Stadt bietet Saunapächter 100.000 Euro
Kurt Brunner hat Bedenkzeit bis zum 25. Februar.
Wie berichtet, hängt der Baubeginn für das Dolomitenbad Lienz an einem seidenen Faden. Der Saunapächter Kurt Brunner hat nach eigenem Dafürhalten einen unkündbaren Mietvertrag und will das Feld für den Umbau nicht räumen. Brunner begründet das mit einer 1986 geschlossenen Zusatzvereinbarung zum Pachtvertrag. Die Juristen der Stadt sehen die Sachlage anders, ein solches Mietverhältnis sei "nicht aktenkundig", erklärte Bürgermeisterin Elisabeth Blanik bei der Gemeinderatssitzung am 10. Februar.
Unabhängig von der Grundsatzfrage, ob Brunner überhaupt kündbar ist, herrscht auch Uneinigkeit, ob die Kündigung rechtzeitig ausgesprochen wurde. Vor allem von der ÖVP-Seite kam leise Kritik an der Steuerungsgruppe, die den Badbau in die Spur gestellt hat. Brunner hat einen Anwalt eingeschaltet und will jedenfalls das Feld im Dolomitenbad nicht räumen. Bleibt er stur, verzögert sich der Bau um mindestens eineinhalb Jahre.
Um einen Bauaufschub, der sehr teuer werden könnte, möglichst zu verhindern, bietet die Stadt dem Reformhausbesitzer eine Einmalzahlung von 100.000 Euro als Trostpflaster an.
Brunner kontert mit einer Gegenforderung: er will neben den 100.000 Euro auch noch 12.000 Euro Anwaltskosten refundiert haben und 5000 Kubikmeter Wasser jährlich auf Lebenszeit. Gemeinderat Sepp Blasisker rechnete vor, dass dieses Wasser samt Anschlusskosten mit 15.000 Euro jährlich verbucht werden müsste. Deshalb schloss der Gemeinderat das Ansinnen kategorisch aus und hielt an den 100.000 Euro fest.
Blanik: "Bis zum 25. Februar kann sich Herr Brunner entscheiden, ob er dieses Geld nimmt". Und Vizebürgermeister Meinhard Pargger assistierte: "Wir wollen dieses Bad, aber nicht um jeden Preis. Die 100.000 Euro sind eine Obergrenze. Wir lassen uns nicht erpressen." Es sei auch diskutiert worden, die neue Sauna zu alten Konditionen an Brunner zu vergeben, das schließt die Stadt aber ebenfalls aus. Der Pachtvertrag wird neu ausgeschrieben.
Uwe Ladstätter von der Liste Stadt Lienz erinnerte daran, dass Brunner jahrzehntelang kostenlos Warmwasser und Strom von der Stadt bezogen habe. Und Franz Egartner, Doyen der Stadt-ÖVP, der bei dieser Sitzung als Ersatzgemeinderat anwesend war, blickte zurück auf den Beginn der Misere vor vielen Jahrzehnten. "Brunner hatte immer wunderbare Verträge, die nur von unserer Fraktion getragen wurden und der Öffentlichkeit gar nicht so leicht zu erklären waren." Deshalb appeliere er jetzt an Brunner "christliche Gesinnung" und Gemeinwohlorientierung.
20 Postings
Alles wird gut ... seine christliche Gesinnung wird ihn leiten.
Allein mir feht der Glaube ... ;-))) (euch auch?)
Ach, reloritreffok, so blauäugig kann doch niemand sein, um Anfälligkeiten für Freunderlwirtschaft und dergleichen nur in einem politischen oder sonstigen Eck zu vermuten. Und im gegenständlichen Fall: wir waren alle nicht dabei, wie das ganze zustande gekommen ist, zumindest juristische Versäumnisse gabs aber ziemlich sicher. Um den ganzen Knoten zu lösen bedürfte es jetzt nur der Einsicht eines über 70jährigen Herrn, der - gebildet und nicht unbemittelt - der anbrechenden Fastenzeit gemäß Gewissenserforschung betreiben könnte. Ist er ja doch anscheinend/scheinbar sehr christlich eingestellt ...
Wie Dolomitenstadt schreibt https://www.dolomitenstadt.at/2015/02/10/knalleffekt-stoppt-saunapaechter-das-dolomitenbad/ hat man Dr Brunner am 31.12.2014 die Kündigung des Pachtvertrages zum 30.6.2015 (!) geschickt,obwohl man nach Ostern 2015 mit dem Bau des Bades beginnen wollte.Jetzt scheinen jene Schuld zu sein,die vor 40 Jahren einen Pachtvertrag geschlossen haben.In jedem öffentlichen Bad ( zB auch in Debant ) ist der Saunabetrieb ausgelagert und verpachtet und Pachtverträge lassen sich kündigen. Wenn ein Schlauer wie Herr Dr.Brunner "glaubt" er hätte keinen Pacht- sondern einen Mietvertrag, ist nicht unbedingt der Vertrag von vor 40 Jahren das Problem sondern der (Irr)glaube des Pächters. Ob er aber tatsächlich irrt oder nicht kann nur das Gericht feststellen und Prozesse dauern.
