asylwerber in Lienz und auch die Thematik der Zusammensetzung der Besetzung eines Asylwerberheims. Gilt hier auch wie so oft, einmal aufschreien und auf die anderen zeigen, aber wenn es in der Nachbarschaft ein Asylwerberheim geben soll, dann selber dagegen protestieren. Das was in Prägraten passiert ist, kann man bei dieser Vorgangsweise des Landes, der Vermieter und der Gemeinde sicher in fast allen Tiroler Gemeinden beobachten. Das ist wie überall, wenn von außen bestimmt wird, was das Beste für die Leute ist und diese nicht mit einbezieht. Wie man weiß wehren sich sehr viele Menschen gegen Neues, Unbekanntes. Deshalb wäre es angebracht gewesen, dass Neue Unbekannte früher begreifbar zu machen und damit auch den Leuten den Schrecken zu nehmen. Es wäre möglich gewesen Meinungsträger ins Asylheim in Lienz einzuladen. z.B. zu einem Integrationsball usw... Hier ist den Behörden und den Vermieter Versäumnis vorzuwerfen und nicht der Bevölkerung, die sich übergangen fühlt.
@woodhouse, wasser, webe
ach ja, wie das mit der bildung so ist. aber jetzt versteh ich wie das mit der sinkenden lesekompetenz (ergebnis der pisa studie) gemeint war. gebt dem mitläufer und seinem sarkasmus doch noch eine chance und nehmt euch kurz zeit für sein überaus treffendes kommentar.
Wieviel Flüchtlinge sollen wir denn noch aufnehmen? Nebenbei sind nicht alle dieser "armen Menschen" wirklich aus dem Grund da,zu überleben.Es gibt auch diejenigen, die die Probleme aus ihrem Land mit hierher nehmen und dann ist es nur eine Frage der Zeit bis die Einwohner Österreichs bemerken, dass es irgendwann genug hätte sein sollen..Ich habe absolut nichts gegen Asylanten, aber WENN IHR ALLE SO GROSSARTIG FINDET, DANN MELDET EUCH BEIM ASYLPROGRAMM AN,UND NEHMT SELBST FLÜCHTLINGE IN EUER GÄSTEZIMMER AUF!!ANSTATT ES ANDEREN AUFZUZWINGEN!!
ja das ist wirklich fremdschämen angesagt............traurig solche schlagzeilen
@mitläufer: erstens wirst du deinem namen mehr als gerecht und zweitens wäre ein BILDUNGS-hunderter pro monat für dich keine schlechte investition gewesen. aber der hat gefehlt und jetzt sieht man das ergebnis!
@mitlaeufer: Der Kommentar war hoffentlich nicht ernst gemeint? "Woher sollen wir denn das Geld nehmen um sie aufzunehmen? Horrende Kosten im Hunderter Bereich – jeden Monat!" "Die paar Milliarden fehlen kaum irgendwo." Zur Erinnerung: 100€ passen in 19.000.000.000€ etwa 190.000.000 Mal hinein...
Ich finde es auch sehr schön, wenn sich ein paar in dem Zusammenhang über den Tourismus sorgen, ich glaube aber, dass es für diesen weitaus schädlicher ist, wenn man mit einer Negativschlagzeile unter anderem auf der ORF-Startseite landet.
@mitlaeufer 1. Wer sind diese ominösen WIR? 2. Was kannst du dafür, dass du hier geboren bist und nicht beispielsweise in Syrien? 3. Du sagst "das Hypodebakel sei ihnen verziehen, die Milliarden fehlen kaum irgendwo" und im gleichen Satz sprichst du von horrenden Kosten im Hunderter Bereich für einen Menschen in Not. Solche Aussagen lassen nicht unbedingt auf ein ausgeprägtes logisches Denkvermögen deinerseits schließen. Mit diesen Kosten hätten unzählige Flüchtlinge versorgt werden können. Wenn ich mir das so durchlese, hätte man wohl etwas mehr in Bildung investieren sollen.
Wie sieht es denn aktuell mit der Neonazi-Szene im Iseltal aus?
Vor einigen Jahren war ja diese in Matrei i. O. ja relativ aktiv, die bis nach Prägraten reichte.
Der Wortlaut dieses Plakates sieht mir auch nicht aus, als dass er in Prägraten erdacht wurde, nach Befragung von Dr. Google, bemerkt man, dass diese "Dichtkunst" offensichtlich aus "deutschen Landen" importiert wurde.
Unabhängig vor diesem Hintergrund, erscheint mir dieser "Aufstand" mehr als erbärmlich und unverhältnismäßig. Auch wenn Prägraten nur eine kleine Gemeinde ist, so entspricht diese Anzahl nicht einmal 1,3% der Bevölkerungsanzahl. Ich würde es sogar als Vorteil ansehen, da die Integration in einem kleinen Ort besser von statten ginge, als in der Anonymität einer Großstadt.
