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Totalumbau am Bahnhof Lienz steht bevor

Das 25-Millionen-Projekt "Mobilitätszentrum" ist per Handschlag auf Schiene.

Nachdem die ÖVP in einer Presseaussendung vorgeprescht war, enthüllte die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik – assistiert von Stadtmarketingchef Oskar Januschke – am 22. Dezember in einer eilig einberufenen Pressekonferenz die Details des wichtigsten Infrastrukturprojektes der Stadt für die nächsten Jahre. Unter der Federführung der ÖBB und mit tatkräftiger finanzieller Unterstützung des Landes Tirol soll Anfang 2015 eine Planungsvereinbarung für das Projekt "Mobilitätszentrum" unterzeichnet werden. Dahinter verbirgt sich nicht nur ein potenzielles Investitionsvolumen von 25 Millionen Euro auf dem Bahnareal, sondern ein Quantensprung für den privaten und öffentlichen Verkehr am und um den Bahnhof.
Fotos: Wolfgang Retter
Fotos: Wolfgang Retter
Es geht primär um das oben abgebildete Areal im Süden des Bahnhofes, eine Zone, die bislang nur den Besuchern des Heizhauses, den Mitgliedern des Eisenbahner Sportvereins und Schrebergärtnern am Ufer der Drau in ihrer etwas verschlafenen Romantik bekannt war. Das soll sich ändern. Künftig werden Dauerparker, die mit dem Zug verreisen und ihr Auto am Bahnhof abstellen wollen, hier parken. Auch italienische Radler, die der Drau entlang in Richtung Lienz rollen, sollen nicht mehr durch die Unterführung an der Amlacherstraße, sondern flussabwärts bis zum Bahnhof geführt werden. Damit sie dennoch in die Stadt kommen, wird der gesamte Bahnkörper untertunnelt. Eine breite, barrierefreie Unterführung soll nicht nur zu den Gleisen und auf den Bahnhofsvorplatz führen, sondern unter der Bundesstraße hindurch bis kurz vor das Antoniuskirchl.
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Die geplanten Maßnahmen in einem ersten Überblick: 1: Etwa auf dieser Höhe soll eine Brücke über die Drau gebaut werden. Sie bindet den Süden der Stadt an das Bahnareal an und soll einspurig auch mit Pkws befahrbar sein. Von den "Hochhäusern" wird man so in wenigen Minuten zum Hauptplatz spazieren können. 2. Im Süden des Gleiskörpers werden künftig Dauerparker ihre Autos abstellen, die z.B. mit dem Zug verreisen. Aber auch die Radler aus Italien werden hier "abgefangen" und können ihre Räder zurückgeben. 3. Unter den Gleisen wird eine breite Unterführung barrierefrei in die Innenstadt führen. 4. Vor dem Bahnhof parken und rangieren künftig keine Busse mehr. Sie übersiedeln auf den Parkplatz westlich des Bahnhofsgebäudes. Vor dem Hauptgebäude kann man dann 10 bis 15 Minuten mit dem Privat-Pkw halten, wenn man Personen abholt oder zum Zug bringt (Kiss & Ride) 5. Hier wird ein modernes Busterminal angesiedelt. 40 bestehende Dauerparkplätze werden dafür aufgegeben und in den Süden der Gleise verlegt (2). Die Busse bekommen östlich der Eni-Tankstelle eine eigene Einfahrt von der Tiroler Straße. 6. Nahe dem Antoniuskirchl wird man durch die neue Passage barrierefrei direkt auf den Boznerplatz gelangen.
Dieses Luftbild zeigt gut, wie die Stadt in den vergangenen Jahren nach Süden gewachsen ist. Durch die neue Achse wird man über den Bahnhof in Minuten mit dem Rad oder zu Fuß die Altstadt erreichen.
Dieses Luftbild zeigt gut, wie die Stadt in den vergangenen Jahren nach Süden gewachsen ist. Durch die neue Achse wird man über den Bahnhof als Drehscheibe in Minuten mit dem Rad oder zu Fuß die Altstadt erreichen.
Am Freitag, 19. Dezember wurde im Büro von Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe per Handschlag zwischen der Stadt – vertreten durch Bürgermeisterin Blanik und Stadtmarketingchef Oskar Januschke – der ÖBB, dem Land und dem VVT dieses Vorhaben auf Schiene gebracht. 2015 beginnt die Ausführungsplanung für das Großprojekt, das von der Infrastrukturgesellschaft der ÖBB federführend errichtet wird und auch eine Modernisierung und Runderneuerung des Lienzer Bahnhofes mit sich bringen wird. Es könnte in Summe ein Bauvolumen von 25 Millionen Euro verschlingen und damit zum größten Bauprojekt der letzten Jahrzehnte in Lienz werden.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

3 Postings

Eu Fän
vor 7 Jahren

Der Umbau des Bahnhof von Lienz ist total wichtig finde ich . Der Bahnhof muss auch Behinderten Gerrecht umgebaut werden wegen der Un Konvention die hat Österreich angenommen in seinen Gesetzen.

 
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Eu Fän
vor 10 Jahren

Liebe Leser von Dolomitenstadt! Das der Bahnhof Lienz endlich Behinderten gerecht umgebaut ist vollkommen in Ordnung ich hoffe der Öffentliche Verkehr wird besser und es kommt bis dahin auch der City oder Stadt Bus in Lienz an. CIAO Lienz1234

 
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bergfex
vor 10 Jahren

Endlich bewegt sich was. Hoffe nur, daß nicht wieder Personen einen Einspruch nach dem anderen vorhaben.

 
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