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Kuenz im Kosovo: Fachwissen statt Finanzhilfe

Der Obstbauer und sein Sohn unterstützten die Kosovohilfe mit einem Besuch vor Ort.

LAbg. DI Hermann Kuenz (2.v.r.) und sein Sohn DI Johannes Kuenz (4.v.r.) beim Besuch der Obstbauern im Kosovo
Hermann Kuenz (2.v.r.) und sein Sohn Johannes Kuenz (4.v.r.) beim Besuch der Obstbauern im Kosovo
Kürzlich verbrachten der Osttiroler Landtagsabgeordnete Hermann Kuenz und sein Sohn, der Obstbauer Johannes Kuenz, in Absprache mit der Kosovohilfe des Landes Tirol mehrere Tage im Kosovo. Ziel der Reise war es, nachhaltiges Fachwissen weiterzugeben. Denn, so Kuenz: „Nur durch den Austausch von Erfahrungswerten und die Weitergabe von fundiertem Fachwissen, können sich bäuerliche Familien im Kosovo eine Existenz aufbauen, die ein Leben im Land erstrebenswert macht.“ Der Kosovo bleibt auch Jahre nach dem Krieg eine der heißen Konfliktzonen Europas. Die politische Situation ist ebenso angespannt wie die wirtschaftliche Lage. Laut Kuenz haben seit Herbst 50.000 Kosovaren ihre Heimat verlassen. Viele hoffen auf ein besseres Leben, doch derzeit sei es für Menschen aus dieser Region schwierig, das Asylrecht in der EU zu erhalten. Die Arbeitslosigkeit im Kosovo, der etwa so groß ist wie Tirol und zwei Millionen Einwohner zählt, liegt bei fast 40 Prozent. Das Durchschnittsgehalt eines Arbeiters beträgt ca. 250 Euro pro Monat. "Einfach nur Geld hinzuschicken, hätte für die Bauern im Kosovo keinen Sinn", so Kuenz. In Anbetracht der hohen Korruptionsrate würde das Geld oft nicht ankommen. Sein Sohn, Johannes Kuenz, gab im Rahmen der Reise Informationen über den Obstbau, die richtige Pflege der Kulturen sowie die sachgemäße Verwendung von Pflanzenschutzmitteln. Zudem sind beide davon überzeugt, dass sich die Bauern gut vernetzen müssen. Kuenz weiter: "Ich weiß schon, dass ich nicht auf Anhieb das ganze Land retten kann, aber ich weiß auch, dass man nur mit kleinen Impulsen zur Selbsthilfe eine gesunde und tragfähige Struktur aufbauen kann.“
Hermann und Johannes Kuenz beim Besuch einer Schnapsbrennerei; auch hier ging es um den WIssensaustausch.
Hermann und Johannes Kuenz beim Besuch einer Schnapsbrennerei; auch hier ging es um den WIssensaustausch.
Da der Markt für Äpfel in Europa stark umkämpft ist, sehen Hermann und Johannes Kuenz für kosovarische Obstbauern eine besondere Chance in der Produktion für den eigenen Markt. "Der Kosovo importiert einen Großteil des Frischobstes, da wäre für die Bauern noch einiges zu machen.“ Die Zukunft allerdings würde eher in den Beeren als Äpfeln liegen. Ihr Anbau würde auch Arbeitsplätze schaffen.
Daniela Ingruber stammt aus Lienz und arbeitet als Demokratie- und Kriegsforscherin am Institut für Strategieanalysen in Wien. 

3 Postings

easttyrolguy
vor 10 Jahren

Finde das echt toll von der Familie Kuenz. Bin auch der Meinung, dass man den Menschen dort Know how vermitteln sollte anstatt Geld zu schicken, dass immer in den gleichen Kanälen versickert

 
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chiller336
vor 10 Jahren

das wichtigste im kosovo wird sein, weiterzugeben, wie man fachmännisch schnaps brennt und obstbäume richtig shcneidet, dass der ertrag gut ausfällt .... oder gehts gar um tipps für ein mögliches natura 2000 im kosovo?

 
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Stadtmensch
vor 10 Jahren

Besucht hier jemand Lieferanten ?

 
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