Das ist die 17. Folge der Interview-Serie “Heimweh?” Im Introvideo zur Serie erfahren Sie mehr. Unser heutiger Gesprächspartner ist Martin Meilinger (23) aus Ainet.
Wo liegt dein Lebensmittelpunkt?
Ich habe im Laufe meines Lebens viel von Österreich gesehen. War eigentlich schon ein bisschen länger in der Bundeshauptstadt. Jedoch habe ich mich in Graz von Anfang an am wohlsten gefühlt.
Woran liegt das?
Am Anfang war die Größe der Stadt ein riesiger Pluspunkt für mich. Mein Einsatzgebiet in Graz ist gut mit Lienz zu vergleichen. Mit der Zeit trat dann die Kultur immer mehr in den Vordergrund. Denn ich liebe es, Konzerte zu besuchen, und in Graz habe ich eigentlich jede Woche die Gelegenheit dazu. Was mir auch sehr zusagt, ist, dass man dem Stadtlärm auch irgendwie entkommen kann. Ich war letzten Sommer sehr viel in der Grazer Umgebung unterwegs und es ist erstaunlich, wie schnell man dem Stress entfliehen kann. An ein paar Orten fühlt man sich richtig an Osttirol erinnert.
Hast du einen starken Bezug zu Osttirol?
Sagen wir es einmal so: früher auf jeden Fall, man kennt sonst ja nichts außer Berge und die wunderbare Natur. Jedoch hat sich meine Sicht auf Osttirol in den letzten Jahren sehr verändert.
Was machst du in Graz? Studierst du?
Ich wohne nun schon fast 4 Jahre in Graz und studiere Chemie und Biologie auf Lehramt.
Warst du dir von Anfang an sicher in der Wahl der Fächer?
Ja, die Wahl der Fächer, die ich unterrichten möchte, stand schon am Anfang von meinem Studium fest und ich bin von meiner Wahl immer noch überzeugt und begeistert.
Kannst du dir vorstellen später in Osttirol zu unterrichten?
Diese Frage ist für mich sehr schwer zu beantworten. Denn ich bin ein Mensch, der sein Leben nicht zu weit voraus planen will. Ich lasse mir viele Entscheidungen offen in Bezug auf meinen weiteren Lebensweg. Aber wenn ich mich jetzt entscheiden müsste, würde ich mich auf jeden Fall für Osttirol entscheiden. Jedoch in nicht all zu naher Zukunft, sondern erst gegen Ende meiner Karriere als Lehrer.
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In der Serie "Heimweh?" entstehen vorerst 50 Porträts von Studentinnen und Studenten aus Osttirol, geschrieben und gezeichnet von Linda Steiner. Unterstützt wird dieses Dolomitenstadt-Projekt von Durst Phototechnik. Außerhalb Osttirols lebende Studierende, aber auch andere junge "Bildungsauswanderer" können sich per Mail an redaktion@dolomitenstadt.at bei uns melden, wenn sie an diesem Projekt teilnehmen möchten.
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