Er muss sich auch nicht von heute auf morgen auf die Strasse setzen lassen. Daher wäre es unter Partnern höflich und rechtlich notwendig gewesen zugleich mit der Ausschreibung des Bades auch ihn zu kontaktieren und seine Haltung zu erfahren.Das tut man mit seinen Geschäftspartnern, wenn man plant ihre Betriebsgrundlage abzureißen und zu erneuern. Dass Dr Brunner Saunapächter der Stadt ist war ja jedermann/frau bekannt.Im Wissen um den Zeitdruck der Stadt und der verspäteten Ķùndigung auf Mitte 2015 tut er sich jetzt leicht auch noch die angebliche Unkūndbarkeit ins Spiel zu bringen und die Verhältnisse umzudrehen. Oder : Wenn die Stadt schon rechtzeitig vor 2 Jahren zugleich mit der Ausschreibung gekūndigt hätte man/frau es jetzt viel leichter zu einer guten Lösung mit ihm zu kommen und mūsste nicht horrende Beträge zahlen um den Zeitplan zu halten.
@senf Wer steht wohl für Nepotismus,Korruption und Freunderlwirtschft in Österreich? Kleiner Tip, fängt mit Ö an. Man sagt ja das ukrainische Regime sei korrupt, die kennen (Ost-) Tirol nicht.
... eine lustige Geschichte, wenn sie nicht so ernst wäre. Bin mal neugierig, welche Person von welcher Partei den - ach so cleveren - Pachtvertrag damals gegengezeichnet hat. Müsste ja leicht einsehbar sein. Vielleicht würde das die sonderbare Haltung des Gemeinderates erklären, der für das Aufkündigungsangebot ja ohne Wimpernzucken 100.000 € beschlossen hat.
@ Karli!
Betrachten wir die ganze Sache mal nüchtern!
Diese Verträge auf die sich Brunner nun beruft sind in einer anderen Ära entstanden - siehe Aussagen von Hrn. Egartner! Er hat doch schon bestätigt wer uns das eingebrockt hat!
Dass die Vorgehensweise vom Saunapächter auch nicht in Ordnung ist, steht meiner Meinung nach außer Zweifel!
Das alles nun der Fr. BGM anzulasten ist einfach nur billig!
Typisches "Kronen Zeitung Niveau" - ohne die Umstände zu kennen!
Schon gut dass es in der Gemeinde nicht mehr Alleinherrscher gibt! Dann entstehen solche Verträge in Zukunft wohl nicht mehr so leicht!
sorry @defregger, @schlumpf. Ich wusste nicht, das hier einige User ihre Meinung sagen dürfen, andere nicht.
Leider finde ich in diesen Artikeln nichts zum Loben, meinen Senf nicht dazugeben ist nicht meine Art.
Damit hat die Misere begonnen :
http://www.kleinezeitung.at/k/kaernten/osttirol/4102143/Ladstaetter-bleibt-zu-Hause
eine erfahrene und bestens ausgebildete Juristin wie Ladstätter zu umgehen ( warum weiß niemand,vielleicht zu klug ) und eine Verwaltungspraktikantin, zwar engagiert aber bei weitem nicht so routiniert wie Ladstätter, zur de facto Amtsleiterin zu machen und dann noch als Leiterin der Projektgruppe Hallenbad eine Frau zu installieren die vom Stadtmarketing einiges aber vom Recht wenig versteht mußte sich rächen. Für diese Organisation und die Folgen ist nur Frau Bgm verantwortlich. Da nützt es gar nichts wenn in der Stadtamtsdirektion ganze vier Juristen (!) arbeiten und bezahlt werden. Der Kopf muß stimmen und sie nach ihren Fähigkeiten einsetzen.
Wenn das alles nicht wieder mal typisch Stadtgemeinde ist!???!!! Es kann doch nicht sein, dass nicht mal irgendwer in den letzten Jahren sich von diesen "Juristen" im Liebburgtempel Gedanken gemacht hat, wie die ganzen laufenden Verträge um das Schwimmbad gestaltet wurden bzw. offenbar lästigerweise sind. Kein Wunder, dass auf die Beamten ständig geschumpfen wird, da haben sie sich ja wieder richtig ausgezeichnet. Nur keinen Akt zu früh angreifen oder bearbeiten, besser man trinkt noch ein Schälchen Kaffee, das hat doch mehr Genuss als effinzient zu arbeiten........!!!! Liebe Zuständige, alles wieder mal sehr peinlich, was ihr hier hingelegt habt. Und dann fängt dieser Herr Neo-Dr. auch noch an, diese Juristen zu erpressen und pfeift drauf, was das alles für Spätfolgen haben kann. Das ganze ist wieder mal ein schönes Abbild, wie die heutige Gesellschaft funktioniert. ICH bin mir der Nächste...die Einen rühren nur im Notfall mal einen Finger (oder Kulli), der Andere hat mit über 70 noch nicht gelernt, dass Geld auch nicht glücklicher macht. Ich finde es einfach einen Witz, dass hier mir nichts dir nichts, 100.000,-€ hingelegt werden und der Gemeinderat das einfach so durchwinkt!!! Wie kommt man eigentlich auf eine solche Summe??? Wievielen armen Menschen könnte man damit weiterhelfen, und dieser Herr Nimmersatt will noch mehr!!!!! Schämt euch alle, kann ich dazu nur noch sagen!!!!!!
