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Ich wünsche mir mehr Kooperation in Osttirol

Lucas Kofler will Steuerberater und Topmanager werden.

Das ist die 10. Folge der Interview-Serie “Heimweh?” Im Introvideo zur Serie erfahren Sie mehr. Unser heutiger Gesprächspartner ist Lucas Kofler geboren am 21. Oktober 1992 in Lienz.

Lucas Kofler aus Lienz, porträtiert von Linda Steiner.
Lucas Kofler aus Lienz, porträtiert von Linda Steiner.

Erzähl mal, was du machst.

Ich studiere im dritten Semester Betriebswirtschaft und Volkswirtschaft an der Karl-Franzens Universität in Graz.

Was hat dich dazu bewogen, diesen Studiengang zu wählen?

Ich hatte schon als Kind den Drang, immer alles zu organisieren. In der Handelsakademie in Lienz kam dann noch großes Interesse für Rechnungswesen und Betriebswirtschaft dazu, wodurch mir schnell klar wurde, dass ein Studium in diesem Bereich das Richtige für mich ist. Als guter Ökonom sollte man sich allerdings nicht nur auf der betrieblichen Ebene gut auskennen, sondern auch das System eines Staats gut verstehen, was mich zu dem Entschluss gebracht hat, auch noch Volkswirtschaft zu studieren.

Kannst du auch einen praktischen Bezug zu deinem Studium finden?

Ja, als Wirtschaftsstudent ist es sehr wichtig, sich mit verschiedensten Bereichen der Wirtschaft zu befassen. Ich finde es zum Beispiel sehr faszinierend, wie sich in Kalifornien, im Silicon Valley, die größten Technologiekonzerne der Welt ansiedeln konnten. Speziell Unternehmen wie "Google Inc." oder "Microsoft Corp." inspirierten mich schon zu Schulzeiten.

Ich habe ständig Artikel über die Entwicklungen gelesen und konnte speziell mit größerem Fortschritt meines Studiums immer mehr davon logisch nachvollziehen. Neben dem Studium kann ich im Betrieb meiner Mutter außerdem noch aktiv mithelfen und dadurch schon in die Arbeitswelt hineinblicken.

Du hast ja noch einige Zeit vor dir. Hast du schon eine Ahnung, was du nach deinem Abschluss machen möchtest?

Ich könnte mir gut vorstellen, nach Abschluss meines Studiums im Bereich der Wirtschaftsprüfung und Unternehmensrechnung tätig zu werden. Mein großes Ziel wäre deshalb die Ausbildung zum Steuerberater. Nachher wäre eine Topmanagementposition mein Ziel.

Kannst du dir vorstellen, dieses Ziel in Osttirol zu verwirklichen?

Es wäre sogar mein Ziel, früher oder später nach Osttirol zurückzukehren. Viele Studenten glauben, es sei in Osttirol nicht möglich, eine Topmanagementposition zu erreichen, was ich allerdings immer nur verneinen kann. Wir haben in unserem Bezirk einige große Vorzeigeunternehmen, welche durchaus einen Reiz für mich hätten. Ich könnte mir allerdings auch gut vorstellen, in Osttirol mein eigenes Unternehmen aufzubauen. Der Prozess "Vordenken für Osttirol" hat mir gezeigt, dass speziell Innovationen und Neuansiedelungen von Betrieben großes nachhaltiges Wachstum erzeugen können.

Wünschst du dir eine Veränderung für Osttirol?

Meiner Meinung befinden wir uns in Osttirol in einer Neidgesellschaft. Es muss doch möglich sein, dass man unseren Mitmenschen Erfolg gönnen kann und dies eventuell als Anreiz sehen könnte, selbst so erfolgreich zu sein. Außerdem wünsche ich mir viel mehr Kooperationen zwischen Kommunen, Vereinen und Unternehmen. Dies könnte Effekte auslösen, von welchen jeder Einzelne über die Grenzen Osttirols hinaus profitieren könnte. Eine wichtige Veränderung, welche ich mir wünsche, ist, wie schon erwähnt, der Drang zu Innovationen und der stärkere Mut des Osttirolers zum Unternehmertum. Man kann auch von Osttirol aus zu einem großen Player in verschiedensten Branchen werden, was lokale Unternehmen wie "Micado Smart Engineering" in Oberlienz oder eben auch "Revital Integrative Naturraumplanung" in Nußdorf-Debant ständig unter Beweis stellen.

–––

In der Serie "Heimweh?" entstehen vorerst 50 Porträts von Studentinnen und Studenten aus Osttirol, geschrieben und gezeichnet von Linda Steiner. Unterstützt wird dieses Dolomitenstadt-Projekt von Durst Phototechnik. Außerhalb Osttirols lebende Studierende, aber auch andere junge "Bildungsauswanderer" können sich per Mail an redaktion@dolomitenstadt.at bei uns melden, wenn sie an diesem Projekt teilnehmen möchten.

Ein Posting

woodhouse
vor 10 Jahren

lol

 
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