Play-off für Eislöwen in weiter Ferne
UEC Sparkasse Lienz verliert gegen Pirates Velden mit 2:4.
Nur rund 50 Besucher waren am Samstagabend, 17. Jänner, in die Eisarena Lienz gekommen, um die Eislöwen im Kampf um einen Play-off-Platz zu unterstützen. Gegen die Veldener war ein Heimsieg Pflicht um die Chance, noch den Sprung unter die ersten acht in der Kärntner Liga Division 1 zu schaffen, weiterhin am Leben zu erhalten.
Und die Hausherren kamen sehr gut ins Spiel und fanden bereits in der vierten Spielminute die erste Möglichkeit vor. Nach Zuspiel von Kevin Veider scheiterte jedoch Gregor Libiseller am Keeper der Kärntner. Aber auch die Gäste versteckten sich keineswegs und versuchten mit schnellen Konterangriffen zum Erfolg zu kommen. Der pfeilschnelle Nikola Kavalar vergab nach neun Minuten eine tolle Chance auf den Führungstreffer.
Danach verlief die Partie sehr ausgeglichen, ehe in der 13. Minute die Gäste zu ihrem ersten Überzahlspiel kamen. Die Veldener machten in diesem sehr viel Druck auf das von Alexander Krätschmer gehütete Tor der Eislöwen, dennoch kamen die Dolomitenstädter zu einer tollen Konterchance. Gregor Libiseller fand aber in Gästekeeper Markus Schmarl seinen Meister. In der 17. Minute gelang den Kärntnern dann durch Marco Ungericht der erste Treffer in diesem Spiel. Die Lienzer kämpften sich aber wieder zurück und konnten sich praktisch mit der Schlusssirene des ersten Drittels über den Ausgleich freuen. Velden bekam den Puck nicht aus dem eigenen Drittel, Christian Wernisch erkämpfte sich die Scheibe, spielte auf Volker Keidel, der den vor dem Gästetor lauernden Stephan Unterasinger bediente und das Urgestein des UEC stocherte das Spielgerät zum 1:1 Ausgleich in die Maschen.
Der zweite Spielabschnitt begann sehr fulminant. Nach wenigen Sekunden hatten die Gäste die Riesenmöglichkeit zur erneuten Führung, doch Patrick Matschigg brachte das Kunststück zuwege, den Puck nicht im leeren Lienzer Tor unterzubringen. Praktisch im Gegenzug machte es Kevin Veider besser und brachte die Eislöwen mit 2:1 in Führung. Die Piraten vom Wörthersee erhöhten daraufhin den Druck und kamen zu einigen guten Möglichkeiten. Die größte Ausgleichschance hatte Nikola Kavalar, der alleine auf das Lienzer Tor zulaufend jedoch lediglich Aluminium traf.
Gerade in einer Phase, in der die Eislöwen den ärgsten Druck der Gäste überstanden hatten und in numerischer Überlegenheit agieren konnten, mussten sie den Ausgleich hinnehmen. Einen toll vorgetragenen Konter schloss Marco Ungericht zum 2:2 Ausgleich nach 32 Minuten ab. Nur vier Minuten später schlug es neuerlich im Lienzer Kasten ein. Nikola Kavalar war aus kurzer Distanz erfolgreich und sorgte für den 2:4 Zwischenstand nach zwei gespielten Dritteln.
Mit dieser Führung im Rücken kontrollierten die Gäste im Schlussabschnitt das Spiel und präsentierten sich in diesem auch als die aktivere Mannschaft. Die Eislöwen taten sich schwer Chancen zu kreieren und so begann ihnen langsam die Zeit davonzulaufen. Die große Chance, sich noch in die Overtime zu retten, eröffnete sich den Dolomitenstädtern fünf Minuten vor dem Ende. Veldens Lukas Grünwald wurde auf die Strafbank geschickt. Die Lienzer spielten ein druckvolles Powerplay, doch die Scheibe wollte einfach nicht ins Tor. Ein starker Veldener Keeper und mangelnde Konzentration im Abschluss verhinderten einen Lienzer Treffer.
Und so kam es wie es kommen musste. Als kurz darauf UEC Trainer Jiri Broz alles riskierte und Keeper Alexander Krätschmer durch einen sechsten Feldspieler ersetzte, schlug Marco Ungericht zum dritten Mal an diesem Tag zu und versenkte den Puck zum 2:4 Endstand ins verwaiste Lienzer Tor.
Mit dieser erneuten Niederlage kann wohl nur noch ein Wunder die Eislöwen vor einem frühen Saisonende retten. Sollte im nächsten Heimspiel am Samstag 24. Jänner 2015 um 18:30 Uhr gegen den EC SV Spittal kein voller Erfolg in der regulären Spielzeit gelingen, ist der Lienzer Traum vom Erreichen der Play-Offs bereits frühzeitig ausgeträumt.
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