Und diejenigen, die Sorge um den Tourismus haben, mit solch einer "Werbung" werdet Ihr bestimmt keine Sympathiewerte sammeln können, wenn man einmal von ein paar Ewiggestrigen absieht.
Und bitte, gebt Euch nicht mehr als eine christliche Gemeinde aus, denn von christlichen Werten habt Ihr ganz bestimmt keine Ahnung - von Bigotterie aber sehr viel mehr.
Und bei denjenigen, denen ich jetzt mit meinem Schreiben Unrecht getan habe, möchte ich mich entschuldigen, ich weiß, leider sind die "Schreier und Polterer" oftmals die Sichtbarsten.
Das Gefühl wenn man sich schämt aus Prägraten zu kommen! Ich verstehe nicht wie man soooo engstirnig sein kann? Die Flüchtlinge kommen weil sie aus ihrer Heimat FLÜCHTEN, ihr komplettes Hab und Gut zurücklassen müssen und nicht weil sie bei uns Urlaub machen wollen! Herr lass Hirn regen!
ich teile die Sorgen der Gegner. Asylwerber können wir wirklich keine mehr aufnehmen. Die fliehen zwar vor Verfolgung, Krieg und Gewalt, aber wir haben damit ja nichts am Hut. Was kann ich dafür wenn die Rohstoffe aus ihren Ländern so kostbar und nur in unstabilen Verhältnissen lukrativ gefördert werden können.
Woher sollen wir denn das Geld nehmen um sie aufzunehmen? Horrende Kosten im Hunderter Bereich - jeden Monat! Ich wähle deshalb auch jene Partei die das verhindern will, die schaun auf uns und ein Hypo Debakel sei ihnen verziehn. Die paar Milliarden fehlen kaum irgendwo. Und in die Bildung zu investieren wird dieses Problem auch nicht lösen.
Das, was da offensichtlich in Prägraten abgelaufen ist, treibt mir als Unbeteiligtem die Schamesröte ins Gesicht. Die lautstarken Rufer aus den hinteren Reihen haben wohl einiges an der Prägratner Reputation zerschlagen. Schämt euch. Und der Bürgermeister ist auf Kur...
hahaha das war ja so klar das so eine Meldung aus Prägraten kommt :D
Mit etwas Empathie würden auch jene Kritiker, die durch einseitige Informationen dermaßen unreflektiertes Verhalten zeigen, Flüchtlinge gerne aufnehmen. Diese Menschen sind oft schwer traumatisiert, haben ohnehin schon Familie, Heimat, etc aufgegeben und bekommen hier minimale Geldleistungen vom Staat, von denen kein normaler Österreicher leben könnte und wollte. 16 Flüchtlinge fallen bei über 1000 Einwohnern nicht einmal auf, aber trotzdem sind manche Menschen anscheinend dafür, dass die Flüchtlinge nicht aufgenommen werden und dafür vor Lampedusa einer nach dem anderen sein Leben lässt...
jetzt weiss ich endlich für was das P in Pegida steht! - für Prägraten! **ironieoff**
@ Opinion: 100% Zustimmung !!
Eigentlich zum Fremdschämen diese Geschichte (sogar auf orf.at habt ihr es geschafft - Titel: Osttirol: Hasstiraden gegen Asylwerber)
und das in einem Ort mit vorwiegend anscheinend christlich-sozialen Wählern!
Könnte man die Flüchtlinge nicht in den Torismushochburgen wie Ischgl, Sölden, Kitzbühel oder für Osttitol z.Bsp Kals, St.Jakob und Sillian unterbringen? Quartiere wären ja genug vorhanden.
Prägraten erinnert an den Film "Das Finstere Tal". Hinterwäldler bleiben anscheinend Hinterwäldler.
In dieser Informationsveranstaltung hat Prägraten, wieder einmal ein ganz "herrvorragendes" Bild nach außen abgegeben. Wenn die Flüchtlinge, die in ihrer Heimat schlimmste Traumatisierungen miterleben mussten, mit solch einer Feindseligkeit empfangen werden macht dies einfach nur traurig und nachdenklich. Nicht die Flüchtlinge sind es die Tourismus, Identität und Arbeitsplätze gefährden, sondern die kleinkarierte Haltung der Mehrheit der Einwohner dieses ansonsten so schönen Bergdorfs. Die, die am Lautesten gegen die Flüchtlinge wettern, sitzen am Sonntag in den vordersten Reihen der Kirche und mahnen Nächstenliebe ein. Spätestens wenn man sich selbst in die Situation solcher Menschen versetzt, müsste ein Umdenken stattfinden.
Die sogenannten gutmenschen sind wieder unterwegs! Hilfe!! Warum sind eigentlich die Touristen willkommen?? Sind das nicht auch großteils Ausländer?? Geld regiert die Welt meine prägratner freunde, oder nicht??
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