Eishockey: Debakel für Toblach im Halbfinale
Die Icebears verloren daheim gegen die Tarco Wölfe Klagenfurt mit 2:10.
Zu einer Neuauflage des vorjährigen Finales kam es im Halbfinale der Division 1. Die Südtiroler gingen als leichter Favorit in das erste Spiel der best of three-Serie und wollten mit einem Heimsieg die Weichen für einen weiteren Finaleinzug stellen. Zusätzliche Brisanz war durch das Nichtantreten der Klagenfurter im entscheidenden Finalspiel des Vorjahres gegeben.
Rund 400 Besucher wollten ihre Icebears zum Erfolg peitschen und sahen vorerst eine recht ausgeglichene Partie. In der elften Spielminute gingen die Kärntner durch einen Treffer von Tino Teppert mit 0:1 in Führung. Doch die Gastgeber schlugen fast postwendend zurück und konnten nur eine Minute später den Ausgleich durch Oliver Troger bejubeln. Der Treffer fiel in numerischer Überlegenheit für die Icebears, Tarcos Harald Ofner verbüßte gerade eine zweiminütige Strafe. Danach boten beide Mannschaften eine Partie mit richtigem Play Off-Charakter, wobei die Defensive im Mittelpunkt stand.
Der Mittelabschnitt begann aus Sicht der Südtiroler recht ungünstig. Binnen 45 Sekunden wurden Klaus Volgger und Rene Bachmann in die Kühlbox geschickt, wobei die Toblacher Fans bei den ausgesprochenen Strafen etwas mit den Unparteiischen haderten. Die Tarco Wölfe, die sich als clevere und kaltschnäuzige Mannschaft erwiesen, nützten ihre Überzahl blitzschnell aus und stellten durch einen Treffer von Christof Gretzko auf 1:2. Wenig später erhöhte Christoph Ibounig auf 1:3. Die Icebears waren klarerweise geschockt, und als Tino Teppert nur eine Minute nach dem dritten Treffer auf 1:4 erhöhte, "haben wir das Spiel fast schon aufgegeben", wie Icebears Goalgetter Matthias Rehmann nach dem Spiel anmerkte.
Michael Köfeler und Harald Ofner sorgten mit ihren beiden Treffern für klare Fronten und so gingen die Icebears Toblach mit einem 1:6 Rückstand in das Schlussdrittel. Bei den Hausherren machte Stammkeeper Fabian Seeber im dritten Drittel Platz für seinen Back-up Alex Engl.
Ganze 37 Sekunden zeigte die Matchuhr im Toblacher Eisstadion an, da sorgte Thomas Trenker mit dem Anschlusstreffer zum 2:6 wieder für einen Funken Hoffnung bei den zahlreichen Toblacher Fans. Doch die Gäste vom Wörthersee ließen sich durch diesen Gegentreffer nicht aus der Ruhe bringen und zogen ihr taktisches Konzept gnadenlos durch. Mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend sorgte der ehemalige Bundesligaspieler Harald Ofner für die endgültige Entscheidung und kurz darauf traf Jürgen Czerminger zum 2:8.
Danach schonten sich beide Teams bereits für das zweite Aufeinandertreffen am Donnerstag, dennoch kamen die Wölfe noch zu zwei weiteren Treffern durch Tino Teppert und Christoph Ibounig. Mit diesem klaren 10:2 Auswärtserfolg gingen die Klagenfurter in der Halbfinalserie mit 1:0 in Führung.
"Wir müssen uns bei den Icebears Fans für unsere gestrige Leistung entschuldigen. Ich glaube, wenn man 10:2 verliert, brauchen wir die Schuld nicht bei anderen zu suchen, sondern wir müssen uns an der eigenen Nase packen! Wir geben aber noch lange nicht auf und werden am Donnerstag nochmals alles versuchen, denn dann beginnt es wieder bei 0:0. Auf jeden Fall wollen wir uns so nicht in die Sommerpause verabschieden und hoffen, wir bekommen noch die Chance auf ein drittes Spiel, um zu zeigen, dass wir es besser können," meinte ein verständlicherweise schwer enttäuschter Matthias Rehmann, der sich aber auch nach diesem Debakel als fairer Sportsmann erwies.
Mit einem weiteren Erfolg könnten sich die Tarco Wölfe Klagenfurt bereits für das Finale qualifizieren, bei einem Sieg der Icebears käme es am Samstag, dem 21. Feber, zu einem alles entscheidenden dritten Spiel in Toblach.
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