Heute geht es in Toblach um die Wurst!
Nach dem 2:10 Debakel der Toblacher Icebears zu Hause am 16. Feber gegen Klagenfurt hatten viele Eishockeyexperten die Südtiroler bereits abgeschrieben und sahen die Tarco Wölfe im Finale der Kärntner Liga Division 1. Ganz anders gingen Spieler und Betreuer der Icebears mit der Niederlage um. Sie hakten das erste Spiel ab und bereiteten sich akribisch auf das zweite Halbfinale vor. Klaus Volgger & Co wollten unbedingt Revanche nehmen und die Halbfinalserie noch einmal zurück nach Südtirol bringen. Und die Übung gelang!! Der Showdown startet heute um 20.00 Uhr in der Toblacher Eisarena.
Vor einer spärlichen Zuschauerkulisse in der Klagenfurter Sepp Puschnig Halle begannen die Icebears sehr konzentriert und versuchten, gestützt auf eine solide Defensive, mit schnellen Konterangriffen immer wieder Nadelstiche zu setzen. Allerdings wirkten die Gäste nach der klaren Heimniederlage in den Angriffsminuten noch etwas verunsichert. Nach zehn Minuten gelang den Icebears durch eine Koproduktion der beiden Rehmannbrüder dennoch der vor allem für ihre Moral wichtige Führungstreffer. Markus bediente seinen Bruder Matthias und der Torjäger der Südtiroler hämmerte das Spielgerät zum 1:0 für die Gäste in den Drahtkasten.
Die Gastgeber versuchten so schnell wie möglich den Ausgleich zu erzielen, schwächten sich durch einige Strafen aber immer wieder selbst. Im Gegensatz zum ersten Spiel hielten sich die Südtiroler beinhart an ihre taktischen Vorgaben und liefen den Kärntnern nicht ins offene Messer. So ging es mit einer knappen Gästeführung in die Kabinen.
Nur etwas mehr als eine Minute war im Mitteldrittel gespielt, ehe die Gäste zum zweiten Mal zuschlugen. Thomas Trenker sorgte für das 2:0. Dieser Treffer wirkte wie ein Befreiungsschlag für die Icebears, die danach immer sicherer in ihren Aktionen wurden und nur wenig später ihre Führung ausbauen konnten: Gerade einmal drei Sekunden nach Ablauf der Strafzeit für Tarco-Akteur Andreas Muschlin erhöhte Fabio Alvera nach einem Alleingang auf 3:0 für die Icebears.
Daraufhin verstärkten die Kärntner den Druck, doch Gästekeeper Fabian Seeber wurde seinem Ruf als Hexer mehr als gerecht. Diesmal stand auch das nötige Spielglück auf Seite der Toblacher. Elf Minuten vor der Schlusssirene sorgte die zweite Südtiroler Angriffslinie für die endgültige Entscheidung in diesem Spiel. Patrick Lanzinger bediente Sturmpartner Thomas Trenker und der versenkte den Puck von der blauen Linie zum 4:0. Die Klagenfurter mussten die Kaltschnäuzigkeit ihrer Gegner neidlos anerkennen und kassierten in der 56. Minute den nächsten Treffer.
Wieder war es eine Kooperation von Patrick Lanzinger und Thomas Trenker, die letzterer im Powerplay zum 5:0 abschloss. Drei Minuten vor dem Ende verhinderte Christoph Ibounig mit seinem Treffer zum 5:1 ein Shutout des diesmal überragenden Toblacher Schlussmannes, Fabian Seeber. Mit diesem Erfolg glichen die Südtiroler auf 1:1 in der Halbfinalserie aus.
Das entscheidende dritte Spiel um den Finaleinzug, wo bereits die Oilers Salzburg warten, findet am Samstag, 21. Februar, um 20.00 Uhr im Toblacher Eisstadion statt!
Hier einige Reaktionen der überglücklichen Icebears. Kapitän Klaus Volker: "Wir konnten ohne Druck spielen und freuen uns sehr auf das heutige Heimspiel. Taktisch waren wir sehr gut eingestellt, konnten die Torchancen nutzen und hatten manchmal auch etwas Glück. Natürlich haben viele nicht damit gerechnet, auch deshalb, da wir das erste Spiel mit 10:2 verloren hatten. Zu Hause sind wir aber normalerweise sehr stark, da wir super Fans und das gesamte Dorf hinter uns haben. Es werden heute sicher an die 500 Fans ins Eisstadion kommen, die uns im Finale sehen wollen."
Stürmer Markus Rehmann: "Wir wissen, dass noch nichts gewonnen ist und dass es heute wieder bei Null anfängt. Aber wir sind auf jeden Fall bereit. Zusätzliche Kraft gibt das Wissen, dass ganz Toblach und viele Osttiroler hinter uns stehen und heute das Stadion sicherlich in einen Hexenkessel verwandeln werden."
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