Also ich wäre dafür dafür, dass Bergfex Bürgermeister wird und Schlumpfi nach Osttirol zurückkommt. Keine Sorge, Bergfex bekommt das hin, auch das mit dem Speicherteich (Ein Loch ist im Eimer), Stadtsaal Lienz, Kaufhaus Lienz, Volksschule Nord etc. etc., ohne jetzt Bergfex beleidigen zu wollen. Und da soll noch einer sagen, dass in Lienz im Fasching nichts los ist.
ob da jemand seinen fuß reinsetzt oder nicht wird dem sowieso egal sein. er sitzt eindeutig am längeren hebel und so wies aussieht, wird wohl vorerst nicht gebaut, wenn der gute herr das nicht will ..... ob unverschämt oder nicht, bleibt eine andere frage. er sollte halt bedenken, falls seinerseits mal ein gefallen gebraucht wird, dann wird er seine karten verspielt haben - dann wird der amtsschimmel lange wiehern
Ich hoffe, dass ab sofort NIEMAND mehr einen Fuß in diese Sauna setzt.
Vielleicht fällt dann diesem Herrn die Entscheidung etwas leichter.
sorry, offtopic
@ berfex/in
Wer sich so angepisst fühlt, ohne in irgendeiner Form pers.angesprochen worden zu sein, der hat wahrscheinlich schon einen "Mischthaufen" vor der Tür, nicht nur ein bisschen Dreck. Grins
Grüssle.......
Lieber Bergfex! Mir fällt nun direkt auf das du zu jedem und allem Kommentar deinen (entschuldige meine ungewählte Ausdrucksweise) Senf dazu geben musst! Warum zeigst nicht mal deine was auch immer in deiner Hose hängt oder vielleicht auch nicht hängt und bewirbst dich um das Amt des BürgermeisterInn!! Da du ja so sauber, frei von Schuld und sooooo gut, da müsste es ja ein leichtes für dich sein das Amt in Lienz alleine zu schaffen. Du kannst allen Stadtbewohnern eine Menge an Steuergeldern sparen, denn da du sooooo gut bist brauchst ja keine Juristen und Schreiberlinge! Vielleicht würde ich mir dann überlegen wieder nach Osttirol zurück zu ziehen, aber nur wenn DU BürgermeisterInn wirst!!
@defregger, ....Also, kehre jeder vor seiner eigenen Haustüre, denn da liegt genügend Dreck..........
Du glaubst zu wissen, dass vor meiner Türe genügend Dreck liegt. An deiner Stelle würde ich mir überlegen, so etwas zu schreiben.
...........Keinen von den Schreibern hier, würde nicht die Hand aufhalten und sich den Abschied versüßen lassen. ...............
Du sollst nicht von dir auf andere schliessen.
Ein weiterer Gedanke zur christlichen Gesinnung. Zitiert aus dem Evangelium des Matthäus, Kapitel 10, Vers 8, b-Teil: "Kostenfrei habt ihr empfangen, kostenfrei gebt."
Christliche Gesinnung - nicht nur eine Sache von Worten und Gehabe, sondern auch von Taten. Hier wäre eine Gelegenheit, dies zu beweisen, ohnehin versüßt durch 100.000 Euros. Ich glaube nicht, dass es dem Ruf des Herrn Kurt Brunner in Lienz zuträglich wäre, würde er auf dieses mehr als großzügige Angebot nicht eingehen. Man kann ihm nur dazu raten ...
Der Vertrag ist 40 Jahre alt und damals gingen die Uhren eben etwas anders. Man sollte bzw. kann froh sein, dass die Verträge nicht auch noch auf den Rechtsnachfolger übertragen werden können, bzw. so formuliert worden sind.
Keinen von den Schreibern hier, würde nicht die Hand aufhalten und sich den Abschied versüßen lassen. Also, kehre jeder vor seiner eigenen Haustüre, denn da liegt genügend Dreck.
Das die Stadtführung nicht zeitnah alles relevante abgeklärt hat, wage ich zu bezweifeln und wenn Fehler gemacht worden sind, derjeniege werfe den ersten Stein, der....... usw.
Herzlichst ihr df
Und Franz Egartner, Doyen der Stadt-ÖVP, ................................. “Brunner hatte immer wunderbare Verträge, die nur von unserer Fraktion getragen wurden und der Öffentlichkeit gar nicht so leicht zu erklären waren.”
Ach , da schau her. Hört man deshalb von den ÖVPlern nix. Verstecken sich wohl .
was war mei leistung. 40 jahr ohne investition, fortschritt, renovierung oder sonstiges und zum schluss noch ein abschiedsgeschenk.
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