Hand in Hand für mehr Inklusion
Kleinprojekt sucht Ideen zu Schule, Beruf und Freizeit für Menschen mit Handicap.
Osttirol, Südtirol, Belluno – drei benachbarte Regionen, zwei Staaten. Es gibt viele Gemeinsamkeiten, doch die Bedingungen für Menschen mit Behinderungen sind zuweilen recht unterschiedlich. In Oberitalien gibt es kaum mehr Sonderschulen, in Osttirol braucht man sie noch, da nicht alle Schulen den nötigen Förderbedarf anbieten können. Ebenso verschieden sind die Möglichkeiten für die Berufslaufbahn oder die Freizeitgestaltung für Menschen mit Behinderung. Gemeinsam mit AIPD Belluno und der SHG Kinder mit Down Syndrom Pustertal startete der Osttiroler Verein "Hand in Hand, für und mit behinderten Kindern" vor etwa einem Jahr das Interreg Rat-Projekt "Auf dem Weg zur Inklusion“.
Zwischen September und Februar fanden Treffen in den drei Regionen statt, um nützliche Erfahrungen auszutauschen und einen Ideenpool zu schaffen, mit dem sich Alltagsfragen beantworten lassen. Denn in einem gleichen sich die Regionen: in den Bemühungen um einen qualitativ hochwertigen Schulunterricht, um die bestmögliche Berufswahl und eine sinnvolle Freizeitgestaltung. Nicht nur die thematischen Inhalte waren schließlich interessant, sondern vor allem die Verständigung: Während für die Erwachsenen vieles übersetzt werden musste, unterhielten sich die Kinder und Jugendlichen sofort angeregt – in Gebärdensprache.
Im Laufe des Projektes wurde deutlich, dass Erfahrungsaustausch und ein gemeinsames Nachdenken besonders wichtig für die Inklusion von behinderten Menschen in die Gesellschaft sind. Osttirol kann hier durchaus von den Erfahrungen in Italien profitieren. Nicht zuletzt deshalb werden die Treffen auch nach Abschluss des Projektes weitergehen. Erste gemeinsame soziale Aktivitäten oder fachliche Veranstaltungen sind bereits in Planung.
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